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Hohe Benzinpreise: So spart man beim Tanken wertvolles Geld

Bei den aktuellen Preisen kann einem die Lust aufs Autofahren vergehen. (Symbolbild: Getty Images)
Bei den aktuellen Preisen kann einem die Lust aufs Autofahren vergehen. (Symbolbild: Getty Images)

Die Spritpreise sind in den vergangenen Wochen dramatisch in die Höhe geschossen: Aktuell kostet ein Liter Benzin rund 1,60 Euro. Anfang des Jahres waren es noch 1,40 Euro. Mit einigen Kniffen kann man den Preisanstieg jedoch austricksen.

Tanken gehört für die meisten Deutschen zu den monatlichen Fixausgaben. Selbst wenn man unter der Woche mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit gondelt – für den Ausflug am Wochenende muss das Auto herhalten. Doch bei den aktuellen Spritpreisen überlegen sich viele zweimal, ob eine Autofahrt wirklich drin ist – denn die Preise an den Tankstellen explodieren.

Niedriger Pegel des Rheins treibt Spritpreise in die Höhe

Der gegenwärtige Preisanstieg hat mehrere Gründe: Wegen des extrem trockenen Sommers ist der Rhein für viele Schiffe nicht mehr befahrbar. Der Pegel ist einfach zu niedrig. Tankschiffe können deshalb nur noch wenig Öl oder gar keines mehr befördern. Der Rhein ist für den Transport von Erdöl in Deutschland essentiell – denn an dem Fluss liegen viele wichtige Raffinerien. Über Binnenschiffe wird das Öl in Tanklager geliefert.

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Zum anderen sind geopolitische Gründe für die hohen Spritpreise verantwortlich. Hintergrund ist der Anstieg der Rohölpreise wegen der Iran-Sanktionen. Am 4. November 2018 haben die USA die zweite Stufe der Sanktionen gegen den Mullah-Staat in Kraft gesetzt – und diesmal steht explizit die Ölindustrie im Fokus. Diese Verknappung sorgt für einen globalen Preisanstieg an den Tankstellen.

Doch was kann man als einfacher Verbraucher und Autofahrer gegen die hohen Spritpreise tun? Ein paar Möglichkeiten gibt es.

Reifen, Motoröl, Tank-App: Mit etlichen Kniffen spart man Tankgeld ein. (Bild: Getty Images)
Reifen, Motoröl, Tank-App: Mit etlichen Kniffen spart man Tankgeld ein. (Bild: Getty Images)

10 Tipps, wie man trotz hoher Benzinpreise sparen kann

1. Wochentag

Viele Faktoren tragen zu den Benzinpreisen bei. Neben geopolitischen und klimatischen Ursachen kommen auch so banale Gründe wie die Wochentage ins Spiel. Denn von Montag bis Freitag sind die Spritpreise in der Regel günstiger als am Wochenende und an Feiertagen. Wer einen Sonntagsausflug plant, sollte daher schon einige Tage vorher tanken.

2. Uhrzeit

Auch die Uhrzeit spielt beim Tanken eine Rolle. Denn die Preise unterliegen im Tagesverlauf teilweise großen Schwankungen. Am günstigsten tankt man am späten Nachmittag beziehungsweise am frühen Abend. Faustregel: Zwischen 18 und 19 Uhr sind die Preise am niedrigsten. In der Nacht das genaue Gegenteil: Zwischen 23 Uhr und fünf Uhr morgens erreichen die Preise normalerweise ihren Höchststand.

3. Nicht volltanken

Muss man unbedingt zu einer teuren Wochen- oder Tageszeit tanken, hat aber keine längere Fahrt vor sich, dann lohnt es sich, nur wenige Liter in den Tank zu spülen. Am besten, man setzt sich ein Limit wie fünf oder zehn Euro fest. Vollmachen kann man den Tank zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Preise etwas weiter unten sind – zum Beispiel am frühen Abend.

4. Tankstelle

Es ist eigentlich eine Binsenweisheit: Manche Tankstellen sind teurer als andere. Doch oft wollen sich Autofahrer nicht den Stress antun, nach einer günstigen Tankstelle zu suchen. Sie wählen den Weg der Bequemlichkeit, fahren in die nächstbeste und erleben an der Zapfsäule ihr blaues Wunder. Einige Dinge, die man berücksichtigen kann: Markentankstellen sind meist teurer als No-Name-Betriebe. Wer in Grenznähe lebt, etwa zu Österreich, Luxemburg oder Tschechien, kann im Ausland oft billiger tanken. Wenn während einer Fahrt auf der Autobahn Sprit benötigt wird, nicht auf den Rastplatz fahren. Dort sind die Preise an den Zapfsäulen oft besonders schwindelerregend. Besser die nächste Abfahrt nehmen und bei einer Tankstelle in einer Ortschaft nachfüllen.

5. Tank-Apps verwenden

In Zeiten, in denen Smartphones – für Navi, Musik oder Telefonie – zu den festen Begleitern in jedem Auto gehören, lohnt es sich, die ein oder andere Tank-App zu installieren. Damit findet man in der Umgebung den billigsten Sprit. “Richtig tanken”, “Mehr tanken”, “Clever tanken” oder “ADAC Spritpreise” sind allesamt kostenlos und erweisen sich beim Sparen als große Hilfen.

6. Fahrstil

Mit dem Fahrverhalten kann man den Spritverbrauch beeinflussen – und enorm viel Geld sparen. Wichtigstes Gebot dabei: untertouriges Fahren! Dabei sollte man immer möglichst rasch in den nächsten Gang hochschalten und erst wieder runter schalten, wenn es zu ruckeln beginnt. Viele moderne Autos haben bereits eine Anzeige im Armaturenbrett eingebaut, die vorgibt, wann man schalten soll. Auch vorausschauendes Fahren hilft beim Sparen. Anstatt seinem Vordermann am Hintern zu kleben und ständig abbremsen oder Gas geben zu müssen (Stop-and-Go), sollte man sich dem fließenden Verkehr anpassen. Zu schnelles Fahren kann den Verbrauch ebenfalls erhöhen – bei zunehmender Geschwindigkeit steigt nämlich der Luftwiderstand. Also in Zeiten hoher Spritpreise lieber etwas langsamerer durch die Gegend brausen.

7. Ballast einsparen

Hier gilt: Was nicht unbedingt mit soll, muss raus aus dem Auto. Ein voller Kofferraum oder verschiedene Dachlasten wie Ski- oder Radständer machen aus einem Fahrzeug einen echten Spritschlucker.

8. Richtiges Motoröl

Laut einer ADAC-Studie senken dünnflüssige Leichtlauföle den Spritverbrauch. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mineralölen weisen sie eine niedrigere Viskosität auf. Heißt: Leichtlauföl verursacht besonders wenig Reibungsverluste im Motor. Durch den entsprechend geringeren Energieverlust wird Benzin gespart. Bevor man zu dieser Öl-Variante greift, sollte man unbedingt darauf achten, ob das eigene Auto dafür vorgesehen ist.

9. Richtige Reifen

Wie das richtige Motoröl können auch die richtigen Reifen den Spritverbrauch drosseln. So sollte man beim Reifenkauf darauf achten, solche zu wählen, die einen niedrigen Rollwiderstand aufweisen. Dadurch lässt sich schon einiges an Tankgeld sparen. Außerdem sollte man – egal welche Reifen man fährt – immer den optimalen, also leicht erhöhten Luftdruck in allen vier Reifen haben. Auch dies hilft, den Rollwiderstand zu senken.

10. Auf Gas umsteigen

Wer generell vom Benzin die Nase voll hat, für den würde sich ein Umstieg auf Gas lohnen. Einen sogenannten LGP-Tank (Liquefied Petroleum Gas) kann man sich ziemlich unkompliziert einbauen lassen. In der Regel kommt er an die Stelle, wo sonst das Reserverad ist. Am Benzintank ändert sich nichts. Das Superbenzin im herkömmlichen Tank wird dann lediglich für den Startvorgang benötigt. Die Fahrt selbst wird mit dem Flüssiggas aus dem LGP-Tank befeuert. Aktuell liegt der Preis für einen Liter Flüssiggas bei 60 Cent pro Liter. In der Regel rechnet sich ein Umstieg durch die Umbaukosten ab 30.000 gefahrenen Kilometern.