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Helaba stoppt Russland-Neugeschäft, kommt bei Jobabbau voran

(Bloomberg) -- Nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr traut sich die Helaba keine konkrete Prognose für 2022 zu. Grund dafür ist der Krieg in der Ukraine. Auf dessen Auswirkungen bereitet sich die Bank mit umfassenden Maßnahmen vor, schätzt das direkte Risiko aber als gering ein.

Seit letzter Woche macht die Helaba kein neues Geschäft mehr in der Region, nachdem das Engagement in Russland und der Ukraine bereits seit Jahren zurückgefahren wurde, sagte Vorstandschef Thomas Groß am Donnerstag bei der Vorstellung der Bilanz für 2021.

Das Risiko liege aktuell in beiden Ländern zusammengenommen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich und betreffe im Wesentlichen Export- und Handelsfinanzierungen. Für ihre Engagements in Russland hat die Helaba eine pauschale Risikovorsorge gebildet. Diese beträgt 50% der Werte, die potenziell im Feuer stehen, und wurde im Jahresabschluss 2021 verbucht.

Derzeit analysiert die Helaba mögliche Auswirkungen der Sanktionen auf das Kreditportfolio sowie Kundengruppen mit starkem Geschäftsbezug zu Russland, der Ukraine und angrenzenden Regionen. Auch werde geprüft, inwieweit die Bank auf mögliche Cyber-Angriffe vorbereitet sei.

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Wegen des Krieges und der sehr hohen Unsicherheiten in Bezug auf mögliche Zweit- und Drittrundeneffekte sehe die Bank von einer konkreten Prognose ab, erklärte Groß. Allerdings bewege sich das Ergebnisziel für 2022 “im Rahmen der mittelfristigen Zielsetzung”. Diese hatte Groß in der Vergangenheit mit 500 Millionen Euro Vorsteuergewinn beschrieben.

Immobiliengeschäft schwächelt

Für 2021 wies die Bank ein Ergebnis vor Steuern von 569 Millionen Euro aus, verglichen mit 223 Millionen Euro in Jahr davor. Das Zinsergebnis stieg um 13% auf 1,3 Milliarden Euro, zu großen Teilen wegen Refinanzierungsgeschäften mit der Europäischen Zentralbank. Der Provisionsüberschuss stieg um 11% auf 485 Millionen Euro.

Schwach zeigte sich bei der Helaba vergangenes Jahr das Segment Immobilien, in dem das Vorsteuerergebnis um rund 10% zurückging. Hier verwies die Bank auf höhere Zuführungen zur Risikovorsorge, vor allem bei Handelsimmobilien. Dabei gilt gerade das Immobiliengeschäft bei vielen Regionalbanken als Hoffnungsträger.

Beim Rennen um die Berlin Hyp, die von den Sparkassen zum Verkauf gestellt wurde, war die Helaba vergangenes Jahr ebenso wie die DekaBank leer ausgegangen. Den Zuschlag erhielt stattdessen die LBBW. Groß hatte den Kauf der Berlin Hyp als eine “für die Helaba sowohl betriebswirtschaftlich als auch strategisch sehr interessante Option” bezeichnet.

Besser sah es bei der Helaba im Segment Corporates & Markets aus. Der Vorsteuergewinn stieg sehr deutlich von 5 Millionen Euro auf 238 Millionen Euro. Die positive Entwicklung sei vor allem durch Bewertungsaufholungen, höhere Margen und Prämien aus TLTRO-Geschäften geprägt gewesen. Zudem habe sich der Zinsüberschuss aus dem Kreditgeschäft positiv entwickelt und die Erträge aus dem Cash Management seien weiter gestiegen.

Fortschritte gibt es laut Groß auch bei der geplanten Streichung von 400 Stellen im Rahmen eines Effizienzprogramms. “Der Stellenabbau läuft planmäßig und wird zum Ende des Jahres weitgehend abgeschlossen sein”, sagte Groß. Zuletzt seien bereits zwei Drittel des Abbaus umgesetzt worden.

(Neu: Stellenstreichungen im letzten Absatz)

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©2022 Bloomberg L.P.