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HAUPTSTADTGEFLÜSTER: Merkels Abschiedsgipfel

(Bloomberg) -- Beim G7-Gipfel, der an diesem Freitag im britischen Cornwall beginnt, werden die Staats- und Regierungschefs der größten westlichen Industrienationen zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder physisch aufeinandertreffen. Und vieles wird diesmal anders sein: Statt Gipfelschreck Donald Trump wird mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden ein überzeugter Transatlantiker teilnehmen.

Für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird es der letzte Gipfel dieser Art sein. Und die anderen sechs G7-Lenker werden sich sicher die Gelegenheit nicht entgehen lassen, die deutsche Gipfel-Veteranin zum Abschied noch einmal mit Lob zu überschütten. Einen Vorgeschmack auf solche Elogen erhielt die Bundeskanzlerin vergangene Woche bei ihrem letzten Treffen mit den deutschen Ost-Ministerpräsidenten im Kanzleramt.

Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) hatte die ehrenvolle Aufgabe, ein ostdeutsches Loblied auf die Kanzlerin anzustimmen. “Liebe Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrte Frau Merkel”, näherte sich Woidke der scheidenden Regierungschefin an, nachdem er zuvor über die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in seinem Bundesland referiert hatte. “Darf ich Angela sagen?” Die Kanzlerin nickte milde lächelnd, was der Laudator offenbar als ein Ja interpretierte. “Ich darf es sagen”, stellte Woidke fast erleichert fest. Und überreichte seiner neuen Duz-Kanzlerin einen Bildband mit den Highlights der vergangen 16 Ost-Ministerpräsidentenkonferenzen.

Ähnlich anheimelnde Szenen sind auch in Cornwall zu erwarten. Wobei der Rahmen etwas würdiger ausfallen dürfte. Falls Biden & Co noch nach einem passenden Abschiedsgeschenk suchen sollten: Ein Bildband der letzten fünfzehn G7-Gipfel hätte sicher auch eine Reihe von Highlights zu bieten. Man denke nur an die Bilder vom überdimensionalen Strandkorb in Heiligendamm, in den sich die stolze Gastgeberin mit den sieben anderen Staatslenkern (damals war auch noch der russische Präsident Wladimir Putin mit dabei) zwängte, um ein Bild der globalen Eintracht zu erzeugen.

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In einer stillen Stunde könnte sich Mutti, wie Merkel immer wieder gerne genannt wird, dieses Foto noch einmal anschauen und bei sich denken: Kinder, wie die Zeit vergeht.

(Dieser Beitrag spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung von Bloomberg LP oder deren Eigentümern wider. Arne Delfs ist Reporter bei Bloomberg News.)

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