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Hubertus Troska bleibt wohl China-Chef bei Daimler

Der Manager hat Daimlers China-Geschäft erfolgreich aufgestellt. Nach acht Jahren soll sein Mandat 2020 enden – doch die Chancen für eine Verlängerung stehen gut.

Als Hubertus Troska Ende 2012 für Daimler nach China ging, verkaufte der Mercedes-Hersteller gerade einmal 196.000 Wagen im Reich der Mitte. Die Konkurrenz war enteilt. Audi setzte mehr als doppelt so viele Fahrzeuge ab wie die Stuttgarter.

Troska bekam den Auftrag, diese Schmach zu beenden und den Rückstand aufzuholen. Fast sieben Jahre später hat die Marke mit dem Stern den Rivalen aus Ingolstadt überholt und ist Konkurrent BMW gefährlich nahegekommen.

Per Ende November lieferte Daimler fast 641.000 Pkws an Kunden in Fernost aus. Troska hat den Absatz seit seinem Amtsantritt damit mehr als verdreifacht und liegt nun gut 22.000 Einheiten vor Audi und lediglich 14.000 Einheiten hinter BMW.

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Längst ist China der wichtigste Absatzmarkt für Mercedes und Troska der letzte Erfolgsgarant für den ansonsten schwer kriselnden Daimler-Konzern. Zum Dank dürfte der Vertrag des hochgewachsenen Managers bald verlängert werden.

„Wir sind äußerst zufrieden mit ihm“, heißt es in Aufsichtsratskreisen. Die Kontrolleure sehen Troska als „besten Mann“ im Team von Vorstandschef Ola Källenius. Im Januar wollen sie über die Personalie beraten, spätestens im Frühjahr dürfte dann die Verlängerung besiegelt werden – sofern Troska denn möchte. Abgeneigt scheint der 59-Jährige nicht: „Ich fühle mich sehr wohl in China“, erklärte der Manager bei einem Heimatbesuch in Stuttgart.

Regulär würde sein Mandat als China-Vorstand im Dezember 2020 enden. Aber Troska scheint motiviert zu sein, noch mal fünf Jahre dranzuhängen: „China ist weiter ein Wachstumsmotor für uns“, konstatiert der Diplom-Anglist. Während der Automarkt in Fernost derzeit insgesamt schrumpft, wachse das Premiumsegment enorm, so Troska. Davon werde Mercedes weiter profitieren. Seine diplomatische Art ist mehr denn je gefragt.

Troska, der im spanischen Bilbao geboren wurde, muss als oberster Repräsentant von Daimler in China die unterschiedlichen Interessen zweier mächtiger Großaktionäre austarieren. Da ist einerseits Geely-Gründer Li Shufu, der als größter Eigentümer fast zehn Prozent der Anteile an Daimler hält und eng mit den Schwaben kooperieren will.

Auf der anderen Seite steht der chinesische Staatskonzern BAIC, mit dem Daimler seit Jahrzehnten gemeinsam Pkws in Fernost produziert. BAIC besitzt bereits fünf Prozent der Aktien von Daimler und erwägt laut Reuters, seine Anteile zu verdoppeln. Das wäre eine explosive Gemengelage, sind Geely und BAIC doch harte Konkurrenten. China wird für Daimler in jeder Hinsicht noch wichtiger werden – und damit auch Troska.