Immer mehr Milliardäre gelangen übers Erben an ihr Vermögen, zeigt eine weltweite Befragung unter Mega-Reichen
Der Vermögensverwalter UBS hat seinen diesjährigen UBS Billionaire Ambitions Report veröffentlicht, in dem das Unternehmen seine milliardenschweren Kunden befragte. Der Report zeigt, dass die Milliardäre im vergangenen Jahr mehr Vermögen durchs Erben erreichte, als durch Unternehmen. Insgesamt wurden 2022 knapp 150,8 Milliarden US-Dollar (knapp 138,5 Milliarden Euro) an 53 Erben weitergegeben, während Selfmade-Milliardäre 140,7 Milliarden US-Dollar (129,2 Milliarden Euro) verdienten.
Einige Milliardäre fürchten Rezessionen, andere haben Angst vor einer Inflation
Die Befragung ergab, dass 68 Prozent der Milliardäre mit Erbe ihr Vermögen nach Vorbild der Eltern ausbauen wollen. Trotzdem unterscheiden sich die Sorgen der Generationen bezüglich der Gelder. 66 Prozent der Superreichen erster Generation fürchten eine Rezession in den USA und geopolitische Spannungen (62 Prozent).
Dagegen haben Milliardäre der zweiten Generation eher Angst vor einer Inflation (57 Prozent). Auch die Strategien beider Generationen gehen auseinander. In den nächsten zwölf Monate planen Milliardäre erster Generation (43 Prozent), ihre Anteile an Private Debts (Privatkredite) zu erhöhen. Erben wollen dagegen lieber direkte Private-Equity-Investitionen (privater Beteiligungskapital) eingehen (59 Prozent).
Immer mehr Erben versuchen nachhaltige Innovationen voranzutreiben und lassen sich auch auf moderne Techniken ein. So sehen 65 Prozent der befragten Milliardäre des Reports künstliche Intelligenz (KI) als eine der größten kommerziellen Chancen für ihr Geschäft. Vor allem aber Superreiche aus Nord- und Südamerika sehen KI als Chance (71 Prozent). Trotzdem sind sich die Kunden von UBS bewusst, dass die Entwicklung der Technologie auch gefährlich sein könnte. 58 Prozent der Milliardäre sehen in Zukunft Hacking oder Cyber-Angriffe als größtes Risiko.
md