Wer machte 2015 Gewinne und wer nicht? Die DAX-Konzerne im Überblick
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Noch nie haben die DAX-Konzerne so viel Umsatz gemacht wie im vergangenen Jahr. Sie konnten ihre Einnahmen um acht Prozent steigern, von 1,04 Billionen Euro auf 1,12 Billionen Euro.
Das sei allerdings nicht nur dem Erfolg der Unternehmen geschuldet, meint die Beratungsgesellschaft EY: „Der Zuwachs geht zu einem erheblichen Teil auf das Konto des schwachen Euros. Rechnet man den Rückenwind durch die Abwertung der europäischen Gemeinschaftswährung heraus, wären die Umsätze gerade einmal um drei Prozent gestiegen.“ Das klingt ernüchternd.
Zwar konnten die meisten DAX-Firmen ihre operativen Gewinne steigern, aber die hohen Verluste der Deutschen Bank und des Energieversorgers E.ON reißen das Gesamtergebnis in die Tiefe: Die Gewinne gingen um sieben Prozent zurück. Doch die Gewinnentwicklung könnte noch viel mieser sein.
Denn EY hat den nach dem „Dieselgate“ stark angeschlagenen Autohersteller Volkswagen in den Berechnungen nicht berücksichtigen können, da der Wolfsburger Konzern seine Bilanz erst am 28. April veröffentlicht. Da der Abgasskandal VW erst Ende des Jahres einholte, ist unklar, wie sich das in der Bilanz niederschlagen wird.
Hier ist eine Liste der übrigen 29 DAX-Konzerne, sortiert nach Gewinn:
1. Daimler: 13,2 Milliarden Euro
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„Oh Lord, won’t you buy me a Mercedes Benz?“ Die Songzeile der amerikanischen Rocksängerin Janis Joplin ist so aktuell wie nie zuvor: Das Pkw-Geschäft von Daimler lief gut, trotz der schwächelnden chinesischen Wirtschaft. Hinzu kam ein Plus im Lkw-Geschäft und so machte der schwäbische Autobauer 149,47 Milliarden Euro Umsatz und 13,186 Milliarden Euro operativen Gewinn (EBIT).
Damit ist Daimler der Gewinner unter den Gewinnern.
Vorstandschef Dieter Zetsche warnte jedoch vor zu großen Erwartungen für 2016: Der Abgasskandal in den USA könnte auch Daimler betreffen.
2. Allianz: 10,7 Milliarden Euro
Allianz
Unter den niedrigen Zinsen hat die Allianz bislang nicht gelitten. Auch im vergangenen Jahr konnte der Versicherer seinen Umsatz und seinen Erlös steigern: 76,72 Millarden Euro setzte der Konzern um, 10,74 Milliarden Euro blieben als operativer Gewinn. Während Lebensversicherungen nicht mehr ganz so viel einbrachten, legten Unfall- und Schadensversicherungen zu.
3. BMW: 9,6 Milliarden Euro
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1913 gründete Karl Rapp in Chemnitz die Rapp Motorenwerke GmbH — daraus entstand dann BMW. Zwar wurde das Unternehmen erst 1917 in BMW umbenannt, aber der Münchner Automobilhersteller feiert in diesem Jahr bereits das 100-jährige Firmenjubiläum.
Da ist es schön, wenn man auch noch Rekordwerte vermelden kann: Die Erlöse kletterten um 14,6 Prozent auf 92,2 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern legte um 5,2 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro zu. Der BMW-Konzern verkaufte im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 2,2 Millionen Autos — so viele wie nie zuvor. Vor allem kleinere Modelle wie der 2er und der 4er kurbelten das Wachstum an.
Einige Aktionäre dürften dennoch enttäuscht sein: Eine Sonderausschüttung zum 100. Firmengeburtstag blieb aus.
4. Siemens: 7,5 Milliarden Euro
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Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser wird nicht müde, den Elektrokonzern immer weiter umzubauen. In der schwächelnden Sparte Prozessindustrie sollen nun 2.500 Arbeitsplätze abgebaut werden. So soll der Bereich zu alter Stärke zurückfinden, meinte Kaeser auf der Hauptversammlung.
Seine Ambitionen auf Platz 1 der DAX-Gewinner vorzurücken sind also groß, aber mit einem Umsatz von 77,11 Milliarden Euro und einem vorsteuer und -zinslichen Gewinn von 7,5 Milliarden Euro reicht es nur für Platz vier.
5. Deutsche Telekom: 7 Milliarden Euro
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Immer wieder hatten die Anteilseigner von der Deutschen Telekom gefordert, dass sie den Einstieg in das amerikanische Mobilfunkgeschäft mit der Tochter T-Mobile US rückgängig machen sollte. Diese Stimmen dürften durch die letzten Geschäftszahlen mundtot gemacht worden sein: 2015 gewann die Telekom in den USA über acht Millionen Kunden und steigerte ihre Marktabdeckung auf gut 60 Millionen Kunden. Der Umsatz stieg auf 69,2 Milliarden Euro und der EBIT-Gewinn auf sieben Milliarden Euro.
6. Bayer: 6,3 Milliarden Euro
Bayer AG
Lange herrschte Flaute bei der Entwicklung neuer Medikamente beziehungsweise im Geschäft mit ihnen. Das hat sich im vergangenen Jahr geändert. Die Umsätze des Pharmakonzerns Bayer mit den fünf in den vergangenen Jahren neu auf den Markt gebrachten „Blockbuster“-Medikamenten — Xarelto, Eylea, Adempas, Stivarga und Xofigo — stiegen 2015 kräftig. Insgesamt konnte der Pharmariese einen Umsatz von 46,3 Milliarden Euro verbuchen und den operativen Gewinn auf 6,3 Milliarden Euro anheben.
Allerdings muss Bayer noch einige Rechtsstreitigkeiten um die Antibabypille Yasmin/Yaz ausfechten. Zwar hat sich Bayer mit mehr als 17.000 betroffenen Frauen Vergleichszahlungen in Höhe von mehr als zwei Milliarden US-Dollar (1,8 Milliarden Euro) geeinigt. Doch über 2.000 Fälle sind noch offen.
7. BASF: 6,2 Milliarden Euro
BASF SE
Der Chemieriese BASF zählt zu jenen DAX-Konzernen, die vom niedrigen Ölpreis nicht profitieren können. Und auch das schwächere Wachstum in China besorgt den Konzernchef Kurt Bock. Der Umsatz sank um 5,2 Prozent auf 70,4 Milliarden Euro und der Gewinn ging ebenfalls zurück: 6,2 Milliarden Euro Gewinn waren es vor Zinsen und Steuern.
8. Munich Re: 4,8 Milliarden Euro
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Beim weltgrößten Rückversicherer Munich Re hat man die Schnauze voll von der Niedrigzins-Politik der EZB. Schon vor geraumer Zeit habe der weltgrößte Rückversicherer Gold in den Tresor gelegt, sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in München. Vor Kurzem habe das Unternehmen zudem einen zweistelligen Millionenbetrag in bar gebunkert, sagte er weiter.
Und auch sonst läuft es nur so mittel: Die Munich-Re-Tochter Ergo rutsche in die roten Zahlen und Munich Re musste den Verlust ausgleichen. Das ging nur, weil die Schäden durch Naturkatastrophen im vergangenen Jahr gering waren.
Unterm Strich blieben 50,4 Milliarden Euro Umsatz und 4,8 Milliarden Euro Gewinn.
9. SAP: 4,3 Milliarden Euro
SAP
SAP baut das noch junge Geschäft mit vermieteter Software (Cloud-Programme) aus. Es soll im besten Fall in den kommenden zwei Jahren um jeweils ein Drittel klettern und damit mehr erlösen als bisher geplant. Der Bereich, den SAP seit einigen Jahren aufbaut, soll dann mit bis zu vier Milliarden Euro fast genauso viel einbringen wie das alte Geschäft mit Software-Lizenzen.
Dann gibt es künftig vielleicht auch einen höheren Umsatz als 2015 mit 20,8 Milliarden Euro und mehr Gewinn als 4,3 Milliarden Euro.
10. Continental: 4,1 Milliarden Euro
Continental AG
Der Reifenhersteller und Autozulieferer Continental setzt künftig auf digitalisierte Mobilität und automatisiertes Autofahren. Bisher lief es aber mit dem klassischen Geschäft auch nicht schlecht, trotz der schwankenden Rohstoffpreise und Währungskurse. Conti sei gewappnet.
Umgesetzt hat Continental 39,2 Milliarden Euro. Der Gewinn des Dax-Konzerns wuchs um 15 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.
11. Fresenius: 3,9 Milliarden Euro
Fresenius
Die Zahl der Menschen, die etwa wegen einer Nierenerkrankung auf Dialysen angewiesen sind, steigt. Das ist schlimm für die Betroffenen, aber der Medizinriese Fresenius profitiert davon. „2015 war ein ganz hervorragendes Jahr für Fresenius mit zweistelligen Zuwachsraten bei Umsatz und Gewinn“, berichtete Vorstandschef Ulf Schneider am Mittwoch.
Der EBIT-Gewinn des Bad Homburger Unternehmens stieg 2015 auf 3,9 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 9 Prozent auf 27,63 Milliarden Euro zu.
12. RWE: 3,8 Milliarden Euro
RWE
Der Atomausstieg und die geplante Aufspaltung von RWE in einen zukunftsträchtigen Geschäftsbereich mit Ökostrom, Netzen und Vertrieb und einen, in dem das schmutige Altgeschäft abgebaut werden soll, machen es dem Energieversorger schwer. Zudem belasten niedrige Strompreise das Energie-Geschäft. Die Gewinne sanken deshalb 2015 auf 3,8 Milliarden Euro, zuvor waren es noch sieben Milliarden Euro. Der Umsatz belief sich auf 46,4 Milliarden Euro.
13. Henkel: 2,6 Milliarden Euro
Henkel
Mit Marken wie Persil, Schwarzkopf oder Loctite macht der Konsumgüterkonzern Henkel Kasse. Im vergangenen Jahr trugen die zehn wichtigsten Marken im Henkel-Reich über 60 Prozent zum Umsatz bei. Und auch wenn der erbitterte Preiskampf und der schwächelnde chinesische Markt für einige Holperer sorgten: Henkel-Chef Kasper Rorsted präsentierte ein Rekordergebnis.
Der operative Gewinn des Konzerns stieg im vergangenen Jahr um knapp 13 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro vor Steuern und Zinsen. Der Umsatz belief sich auch 18,1 Milliarden Euro.
14. Deutsche Post: 2,4 Milliarden Euro
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Der boomende Onlineversandhandel bringt der Paketgesellschaft DHL der Deutschen Post viel Geschäft. Fast schien der ehemalige Staatskonzern an dieser Aufgabe überfordert. Mittlerweile hat der heutige DAX-Konzern tausende neue Jobs geschaffen — auch wenn die Vergütung dafür nicht so gut ist, wie für Mitarbeiter des Mutterunternehmens.
Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Post 59,2 Milliarden Euro Umsatz gemacht und vor Steuern und Zinsen einen Gewinn von 2,4 Milliarden Euro verbuchen können.
15. Fresenius Medical Care: 2,1 Milliarden Euro
Fresenius Medical Care
Wegen einer Rechtsstreitigkeit in den USA um eine Dialyselösung, musste Fresenius Medial Care, eine Tochter von Fresenius, im August eine Entschädigung in Höhe von 250 Millionen Dollar (221 Mio. Euro) zahlen. Trotzdem hat der Dialysekonzern mit einem Vorsteuerergebnis von 2,1 Milliarden Euro die selbst gesteckten Ziele übertroffen. Der Umsatz belief sich auf 16, 7 Milliarden Euro.
16. Linde: 2 Milliarden Euro
The Linde Group
Linde gehört zu den weltweit größten Anbietern von Gasen für Industrie und Medizin. Darüber hinaus baut das Unternehmen auch die dazugehörigen Anlagen. Trotz schwieriger Marktumstände konnte der Gaskonzern sowohl Umsatz als auch Gewinn leicht steigern: 1,9 Milliarden Euro konnte Line erlösen, auf 17,9 Milliarden Euro belief sich der Umsatz.
17. Commerzbank: 1,9 Milliarden Euro
Commerzbank AG
Die Commerzbank suggeriert in der Werbung gerne, dass die zweitgrößte Bank Deutschlands aus der Finanzkrise gelernt habe. Seit der Teilverstaatlichung sind die Bereiche Firmenkredite und Privatkunden sowie digitales Banking kontinuiertlich ausgebaut worden. Und das zahlt sich aus. Die Commerzbank hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder einen Milliardengewinn eingefahren und zwar 1,9 Milliarden Euro.
18. HeidelbergCement: 1,8 Milliarden Euro
HeidelbergCement
Die ganze Welt baut und dafür braucht man neben Zement eine Menge Materialien. Dank der höheren Absatzpreise und eines Sparkurses hat der Baustoffkonzern HeidelbergCement im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient. Zudem liefen die Geschäfte in den USA, West- und Nordeuropa sowie Afrika besser, wie das DAX-Unternehmen am Dienstag berichtete.
Der Betriebsgewinn stieg 2015 um 15,7 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, der Umsatz kletterte um 6,7 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro.
19. Merck: 1,8 Milliarden Euro
Merck KGaA
Der Merck-Konzern entstand aus einer 1668 eröffneten Apotheke und entwickelte sich zum Pharmakonzern. Mittlerweile versteht sich das Darmstädter Unternehmen jedoch mehr als Wissenschafts- und Technologie-Konzern. Das erklärt die Zukäufe von Laboren und Laborausrüstern, wie etwa der US-Firma Sigma-Aldrich.
Entsprechend hoch wird auch die Forschung bewertet: 2016 sollen 300 Millionen Euro in die Krebsimmuntherapie fließen, sagte der scheidende Vorstandschef Karl-Ludwig Kley. Bei dieser Therapie soll das körpereigene Immunsystem dazu angeregt werden, Tumore zu bekämpfen
Merck kann es sich nach Vorlage von Rekordzahlen auch leisten. Der Umsatz stieg 2015 um 13 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Der Gewinn lag bei mehr als 1,8 Milliarden Euro.
20. Deutsche Lufthansa: 1,6 Milliarden Euro
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Die Fluggesellschaft Lufthansa hat vom billigen Kerosin profitiert — und vermeldete einen Rekordgewinn trotz zäher Streiks der Piloten und des Bordpersonals und dem Absturz des Fliegers der Tochter Germanswings, bei dem 150 Menschen ums Leben kamen. Vorstandschef Carsten Spohr und Finanzchefin Simone Menne sprachen von einem „emotional schwierigen Jahr“ durch den Absturz und die Streiks. „Aber die Zahlen stimmen“, sagte Menne.
Der Umsatz wuchs um rund sieben Prozent auf knapp 32,1 Milliarden Euro. Der operative Gewinn stieg um 55 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.
Gute Nachrichten für Fluggäste gibt es obendrein: Die Ticketpreise könnten weiter fallen, da Europas größter Luftverkehrskonzern einen Teil des Kerosin-Preisvorteils an die Kunden weitergeben will.
21. Adidas: 1,1 Milliarde Euro
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Nach einer schwachen Phase schwingt sich der Sportartikelhersteller Adidas zu neuen Erfolgen empor. Hintergrund ist, dass sich die Firma aus Herzogenaurach zu wenig um die in den USA wichtigen Sportarten American Football, Baseball und Basketball gekümmert hatte. Im Gegensatz zum Konkurrenten Nike, der auf dem umsatzstarken Markt punkten konnte. Um die Scharte auszuwetzen, pumpte Adidas im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte seines Marketingbudgets in den US-Markt, feilte an Designs, suchte den Schulterschluss mit Größen aus dem Showbusiness und verbesserte seine Verbindungen zu Großhändlern.
Inzwischen mischt der Konzern auch im Sponsoring stärker mit, verpflichtete zuletzt Topathleten wie den Basketballer James Harden.
Die Strategie geht auf: 2015 stieg der Umsatz in Nordamerika währungsbereinigt um gut 5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Insgesamt kam der Umsatz von Adidas auf 16,9 Milliarden Euro. Der Gewinn war demgegenüber mit 1,1 Milliarde Euro allerdings etwas schwach.
22. Deutsche Börse: 993 Millionen Euro
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Die Deutsche Börse hat ambitionierte Pläne: Sie will mit der Londoner Börse fusionieren. Die Konzerne erwarten von dem Zusammenschluss Kosteneinsparungen von jährlich 450 Millionen Euro.
Da der Sitz der Superbörse in London liegen soll, könnte es also sein, dass die Deutsche Börse hierzulande nicht mehr lange Zahlen vorlegen wird. Bei 2,7 Milliarden Euro lag der Umsatz, der Gewinn vor Steuern und Zinsen belief sich auf 993 Millionen Euro.
23. Beiersdorf: 962 Millionen Euro
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Nivea vom Kosmetikhersteller Beiersdorf dürfte zu einer der beliebtesten Cremesorten der Deutschen zählen. Zumindest bei den Frauen. „Die Männerkosmetik ist stark unterentwickelt“, findet Beiersdorf-Chef Stefan F. Heidenreich. Deshalb will er den Bereich ausbauen.
Dank guter Geschäfte mit Marken wie Nivea und Eucerin hat Beiersdorf ein sattes Gewinnplus verbucht. Der vorsteuerliche und -zinsliche Gewinn betrug 962 Millionen Euro nach 581 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz lag bei 6,7 Milliarden Euro.
24. ThyssenKrupp: 884 Millionen Euro
thyssenkrupp AG
ThyssenKrupp leidet unter den niedrigen Stahlpreisen und dem Preisdruck, der von chinesischen Wettbewerbern ausgeht. Jetzt aber buhlt der Konzern um einen U-Boot-Milliardenauftrag in Australien, durch den 2.000 Arbeitsplätze entstehen sollen.
Anonsten hielt sich der Stahlriese mit 884 Millionen Euro im unteren Bereich der DAX-Gewinner-Liste auf, obwohl der Umsatz bei 42,3 Milliarden Euro lag.
25. Vonovia: 821 Millionen Euro
Vonovia
Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia, der erst seit vergangenem Jahr überhaupt im DAX ist, will nach der geplatzten Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen mit kleineren Zukäufen und alternativen Geschäften vorankommen. „Wir können unsere Strategie auch ohne die Deutsche Wohnen erfolgreich umsetzen“, sagte Vonovia-Chef Rolf Buch. Durch den Zuzug von Flüchtlingen rechne er vom Herbst an mit einem deutlichen Anstieg der Wohnungsnachfrage in den Ballungszentren.
2015 lag der Umsatz von Vonovia bei 2,8 Milliarden Euro und der EBIT-Gewinn bei 821 Millionen Euro. Aufgrund der steigenden Immobilien- und Mietpreise ist Vonovia, das bis vor kurzem noch Deutsche Annington hieß, zuletzt stark gewachsen.
26. K+S: 782 Millionen Euro
K+S
Der Kasseler Kali- und Salzkonzern K+S geht wegen der niedrigen Kalipreise und hoher Anlaufkosten für eine neue Mine in Kanada vorsichtig ins neue Jahr.
Zudem könne wegen eingeschränkter Abwasser-Genehmigungen im hessisch-thüringischen Kalirevier die Produktion ins Stocken geraten. Und dann kämpft der größte Salzmittelhersteller der Welt noch gegen eine Klage wegen Gewässerverunreinigung im Werra-Revier.
Im vergangenen Jahr hatte K+S 4,2 Milliarden Euro umgesetzt, was ein Plus von 9,3 Prozent zu 2014 ist. Der Gewinn schnellte um rund 30 Prozent auf 780 Millionen Euro hoch. Ein Großteil ihres Gewinns machen die Kasseler mit der Produktion von Kali-Dünger für die Landwirtschaft.
27. Infineon: 573 Millionen Euro
Infineon
Der Chiphersteller Infineon hat dank guter Geschäfte mit der Autoindustrie Einbußen bei Chips für Mobilgeräte zunächst weggesteckt. Der operative Gewinn gab dennoch nach und lag bei 573 Millionen Euro. Der Umsatz lag bei 6,2 Milliarden Euro.
28. E.ON: -4,2 Milliarden Euro
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Vorsicht, hier beginnt die Verlustzone. Ähnlich wie RWE hat auch der Energieversorger E.ON eine Aufspaltung seiner Geschäfte beschlossen. Gewaltige Abschreibungen über mehr als acht Milliarden Euro im Zuge dessen, belasten das Ergebnis des vergangenen Jahres.
Der Verlust liegt bei 4,2 Milliarden Euro, obwohl E.ON mit 116,2 Milliarden Euro Umsatz hinter Daimler an der zweiten Stelle der umsatzstärkesten DAX-Konzerne steht.
29. Deutsche Bank: -6,1 Milliarden Euro
Deutsche Bank
Die Leidenschaft zur Leistung, wie der Werbslogan der Deutschen Bank lautet, ist Geschichte. Schlechte Geschäfte der Vorgänger und offene Rechtsstreitigkeiten machen der Deutschen Bank das Leben schwer. Nachdem der neue Vize-Chef John Cryan angekündigt hatte, den Laden mal richtig aufzuräumen, lässt er Taten folgen.
Das schlägt sich zunächst in einem Rekordverlust nieder: die Miesen aus 2015 belaufen sich auf 6,1 Milliarden Euro. Damit ist die Deutsche Bank nach bisherigem Stand der größte Verlierer, was die Unternehmensgewinne 2015 angeht.
Mit Material von dpa
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