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Gold ist gesucht. Digitales Gold auch: Fünf Themen des Tages

(Bloomberg) -- Alexander Kell über einen Boom bei sicheren Häfen. — Abonnieren Sie unseren Newsletter Fünf Themen des Tages und erhalten Sie Sonntags das Hauptstadtgeflüster direkt in Ihre Mailbox.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Alternativen bitte

Anzeichen für die US-Zulassung börsennotierter Fonds, die direkt in Ethereum investieren, treiben den Ether-Preis in die Höhe und lassen auch am breiten Kryptomarkt die Notierungen klettern. Am Montag legte Ether um fast 14% zu und damit so stark wie seit November 2022 nicht mehr. Heute lag der Preis zuletzt 6% im Plus bei 3.711 Dollar.

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Die US-Börsenaufsicht hat dem Vernehmen nach mindestens eine Börse und mindestens einen potenziellen Emittenten von Spot-Ether-ETFs kontaktiert, um 19b-4-Unterlagen zu aktualisieren. Dies signalisiere eine steigende Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung durch die SEC, hieß es von einer darüber informierten Person. Eine Entscheidung über mindestens einen Spot-Ether-ETF-Antrag ist bis Donnerstag fällig.

“Trader versuchen nun händeringend, Positionen aufzubauen, da viele selbst die entfernte Möglichkeit einer Zulassung komplett abgeschrieben hatten”, berichtet Chris Newhouse von Cumberland Labs. Einige Fonds hatten laut einem Bloomberg-Bericht mit einer Ablehnung gerechnet, weil Gespräche mit der SEC nicht so solide verliefen wie im Vorfeld der Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs.

Der Bitcoin-Preis, der zum Jahresbeginn noch unter 44.000 Dollar lag, liegt inzwischen wieder oberhalb der Marke von 70.000. Das letzte Rekordhoch stammt von Mitte März, als die größte Digitalwährung Kurs auf 74.000 Dollar genommen hatte. Der Goldpreis erreichte gestern mit zeitweise 2.450 Dollar ein neues Allzeithoch. Schub bringen Bullionkäufe von Schwellenländer-Zentralbanken, die ihre Reserven weg vom Dollar diversifizieren.

Was Marktteilnehmer heute noch bewegen könnte, berichten Ihnen Rainer Bürgin und Alexander Kell: Risiko China-Handel, einsamer Bär, eingefroren, KI-Hilfe, und geopolitisches Stochern.

Risiko China-Handel

Peking hat angedeutet, dass China im Handelsstreit mit der EU Vergeltungsmaßnahmen ergreifen könnte. Wenn die EU weiterhin Untersuchungen gegen chinesische Unternehmen durchführe, werde China “sehr wahrscheinlich eine Reihe von Maßnahmen ergreifen müssen, um zurückzuschlagen”, hieß es in einem Beitrag auf einem Social-Media-Account, den Peking regelmäßig nutzt, um Ansichten zum Thema Handel zu signalisieren. Landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Wein und Milchprodukten sowie von Flugzeuge könnten zunächst betroffen sein. Deutsche Autohersteller wie BMW, Volkswagen und Porsche gehören laut Morgan Stanley zu den Aktien, die besonders unter möglichen Vergeltungsmaßnahmen Pekings für Strafmaßnahmen der EU leiden würden. Das Thema Handelsbeziehungen werde “zu einer wichtigen Überlegung”, sagte MS-Analyst Javier Martinez de Olcoz Cerdan, der die Abdeckung der Hersteller übernommen hat und VW und Porsche untergewichtet. BMW und VW verloren gestern jeweils rund 1%. Für BMW ist China der größte Markt mit einem Absatzanteil von fast einem Drittel 2023. Bei VW lag der Anteil des Bereichs Asien-Pazifik, zu dem China gehört, bei 38%.

Einsamer Bär

Im Wall-Street-Wald der Aktienmarktmeinungen gibt nur noch einen großen Bären. Nachdem Mike Wilson von Morgan Stanley am Montag kapitulierte, hält nur noch Marko Kolanovic von JPMorgan Chase an seiner düsteren Einschätzung der Aktienmärkte fest. Er bekräftigte seine Ansicht am Montag in einer Mitteilung an Kunden und riet ihnen dringend davon ab, Aktien zu kaufen. Er führte eine Reihe von Gründen für die Beibehaltung seiner pessimistischen Sichtweise an, darunter hohe Bewertungen, die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen länger restriktiv bleiben werden, erhöhte Inflation, Verbraucherstress und geopolitische Unsicherheit. Für britische Aktien ist laut den HSBC-Strategen um Edward Stanford jetzt die Zeit reif. Sie stuften sie gestern auf Übergewichten hoch und erhöhten ihre EPS-Wachstumsprognose für den FTSE 350 auf 5,7% im Jahr 2024, während der Konsens bei 3,4% liegt. Deutsche Aktien dürften nach einer relativ robusten Berichtssaison im 1. Quartal genügend Schwung haben, um den Gegenwind von der Automobilseite abzufedern, schreibt Heather Burke im Markets Live Blog.

Eingefroren

Ein veränderter Vorschlag der USA, russische Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine zu nutzen, trifft informierten Kreisen zufolge in Berlin auf Unterstützung. Wie zu hören ist, sieht er lediglich die Verwendung der Zinsen vor, die von den beschlagnahmten Geldern erwirtschaftet werden. Das Kapital selbst soll indessen nicht angetastet werden. Washington setzt sich seit Monaten dafür ein, russische Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine zu verwenden. Die diesbezüglich erwogenen Optionen reichten von der direkten Aushändigung der Gelder an Kiew bis hin zu ihrer Verbriefung, um Anleihen zu emittieren. Frankreich und Deutschland sahen mit Blick auf die Konfiszierung russischer Geldern die Attraktivität des Euro als Reservewährung bedroht. Zudem wurden Bedenken zu Rechtmäßigkeit geäußert. Ein russisches Gericht hat indessen Gelder von Deutscher Bank, Commerzbank und UniCredit im Gesamtzvolumen von über 1 Milliarde Euro eingefroren. Hintergrund ist eine Gazprom-Klage in Verbindung mit einem Erdgasprojekt, das von europäischen Sanktionen betroffen ist.

KI-Hilfe

Microsoft will dem Nutzer mit KI helfen, Dinge winderzufinden. Mit der Recall-Funktion führt der Windows-Entwickler “photograhisches Gedächtnis” ein, mit dem jeder Moment in der gesamten Computernutzung angeschaut werden kann, wie CEO Satya Nadella erklärt. Dazu macht das Betriebssystem permanent Screenshots, die dann mittels Künstlicher Intelligenz ausgewertet werden können. Elon Musk fühlt sich an die Science-Fiction-Serie Black Mirror erinnert. Dell indessen stellt eine neue Reihe von PCs vor, die für Aufgaben der künstlichen Intelligenz optimiert sind. Die Geräte mit so genannten Neural Processing Units sollen “noch in diesem Jahr in großen Stückzahlen ausgeliefert” werden, wie Konzernchef Michael Dell im Bloomberg-Interview sagte. Nächstes Jahr dürften sie “ziemlich Standard” sein. Die Börse indessen wartet auf die Geschäftszahlen von KI-Darling Nvidia am Mittwoch.

Geopolitisches Stochern

Aus dem Nebel, in dem der iranische Präsident starb, schält sich allmählich Klarheit über die nächsten Schritte Teherans heraus. Die schlechte Nachricht für den Westen: es gibt wenig Hoffnung auf eine Annäherung. Auch nach dem Tod von Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz dürfte das autoritäre Regime seinen Kurs fortsetzen. Raisis plötzlicher Tod kommt für Israel zu einem schwierigen Zeitpunkt. “Die Krise, die wir jetzt haben, konnte nur bewältigt werden, weil wir genau wussten, mit wem wir es zu tun haben”, sagte Joshua Krasna, ein ehemaliger israelischer Diplomat und Geheimdienstanalyst. “In dem Moment, in dem die Dinge unklarer werden, kann das zu einem Problem werden.” Eine Phase des Übergangs kommt auch auf Saudi-Arabien zu. Der 88-jährige König Salman wird wegen einer Lungenentzündung behandelt, was seinen Sohn veranlasste, seine Reisepläne zu streichen. “All diese Entwicklungen erinnern uns daran, dass niemand das Narrativ kontrollieren kann und dass die Diskussionen über den Stand des Risikos im Nahen Osten und des geopolitischen Risikos im weiteren Sinne extrem fließend sind”, sagte Tina Fordham von Fordham Global Foresight gestern gegenüber Bloomberg TV.

Was sonst noch passiert ist

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