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Gemeinsames E-Auto mit Apple? Hyundai-Aktie steigt um bis zu 25 Prozent

Eine mögliche Kooperation mit dem koreanischen Autohersteller elektrisiert die Anleger. Die Aktie von Hyundai schließt 19 Prozent im Plus – obwohl das Unternehmen zurückrudert.

Die Hyundai-Aktien sind am Freitag stark in die Höhe geschossen. Zuvor hatte der südkoreanische Autohersteller erklärt, mit dem Tech-Konzern Apple über eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Elektroautos zu verhandeln.

Anleger waren begeistert von der Nachricht, das Handelsvolumen verachtfachte sich. Die Hyundai-Aktie stieg bis zu 25 Prozent – das ist der größte Kurssprung an der Börse seit 1988, wie der Finanznachrichtendienst Bloomberg berichtet.

Der Kurs ließ später etwas nach, trotzdem gewann das Unternehmen immer noch sechs Milliarden Euro an Börsenwert. Die Aktie schloss 19 Prozent im Plus bei 246.000 Südkoreanischen Won.

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Zuvor hatte bereits der Fernsehsender Korea Economic Daily über die Gespräche mit Apple berichtet. Hyundai habe demnach interne Gespräche über das Projekt abgeschlossen. In einer Erklärung bestätigte Hyundai den Bericht, die Zusammenarbeit würde sich „in einem frühen Stadium“ befinden, nichts sei entschieden.

Allerdings veränderte Hyundai danach das Statement innerhalb von wenigen Stunden gleich zweimal. Nun heißt es, der Konzern sei von potenziellen Partnern für die Entwicklung autonomer Elektrofahrzeuge kontaktiert worden. Der Bezug auf Apple wurde gestrichen. Der iPhone-Konzern hat sich selbst bislang nicht zu einer möglichen Kooperation geäußert.

Hyundai könnte für Unmut bei Apple sorgen

Es liegt der Verdacht nahe, dass sich Hyundai Ärger mit Apple einholte. Dieser ist für seine Geheimhaltung bei neuen Produkten und Partnerschaften bekannt. Schon seit vielen Jahren spricht der iPhone-Hersteller mit Lieferanten und möglichen Produktionspartnern.

„Die Zulieferer sind bereits super genervt“, sagte Karl-Thomas Neumann, frühere Opel-Chef und Start-up-Gründer, vor wenigen Tagen dem Handelsblatt. „Immer will Apple etwas von ihnen wissen oder haben, auf der anderen Seite will Apple aber nicht die Pläne verraten.“

Über den Stand der Entwicklungsarbeiten an einem E-Auto bei Apple gibt es sehr verschiedene Berichte. Das „Apple Car“ würde laut Bloomberg mindestens ein halbes Jahrzehnt vom Markteintritt entfernt sein. Verschiedene amerikanischen und chinesischen Medien sprechen aber bereits von 2024 für einen Markteintritt. Nach Angaben von der Nachrichtenagentur Reuters sollen vor allem neue Batterietechnik und Lidar-Sensoren neuen Schwung in das Projekt bringen.

74 Milliarden Euro in E-Fahrzeuge

Experten äußerten sich verhalten. Die Massenproduktion von Autos ist technisch aufwendig, teuer und erzielt im Vergleich mit Software oder dem iPhone niedrigere Gewinnmargen. „Seit zehn Jahren geht Apple aus gutem Grund halbschwanger mit der Idee“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research.

Laut Investmentbank Morgan Stanley besitzt Apple die „Schlüsselzutaten“ für einen erfolgreichen Start im Automarkt, darunter Zugang zu genügend Kapital und „Top-Talent“. Auch habe es fünf Kerntechnologien in eigenen Laboren entwickelt, die wichtig für digitale und autonom fahrende Autos seien: Halbleiter, Batterien, Kameras, Sensoren und Monitore.

Hyundai gehört mit seinem Schwesterunternehmen Kia mit zu den größten Autokonzerne der Welt. Im vergangenen Jahr verkauften sie knapp 6,4 Millionen Fahrzeuge, in diesem Jahr sollen es mehr als sieben Millionen werden. Seit 2019 arbeitet Hyundai mit dem Lieferanten Aptiv an einem selbstfahrenden Auto unter dem Namen „Motional“, in das bislang mehr als 1,6 Milliarden Euro investiert werden. Auch will Hyundai bis 2025 rund 74 Milliarden Euro in die Entwicklung von elektrischen Fahrzeugen stecken.