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Leitzins

Als Leitzins wird der Zinssatz bezeichnet, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Notenbank frisches Geld leihen können. Der Leitzins wird von der Notenbank im Rahmen ihrer Geldpolitik bestimmt und hat einen großen Einfluss auf das allgemeine Zinsniveau in einer Volkswirtschaft. Wird der Leitzins angehoben oder gesenkt, so werden dadurch auch alle anderen Zinssätze beeinflusst. In der Regel gibt es in einer Volkswirtschaft nicht nur einen Leitzins, sondern verschiedene Zinssätze, die als Leitzinsen bezeichnet werden.

Sinken die Leitzinsen, so wird es für die Geschäftsbanken günstiger, sich frisches Geld von der Notenbank zu besorgen. In der Folge nehmen auch die Kosten für Verbraucher- und Unternehmenskredite, die von den Banken vergeben werden, ab. Außerdem sinken auch die Guthabenzinsen, die Geschäftsbanken für Einlagen ihrer Kunden zahlen. Für die Banken ist es nun nämlich günstiger, sich bei der Zentralbank zu verschulden. Damit sind auch die Spareinlagen der Kunden weniger attraktiv für die Banken. Werden die Leitzinsen angehoben, so verteuern sich Kredite und die Zinsen für Kundeneinlagen steigen.

In der Regel gibt es nicht nur einen Leitzins, sondern verschiedene Zinssätze, die von der Notenbank festgesetzt werden. Wichtigster Leitzins in der Eurozone ist der von der EZB festgelegte Hauptrefinanzierungssatz. Zu diesem Zinssatz werden die sogenannten Haupttender abgewickelt. Dabei handelt es sich um Refinanzierungsgeschäfte mit einer Laufzeit von einer Woche, bei denen die Banken Wertpapiere als Sicherheiten bei der Notenbank hinterlegen und dafür frisches Geld erhalten. Daneben gibt es noch den über dem Hauptrefinanzierungssatz liegenden Spitzenrefinanzierungssatz. Zu diesem Zinssatz können die Geschäftsbanken Übernachtkredite der EZB in Anspruch nehmen.

Der Einlagesatz wird ebenfalls von der EZB festgelegt und liegt üblicherweise rund ein Prozent unter dem Hauptrefinanzierungszinssatz. Zum Einlagesatz können Geschäftsbanken überschüssige Gelder über Nacht bei der EZB „parken“. Wegen der niedrigen Verzinsung machen die Geschäftsbanken davon in der Regel allerdings kaum Gebrauch. Trotzdem erfüllt der Einlagezinssatz eine wichtige Funktion: Der Einlagesatz bildet die natürliche Untergrenze für die auf dem Geldmarkt für Übernachtanlagen gezahlten Zinsen. Die Geschäftsbanken mit Geldbedarf müssen nämliche höhere Zinsen für Übernachteinlagen anbieten als die EZB, da sonst sämtliches Geld bei der EZB angelegt würde.