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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- Roach sieht Dollar-Crash, Blutgruppe spielt bei Covid-19 eine Rolle, Europas Aktien fallen zweiten Tag in Folge, USA bewegen sich bei Atomwaffen, und Amsterdam sinniert über Sex-’n-Drugs nach Covid. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Roach sieht Dollar-Crash kommen

Die Ära des “exorbitanten Privilegs” des US-Dollars als primäre Reservewährung der Welt neigt sich dem Ende zu, glaubt Stephen Roach, Fakultätsmitglied an der Yale University und ehemaliger Chairman von Morgan Stanley Asia. Währungen seien das Abbild inländischer Wirtschaftsstärke und der ausländischen Wahrnehmung einer Nation, so Roach. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie signalisierten bereits einen nie dagewesenen Absturz des Lebensstandards in den USA und gleichzeitig wüchsen weltweit die Zweifel am amerikanischen Exzeptionalismus. Derzeit profitiere der Dollar von der Nachfrage nach sicheren Häfen. Eine bevorstehende starke Ausweitung des US-Leistungsbilanzdefizits dürfte den Dollar aber trotz seiner Rolle als Reservewährung nicht verschonen. Zusammen mit der De-Globalisierung der USA unter Präsident Donald Trump könnte dies den Greenback seine Tiefststände vom Juli 2011 testen und um bis zu 35% absacken lassen, so Roach. Gewinner könnte vielleicht der Euro sein.

Blutgruppe spielt bei Covid-19 eine Rolle

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Untersuchungen des Gen-Test-Giganten 23andMe Inc. zeigen, dass Unterschiede in einem Gen, das die Blutgruppe einer Person beeinflusst, auch die Anfälligkeit einer Person für Covid-19 beeinflussen können. Vorläufige Ergebnisse von mehr als 750.000 Teilnehmern deuten demnach darauf hin, dass Blut der Blutgruppe O besonders vor SARS-CoV-2 schützt, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Ergebnisse stimmen mit anderen Forschungsergebnissen überein, die einen Zusammenhang zwischen Variationen im ABO-Gen und Covid-19 aufgezeigt haben. In Deutschland ist die Ansteckungsrate des Coronavirus den vierten Tag in Folge gestiegen und liegt den zweiten Tag über der kritischen Marke von eins. Die Zahl der Neuinfektionen stieg gegenüber dem Vortag an, liegt jedoch seit 20 Tagen unter Tausend.

Europas Aktien fallen zweiten Tag in Folge

Die europäischen Aktien haben den zweiten Tag in Folge nachgegeben, da die jüngste Rotation in Richtung zyklischer Werte Anzeichen von Schwäche zeigte. Der Stoxx Europe 600 Index fiel um rund 1%. Banken, Autos und Versicherungen, die zu den größten Gewinnern seit Mitte Mai gehören, fielen alle um mehr als 3%, während defensivere Sektoren eine Outperformance erzielten. Die Anleger werfen kritische Blicke auf das Ausmaß der Markterholung angesichts nach wie vor schwacher Konjunkturdaten, wie den schwächer als erwartet ausgefallenen deutschen Handelsdaten. “Die jüngste Outperformance von europäischen Finanzwerten, Aktien der Peripherie und Value-Titeln sieht sehr kurzfristig ziemlich extrem aus”, schrieben die Strategen von Morgan Stanley. In Deutschland stiegen Heidelberger Druck nach einem laut Warburg optimistischen Ausblick. Fraport profitierten von Hoffnungen auf eine Wiederbelebung des Flugverkehrs.

USA bewegen sich bei Atomwaffen

Die USA und Russland werden laut US-Außenministerium am 22. Juni hohe Beamte zu einer neuen Runde von Rüstungskontrollgesprächen nach Wien entsenden. Gleichzeitig versucht die Trump-Administration, mit Moskaus Hilfe China in umfassendere Verhandlungen zur Begrenzung der Atomwaffenbestände aller drei Länder einzubinden. Bei entsprechender Unterstützung Russlands könnten die USA bereit sein, den New START Atomwaffen-Vertrag der Obama-Ära zu verlängern, der im Februar ausläuft. Bislang lehnt China die Teilnahme an trilateralen Rüstungskontrollverhandlungen mit den USA und Russland ab. Die Bereitschaft der Trump-Administration, eine Verlängerung von New START in Erwägung zu ziehen, ist bereits ein Zugeständnis, nachdem frühere russische Forderungen zur Aufnahme von Gesprächen zurückgewiesen worden waren.

Amsterdam sinniert über Sex-’n-Drugs nach Covid

Als die Coronavirus-Pandemie im März und April wütete, verwandelte sich das 500 Jahre alte Amsterdamer Stadtzentrum in eine Geisterstadt: Halbnackte Sexarbeiterinnen in Bordellfenstern in kleinen Gassen wie Stoofsteeg im Rotlichtviertel waren verschwunden, ebenso wie die Horden gaffender Touristen; Coffeeshops an historischen Plätzen wie Rembrandtplein und Leidseplein standen ohne die Besucher da, die wegen des Cannabis-Angebots zu Tausenden in die Stadt strömen. Eine gute Gelegenheit für die Amsterdamer, ihr historisches Statdtzentrum von den Touristen zurückzuerobern. Die Pandemie “hat schmerzlich gezeigt, wie wenig Menschen tatsächlich im Zentrum leben und wie wenig es den Einheimischen zu bieten hat”, sagte Mascha ten Bruggencate von der Stadt Amsterdam. “Das müssen wir ändern.” Städte und Länder auf der ganzen Welt untersuchen, was sie in der Zeit nach Covid-19 anders machen müssen. Amsterdam will ein besseres Gleichgewicht zwischen Tourismus und den Bedürfnissen der Einheimischen im Stadtzentrum finden und hierzu die Bordelle aus der Altstadt verlagern und den Cannabis-Verkauf an Touristen eindämmen.

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