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Dax schließt im Plus nach Annäherung im Handelsstreit – Thyssen-Aktie überrascht

Der Dax profitiert von neuen Hoffnungen im Zollstreit zwischen den USA und China. Die Thyssen-Aktie reagierte überraschend stark auf einen Medienbericht.

Der verfremdete Dax-Chart im Handelssaal der Börse Frankfurt. Foto: dpa
Der verfremdete Dax-Chart im Handelssaal der Börse Frankfurt. Foto: dpa

Gute Nachrichten im Handelsstreit zwischen den USA und China haben dem Dax am Mittwoch in die Gewinnzone verholfen. Der deutsche Leitindex beendete den Handelstag 0,1 Prozent im Plus bei 12.245 Punkten, nachdem er am Dienstag mit Verlusten geschlossen hatte. Auf Monatssicht ist der Dax rund vier Prozent im Plus – das ist die beste Entwicklung in dem kritischen Börsenmonat seit 16 Jahren. Seit 2012 hatte der deutsche Leitindex den Juni stets im Minus beendet.

Der US-Finanzminister Steve Mnuchin sagte am Mittwoch dem US-Finanzsender CNBC, dass ein Deal zwischen den USA und China zu 90 Prozent ausverhandelt sei. Er hoffe, dass es bald zu einer Einigung komme. Das Ende des Handelskonflikts und gute Geschäftsbeziehungen würde beiden Ländern nützen und die Wirtschaft stabilisieren.

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Der Dax gewann daraufhin binnen weniger Minuten mehr als 80 Punkte und sprang nach einem schwachen Vormittagshandel in die Gewinnzone, gab im weiteren Handelsverlauf aber wieder einen Teil der Gewinne ab. An den US-Börsen starteten die wichtigsten Indizes im Plus.

An den Anleihemärkten war die Bewegung überschaubar. Die Rendite für zehnjährige US-Bonds legte leicht zu und stabilisierte sich über der Marke von zwei Prozent. Moderate Steigerungen waren auch bei fünfjährigen US-Bonds zu beobachten.

Gleichzeitig wurden die Kurse durch die jüngsten Aussagen der US-Notenbanker gebremst. Fed-Chef Jerome Powell hatte am Dienstagabend die Unabhängigkeit der Notenbank betont. Zudem bezeichnete der Fed-Präsident von St. Louis Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt im Juli als überzogen. Die Fed habe Spekulationen auf aggressive Zinssenkungen einen Dämpfer verpasst, sagten Anleger.

Durch die Aussagen der Notenbanker gab auch der Goldpreis etwas nach. Das Edelmetall, das Anlegern unter anderem als Absicherung gegen eine anziehende Inflation dient, verbilligte sich um ein halbes Prozent. Das Sechs-Jahres-Hoch vom Dienstag blieb aber in Reichweite.

Sorgen bereitete den Anlegern auch die Kauflaune der Bundesbürger. Laut dem Marktforschungsunternehmen GfK hat diese im Juni zum zweiten Mal in Folge abgenommen. Während die Befragten die konjunkturelle Lage wieder etwas besser einschätzten, zeigten sie sich bei der eigenen Einkommenserwartung deutlich pessimistischer als noch im Vormonat. Für Juli prognostizieren die Forscher für das Konsumklima einen Wert von 9,8 Punkten nach 10,1 Punkten im Juni.

Unter den Einzelwerten im Dax war Thyssen-Krupp mit Abstand der größte Gewinner: Nach einem Bericht des „Platow Briefs“ über eine mögliche Offerte des finnischen Rivalen Kone für die Aufzugssparte von Thyssen-Krupp gewann die Aktie des Industriekonzerns bis zu acht Prozent.

Die starke Reaktion der Aktie verwunderte aus zwei Gründen: Zum einen ist lange bekannt, dass der finnische Aufzugshersteller Kone grundsätzliches Interesse an der Aufzugssparte von Thyssen-Krupp hat. Zum anderen hatte Vorstandschef Guido Kerkhoff schon vor einigen Wochen verlauten lassen, dass er sich vom profitabelsten Geschäft des Konzerns trennen will.

Bisher ist ein Börsengang vorgesehen, deren Erlöse Kerkhoff für die Weiterentwicklung der restlichen Geschäfte nutzen will. Kerkhoff betonte am Mittwoch, an seinen Plänen festhalten zu wollen. Auf die Frage, ob auch ein Verkauf der Sparte in Frage komme, antwortete er: „Es gibt nichts Neues zu berichten.“

Weitere Einzelwerte im Fokus

Adidas: Die Analysten von Berenberg haben ihre Empfehlung für die Adidas-Aktie von „Hold“ auf „Buy“ angehoben. Die Papiere des Sportartikel-Herstellers legten daraufhin bis zu vier Prozent zu und erreichten mit 275,70 Euro zwischenzeitlich ein neues Allzeithoch.

Deutsche Bank: Für das größte deutsche Kreditinstitut ging es zeitweise um mehr als drei Prozent nach oben. Die Aktie kratzte damit an der Marke von 6,50 Euro.

Infineon: Gegen den Trend gewannen auch die Aktien des Chip-Herstellers. Sie profitierten Anlegern zufolge von ermutigenden Zahlen des US-Konkurrenten Micron und gewannen rund ein Prozent.

RWE: Das Energieversorger verlor weiter an Wert. Am Mittwochen waren es rund zwei Prozent, auf Wochensicht sind es bereits rund sechs Prozent.

Brenntag: Für Brenntag ging es bis zu 7,6 Prozent bergab. Der Essener Staatsanwaltschaft liegt eine Anzeige gegen den Großhändler in Zusammenhang mit angeblichen Lieferungen waffenfähiger Chemikalien nach Syrien vor. Brenntag erklärte, die Lieferung von Chemikalien sei im Einklang mit geltendem Recht.

Analystencheck: Credit Suisse hebt Kursziel für Delivery Hero an

Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für den Berliner Essenslieferdienst Delivery Hero von 60 auf 64 Euro angehoben und ihre Einstufung auf „kaufen“ belassen. In einer neu vorgelegten Studie erhöhte das Institut die Umsatzschätzungen für das Unternehmen, senkte aber die Prognosen für das operative Ergebnis (Ebitda). Für die weiteren Jahre rechnet die Bank aber mit einer höheren Profitabilität.

Mit Agenturmaterial.

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