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Innogy feiert Winddeal in den USA

Für Innogy war die Vorweihnachtszeit alles andere als besinnlich. In dieser Woche überraschte der Energieversorger mit einem abrupten Abgang des Vorstandschefs Peter Terium. Der Niederländer musste nach einer Gewinnwarnung, einer verheerenden Kursreaktion und einem Streit mit Mehrheitsaktionär RWE gehen.

Kurz vor Weihnachten meldet das Unternehmen, in das RWE vor einem Jahr die Sparten erneuerbare Energien, Netz und Vertrieb abgespalten hat, aber noch einen Erfolg: Innogy sicherte sich in den USA die Beteiligung an mehreren Projekten zum Bau von Windparks. Das Unternehmen und die britische Investmentgesellschaft Terra Firma Capital Partners haben eine Vereinbarung zum Kauf aller Anteile am amerikanischen Onshore-Wind-Entwicklungsgeschäft des US-Entwicklungsunternehmens Everpower Wind Holdings unterzeichnet, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Innogy werde alleinige Eigentümerin von Onshore-Wind-Projekten in unterschiedlichen Entwicklungsphasen mit einer Gesamtleistung von mehr als zwei Gigawatt, was etwa der Stärke von zwei Atomkraftwerken entspricht. Die Projekte befänden sich an attraktiven Standorten im US-Strommarkt für erneuerbare Energien. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Der Kauf stehe zwar unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das US-amerikanische „Committee on Foreign Investment in the United States“ (CFIUS), einem ressortübergreifenden Ausschuss der US-Regierung zur Kontrolle von Auslandsinvestitionen in den Vereinigten Staaten. Die Transaktion soll den Angaben zufolge aber im zweiten Quartal 2018 abgeschlossen werden.

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„Der US-Markt ist einer unserer bedeutendsten Wachstumsmärkte für erneuerbare Energien“, sagte Hans Bünting, Innogy-Vorstand für Erneuerbare Energien: „Wir freuen uns sehr über unsere erste Akquisition in den Vereinigten Staaten. Und das ist erst der Anfang.“


Mehr als 20 Projekte

Innogy hatte 2016 die Tochtergesellschaft Innogy Renewables US gegründet und sich beim Einstieg auch nicht von der Energiepolitik unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump abhalten lassen. Trump steht erneuerbaren Energien kritisch gegenüber. Nach Auffassung von Innogy werden die maßgeblichen Rahmenbedingungen aber in den Bundesstaaten gesetzt und dort seien die Voraussetzungen günstig.

Wie Andrew Young, Geschäftsführer von Innogy US Renewables, ergänzte, handelt es sich bei der Akquisition um mehr als 20 Projekte in sieben Staaten: Ohio, Pennsylvania, Montana, New York, Wyoming, Maryland, Maine. 500 Megawatt der Projektpipeline seien schon „in einem fortgeschrittenem Entwicklungsstadium“ und sollten 2020 in Betrieb gehen.

Innogy kündigte aber an, schrittweise vorzugehen. Jedes Projekt werde „im Einzelnen auf die wirtschaftliche Attraktivität gemäß der internen Renditevorgaben“ überprüft. Dabei werde man sich „alle Optionen hinsichtlich der Eigentümerstruktur und Finanzierungsmöglichkeiten offenhalten, um den größtmöglichen Wert für das Unternehmen und die Anteilseigner zu erreichen und das Wachstum im Einklang mit Innogys Zielen bezüglich Verschuldung und finanzieller Stabilität umzusetzen“.

Das dürfte man auch beim Mutterkonzern RWE dankbar aufnehmen. Vor Teriums Abgang hatte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz von der Tochtergesellschaft, an der RWE noch 77 Prozent hält, Kostendisziplin angemahnt.