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Litauen dringt auf stärkere Nato-Präsenz im Baltikum

VILNIUS (dpa-AFX) - Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda dringt angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf eine stärkere Nato-Präsenz in den baltischen Staaten. "Der Nato-Gipfel in Madrid muss der Gipfel der Entscheidungen sein", sagte Nauseda der Deutschen Presse-Agentur vor dem eintägigen Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag in Vilnius. "Wir hoffen, uns auf dem Gipfel zu einigen: auf einen Übergang von Abschreckung zur Vorwärtsverteidigung, von einem Bataillon zu einer Brigade, von der Luftüberwachung zu Luftverteidigung".

Beim Nato-Gipfel in Madrid wird es Ende des Monats darum gehen, ob die Truppen an der Ostflanke des westlichen Verteidigungsbündnisses noch einmal aufgestockt werden. Gut drei Wochen vor dem Spitzentreffen reist Scholz am Dienstag zu einem Kurzbesuch nach Litauen. In der Hauptstadt Vilnius will er Gespräche mit Nauseda und den baltischen Regierungschefs Ingrida Simonyte (Litauen), Kaja Kallas (Estland) und Krisjanis Karins (Lettland) führen. Zentrales Thema der Reise wird nach Angaben des Kanzleramts der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die Absicherung der Nato-Ostflanke sein.

Zum Abschluss seiner eintägigen Reise will Scholz auch deutsche Soldaten auf dem Truppenübenplatz Pabrade besuchen. In Litauen führt die Bundeswehr seit 2017 eine Nato-Einheit zur Abschreckung Russland auf dem Stützpunkt Rukla. "Wir sind dankbar für ihren Beitrag zur Sicherheit unseres Landes und der gesamten Region. Wir sind bereit, weitere Truppen willkommen zu heißen, indem wir alle notwendige Unterstützung und Infrastruktur bereitstellen", sagte Nauseda.

Der multinationale Verband war vor dem Hintergrund der russischen Aggression gegen die Ukraine schon vor Kriegsbeginn durch zusätzliche Kräfte aus Deutschland, Norwegen und anderen Staaten von rund 1200 auf etwa 1600 Soldatinnen und Soldaten verstärkt worden. Mit derzeit gut 1000 Einsatzkräften stellt die Bundeswehr das größte Kontingent.

Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad sowie an Russlands Verbündeten Belarus, dessen Territorium den russischen Truppen als Aufmarschgebiet diente. Der größte und südlichste der drei Baltenstaat gehört wie Estland und Lettland seit 2004 der Nato und der EU an.