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Landkreistag: flexibel reagieren auf lokale Infektionsherde

BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Landkreistag plädiert für eine zielgenaue Anwendung der zwischen Bund und Ländern vereinbarten Obergrenze bei Neuinfektionen. "Nach wie vor kommt es darauf an, flexibel und intelligent zu handeln. Und gerade nicht schematisch", sagte Präsident Reinhard Sager am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "So ist es regelmäßig nicht angezeigt, bei eindeutig isolierbaren Infektionsherden wie etwa Altenheimen oder einzelnen Schulen Maßnahmen für die Allgemeinheit anzuordnen oder bereits bestehende Lockerungen breit zurückzunehmen."

Bund und Länder hatten am Mittwoch beschlossen, dass angesichts der regional unterschiedlich hohen Infektionszahlen künftig wieder stärker vor Ort über Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie entschieden werden soll. Die Länder sollen sicherstellen, dass in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen sofort wieder ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt wird. Bei einem lokal begrenzten Infektionsgeschehen können Beschränkungen etwa auch nur für eine betroffene Einrichtung eingeführt werden. Wenn die Zahlen weiter steigen und unklar ist, ob Infektionsketten weitgehend unterbrochen sind, wären auch Beschränkungen der Bewegungsfreiheit denkbar.

Es komme nun auf die Umsetzung in den Ländern an, sagte Sager. Die Zahl 50 sei "ein wichtiger Orientierungswert auch für die Bevölkerung, die Anstrengungen zur Eindämmung des Virus wie zum Beispiel Verhaltensregeln, Abstandsgebote und Hygiene nach wie vor ernst zu nehmen". Gleichwohl würden die Landkreise mit ihren Gesundheitsämtern weiterhin jeder Neuinfektion nachgehen. Unterhalb der Grenze von 50 Neuinfektionen gebe es aber keinen Grund für Entwarnung. "Um es klar zu sagen: Bei einem Wert unter 50 Neuinfektionen ist das Virus noch da, es gelten weiterhin Kontaktbegrenzungen und Abstandsregelungen. Wir dürfen uns dabei nicht in falscher Sicherheit wiegen", betonte Sager.