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GESAMT-ROUNDUP: EU-Finanzminister einigen sich vorerst nicht auf Rettungspaket

BERLIN (dpa-AFX) - Sechzehn Stunden harte Beratungen und doch kein Ergebnis: Die besonders von der Corona-Krise betroffenen EU-Staaten müssen weiter auf ein gemeinschaftliches Hilfspaket warten. Es soll ein Volumen von 500 Milliarden Euro haben, wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz am Mittwoch in Berlin nochmals deutlich machte. Der SPD-Politiker zeigte sich zuversichtlich, dass bei der Fortsetzung der Verhandlungen an diesem Donnerstag ein Kompromiss gelingen werde. Deutschland muss sich offenbar weniger Sorgen machen. Nach Auffassung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute droht zwar auch hier eine schwere Rezession - Deutschland sei dafür aber gut gerüstet.

EU BLEIBT ÜBER CORONA-RETTUNGSPAKET ZERSTRITTEN

Trotz einer Nachtsitzung haben die EU-Staaten kein gemeinsames Corona-Rettungspaket zustande gebracht. Eurogruppen-Chef Mario Centeno vertagte die Sitzung der Finanzminister nach 16 Stunden auf Donnerstag. Ein Kompromiss "sei noch nicht geschafft", schrieb er auf Twitter. Es ging um ein "Sicherheitsnetz" im Umfang von rund 500 Milliarden Euro. Bundesfinanzminister Olaf Scholz sagte in Berlin trotz der schwierigen Verhandlungen: "Ich glaube, das kann man schaffen." Es habe nur in einem Punkt keine Einigung gegeben.

WIRTSCHAFTSFORSCHER SEHEN DEUTSCHLAND FÜR REZESSION GERÜSTET

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Die Corona-Krise führt aus Sicht führender Wirtschaftsforscher zu einer schweren Rezession - Deutschland sei aber gut gerüstet, um diese durchzustehen. Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser sagte, Deutschland bringe gute Voraussetzungen mit, den wirtschaftlichen Einbruch zu verkraften und mittelfristig wieder das wirtschaftliche Niveau zu erreichen, das sich ohne die Krise ergeben hätte. Nach der Prognose der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute wird die deutsche Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 4,2 Prozent schrumpfen. Dies wäre die schwerste Rezession seit der Finanz-und Wirtschaftskrise vor mehr als zehn Jahren. Für 2021 sagen die Institute eine Erholung und ein Wachstum von 5,8 Prozent voraus.

HILFEN FÜR STUDENTEN UND WISSENSCHAFTLER GEPLANT

In der Corona-Krise plant die Bundesregierung weitere Erleichterungen für Bafög-Empfänger und Hilfen für Wissenschaftler. Das Kabinett hat am Mittwoch ein entsprechendes Vorhaben von Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) auf den Weg gebracht. Es sieht finanzielle Anreize für Bafög-Bezieher vor, sich in der Krise in systemrelevanten Bereichen zu engagieren. Für Wissenschaftler sollen Regeln zur Befristung von Verträgen gelockert werden. Dadurch könnten zum Beispiel Forschungsprojekte weitergeführt werden, die sich wegen der aktuellen Ausnahmesituation verzögern.

SORGE WEGEN MÖGLICHER ZUNAHME HÄUSLICHER GEWALT

Elke Büdenbender, die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, hat sich besorgt über die mögliche Zunahme häuslicher Gewalt in der Corona-Krise geäußert. In einer gemeinsamen Videobotschaft mit ihrem Mann wies sie auf Hilfsmöglichkeiten hin, die trotz der Kontaktbeschränkungen weiter bestünden. "Ja, viele soziale Einrichtungen sind geschlossen. Aber auch jetzt gibt es Anlaufstellen für Menschen in Not." Büdenbender rief dazu auf, nicht jene zu vergessen, die die Krise besonders hart treffe. Sie nannte unter anderem "die Kinder, die Frauen, für die das eigene Zuhause leider kein Ort der Geborgenheit und Sicherheit ist - und die jetzt viel häufiger Opfer von häuslicher Gewalt zu werden drohen".

MEHR ALS 103 000 Corona-Nachweise in Deutschland

In Deutschland sind bis Mittwochmorgen mindestens 103 100 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag: mehr als 99 700). Mindestens 1819 mit Sars-CoV-2 Infizierte starben bislang bundesweit (Vortag Stand 10.25 Uhr: 1633). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Die Zahlen haben sich seit Dienstagabend kaum verändert, da lediglich aus Berlin und Schleswig-Holstein ein neuer Stand gemeldet wurde. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 33 300 Menschen die Infektion überstanden.

PAPST WARNT VOR POPULISMUS

Papst Franziskus hat angesichts der Corona-Pandemie vor einer zu stark an der Wirtschaft und an populistischem Denken orientierten Politik gewarnt. In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview warb der 83-Jährige mit Blick auf die aktuelle Zeit der Unsicherheiten dafür, die Lehren der Vergangenheit nicht zu vergessen: "In dieser Zeit, in der wir in Europa anfangen, populistische Reden zu hören und Zeugen politischer Entscheidungen mit selektivem Charakter zu werden, ist es nicht schwer, sich an die Reden Hitlers von 1933 zu erinnern, die sich nicht so sehr von denen einiger europäischer Politiker heute unterscheiden." Der Text erschien online in italienischer Übersetzung auf der Seite der Jesuitenzeitschrift "Civiltà Cattolica".

TRUMP GREIFT WELTGESUNDHEITSORGANISATION WHO AN

Mitten in der globalen Coronavirus-Krise hat US-Präsident Donald Trump der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit einem Stopp von Beitragszahlungen gedroht. "Ich sage nicht, dass wir es tun werden, wir werden es untersuchen und die Beendigung der Finanzierung prüfen", sagte Trump. Er revidierte damit eine zuvor getroffene Aussage, wonach US-Gelder für die WHO auf Eis gelegt werden sollten - was nach einer bereits getroffenen Entscheidung klang.

VERSTOß GEGEN ABSTANDSREGELN - Star-Coach Mourinho droht Strafe

Fußball-Trainer José Mourinho droht Ärger, weil er sich trotz der rasant ausbreitenden Coronavirus-Pandemie in England nicht an die vorgeschriebene Abstandsregel gehalten haben soll. In englischen Medien tauchten Aufnahmen des 57-jährigen Portugiesen mit drei Spielern der Tottenham Hotspur auf, die zeigten, wie sie in einem Londoner Park trainierten und dabei die Regeln missachteten. In England ist Sporttreiben im Freien mit maximal einer weiteren Person erlaubt, der Sicherheitsabstand beträgt zwei Meter.

GOTTESDIENST VOM AUTO AUS IN LONDON

Ein britischer Pfarrer bietet wegen der Corona-Krise jetzt Gottesdienste vom Auto aus an. Er fahre durch die Wohnstraßen Londons und halte jeden Tag an einer anderen Stelle einen zehnminütigen Gottesdienst, berichtete Pat Allerton am Mittwoch der britischen Nachrichtenagentur PA. Er achte auf den Sicherheitsabstand und benutze einen Lautsprecher für sein Gebet und ein Kirchenlied.