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Hauck & Aufhäuser will Job-Abbau umgehen, sieht Corona-Maßnahmen

(Bloomberg) -- Die Frankfurter Privatbank Hauck & Aufhäuser will nach dem Kauf des Bankhauses Lampe auf größere Einschnitte verzichten und rechnet mit einer Verschmelzung der beiden Häuser innerhalb von etwa zwei Jahren.

“Wir wollen Synergien durch die Zusammenlegung des Bankbetriebs erzeugen, nicht etwa durch Kündigungen im größeren Stil”, erklärte Vorstandschef Michael Bentlage gegenüber Bloomberg News. “Natürliche Fluktuation und organisches Wachstum dürften hier abfedernd wirken. Allein bei Hauck & Aufhäuser planen wir, bis Ende 2022 netto rund 200 neue Stellen zu schaffen.“

Die regulatorische Freigabe werde erfahrungsgemäß ein Jahr dauern, danach müssten IT und andere Bereiche zusammengeführt werden. Weitere Übernahmen in den kommenden beiden Jahren bezeichnete er vor diesem Hintergrund als unwahrscheinlich. “Danach sind wir offen, aber Zukäufe sind kein Muss”, sagte er.

Die zur chinesischen Fosun International Ltd. gehörende Privatbank hatte am Donnerstag die Lampe-Übernahme von der Oetker-Gruppe verkündet. Durch den Zusammenschluss entsteht eine Bank mit rund 1400 Mitarbeitern und einem verwalteten Vermögen von etwa 35 Milliarden Euro.

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„Nach der Fusion wird die Bank eine Größe haben, bei der es Sinn macht, mehr als drei Vorstände zu haben”, sagte Bentlage mit Blick auf die derzeitige Größe des Gremiums bei Hauck & Aufhäuser sowie auf das Management von Lampe. In der künftigen Bezeichnung der Bank sollen sich seinen Worten zufolge die Namen beider Häuser widerspiegeln.

Abbau von Standort-Dopplungen

Derzeit sind Hauck & Aufhäuser und Lampe in einigen Großstädten mit jeweils eigenen Standorten vertreten, darunter Frankfurt und München. Bentlage will die Dopplungen abbauen. “Doch da gibt es eine Menge von Nebenbedingungen, wie etwa die Laufzeit von Mietverträgen. Der Vollzug kann daher noch einige Jahre dauern”, sagte er.

Neben dem Lampe-Kauf ist derzeit das Coronavirus ein größeres Thema für Hauck & Aufhäuser. Laut Bentlage wurden Pläne ausgearbeitet, um den Betrieb auch bei einer Ausweitung der Infizierungen aufrechterhalten zu können. Einige Kundenveranstaltungen seien vorsorglich abgesagt worden. „Vereinzelt verzichten Kunden auf persönliche Treffen und besprechen Dinge lieber auf anderen Wegen, etwa am Telefon”, sagte er.

Auch beim Anlageverhalten gab es Veränderungen. Bentlage: „Als Reaktion auf das Coronavirus beobachten wir bei vermögenden Kunden, dass diese ihr Aktien-Exposure zurückfahren und die Bargeld-Quoten im Portfolio erhöhen”.

Für Hauck & Aufhäuser ist der Lampe-Kauf indes nicht die einzige Übernahme in der jüngeren Vergangenheit. Im Jahr 2017 hatte das Unternehmen bereits die Gesellschaften Sal. Oppenheim jr. & Cie. Luxembourg S.A. sowie Oppenheim Asset Management Services Sàrl. von der Deutschen Bank AG erworben. Gekauft wurde auch eine Mehrheit an der irischen Crossroads Capital Management.

(Ergänzt um Zitat im vorletzten Absatz)

Kontakt Reporter: Stephan Kahl in Frankfurt skahl@bloomberg.net

Kontakt verantwortlicher Editor: Daniel Schaefer dschaefer36@bloomberg.net, Ingo Kolf

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