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Forscher behaupten: So kann man Glück mit Geld kaufen

Zeit ist Geld – aber was von beidem ist eigentlich wichtiger? (Bild: ddp Images/Alex Gul)
Zeit ist Geld – aber was von beidem ist eigentlich wichtiger? (Bild: ddp Images/Alex Gul)

Glück ist nicht käuflich? Ist es doch, sagen Wissenschaftler – und erklären, wie man am besten in seine Zufriedenheit investieren kann.

Eine Studie, die am Montag im Fachjournal „PNAS“ veröffentlicht wurde, besagt: Menschen, die andere dafür bezahlen, ihnen im Haushalt zu helfen, sind zufriedener mit ihrem Leben. Dies trifft auf eine Vielzahl sozialer Schichten, Berufsgruppen und Länder zu – Investitionen, die zu einem Mehr an Zeit führen, korrelieren mit weniger Stress und positiven Gefühlen.

Dennoch denken laut den Autoren der Studie nur wenige Leute daran, ihr Geld ins Zeitsparen zu investieren. Ashley Whillans, Sozialpsychologin und führende Autorin der Studie, erklärt, dass der Mensch sich ständig überlege, ob er mehr Wert auf Geld oder Zeit legen sollte. „Nehme ich die Zollbrücke, die mich Geld kostet, aber mir Zeit spart? Wo soll ich leben? Wenn ich weit von meiner Arbeit wohne, spare ich das Geld – aber ich brauche mehr Zeit für die Anfahrt“, wird sie in der „Washington Post“ zitiert.

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Whillans und ihre Kollegen von der Harvard University arbeiteten für die Studie mit der University of British Columbia zusammen. 6.000 Personen aus vier Ländern wurden gefragt, ob sie jemanden dafür bezahlen würden, unangenehme alltägliche Dinge zu erledigen, um dadurch Zeit zu sparen – und wie glücklich sie ihr Leben einschätzen würden. Das Ergebnis war eindeutig: Diejenigen Befragten, die sich Haushaltshilfen leisteten, schienen deutlich glücklicher mit ihrem Leben zu sein.

Menschen, die Geld investieren, um Zeit zu sparen, sind glücklicher – das besagt die Studie. (Bild: ddp Images/Alexander Mychko)
Menschen, die Geld investieren, um Zeit zu sparen, sind glücklicher – das besagt die Studie. (Bild: ddp Images/Alexander Mychko)

Der Psychologe Ryan Howell, der nicht mit der Studie assoziiert ist, bezeichnet die Ergebnisse als „erstaunlich“ und die Kohärenz der Studie als „robust“ und „beeindruckend“.

Um einen praktischen Test durchzuführen, gaben die Wissenschaftler mehreren arbeitenden Erwachsenen im kanadischen Vancouver 40 Dollar an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden. Ihnen wurde aufgetragen, an einem Wochenende in materielle Güter, am anderen Wochenende in zeitsparende Güter zu investieren. Im Vergleich zu den Tagen, an denen sich die Probanden materielle Güter kauften, beschrieben sie die Tage, an denen sie sich „Zeit“ kauften, als glücklicher und stressfreier.

Eine Befragung von 98 Erwachsenen in Vancouver zeigte aber, dass Geld generell nur selten fürs ,Zeitkaufen’ angewendet wird. Auf die Frage, für was sie 40 Dollar ausgeben würden, gaben nur zwei Prozent an, es in Zeitersparnis investieren zu wollen. Den Grund darin sieht Whillans in der abstrakten Natur des Zeitbegriffs. „Wir glauben immer, dass wir morgen mehr Zeit haben werden als heute. Also zögern wir, Geld zu investieren, denn Geld ist etwas Konkretes und Messbares, Zeit ist da schon deutlich unsicherer“. Zudem sei es heute eine Art Statussymbol, sehr beschäftigt zu sein.