Fünf Dinge, die für Anleger heute wichtig sind
Trumps Zoll-Tiraden, die andauernde Diskussion über eine EU-Bankenunion und die Abschlusserklärung des Nato-Gipfels in London beschäftigen die Anleger.
Wieder einmal sorgen kryptische Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump für Ungewissheit im Handelsstreit. Trump verkündete am Dienstag. er könne sich ein Handelsabkommen mit China auch erst nach der Wahl im November 2020 vorstellen.
„Ich habe keine Frist, nein“, sagte er. „In gewisser Weise denke ich, dass es besser ist, bis nach der Wahl mit China zu warten.“ Die Volksrepublik wolle jetzt ein Abkommen machen. „Und wir werden sehen, ob der Deal richtig ist oder nicht“, sagte der US-Präsident. „Er muss richtig sein.“ Wenn er wolle, könne es gut vorangehen.
Die Entwicklungen im Handelsstreit zwischen China und den USA werden die Anleger auch am heutigen Mittwoch beschäftigen. Vorbörslich notiert der deutsche Leitindex leicht im Plus, laut außerbörslichen Handelsplattformen. Am Dienstag ging der Dax mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent bei 12.989 Punkten aus dem Handel.
1 – Vorgabe aus den USA
Die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China schwinden nach einer Aussage Trumps. Anleger reagierten mit Aktienverkäufen.
Der Dow Jones-Index verlor am Dienstag in New York ein Prozent auf 27.503 Punkte. Der breiter gefasst S & P 500 gab 0,7 Prozent ab auf 3093 Zähler. Die Technologierbörse Nasdaq notierte 0,6 Prozent leichter bei 8521 Stellen. Am Montag hatte die Wall Street bereits wegen der Ankündigung von Strafzöllen auf Aluminium und Stahl aus Argentinien und Brasilien Federn gelassen.
2 – Handel in Asien
Die asiatischen Aktienmärkte haben am Mittwoch empfindlich auf den möglichen Aufschub eines Handelsabkommens zwischen den USA und China bis nach den US-Präsidentschaftswahlen 2020 reagiert. Die Börse in Tokio zeigte sich zunächst schwächer. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,3 Prozent tiefer bei 23.088 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,5 Prozent und lag bei 1698 Punkten.
3 – Maschinenbauer legen Zahlen zum Auftragseingang vor
Der Branchenverband VDMA präsentiert am Vormittag die Bilanz des Oktobers. Internationale Handelskonflikte – vor allem der zwischen den USA und China – sowie die Ungewissheit rund um den Brexit belasten die Geschäfte. Verunsicherte Kunden im In- und Ausland halten sich mit Bestellungen zurück.
Hinzu kommt der Strukturwandel in der Autoindustrie, einem wichtigen Kunden der Branche. Nach einem zweistelligen Einbruch der Bestellungen im August gab es im September den nächsten Rückschlag: Die Orders sackten zum Vorjahresmonat real um vier Prozent ab. Bestellungen aus dem Inland gingen dabei um neun Prozent zurück, die Bestellungen aus dem Ausland lagen um zwei Prozent unter dem Vorjahreswert.
4 – Treffen der Euro-Finanzminister
Auf der Agenda stehen vor allem Diskussionen zur Weiterentwicklung der Bankenunion – vor allem zu einem gemeinsamen Sicherungssystem für Sparguthaben Die Finanzminister werden darüber hinaus die Haushaltsentwürfe der Euro-Staaten für 2020 prüfen sowie unter anderem die Situation in den ehemaligen Krisenländern Griechenland und Zypern unter die Lupe nehmen.
5 – Fortsetzung des Nato-Gipfels in London
Beim Jubiläumstreffen der Bündnispartner sollte es eigentlich um die militärische Verteidigungsfähigkeit der Nato gehen. Doch die Differenzen zwischen den Bündnispartnern über Beiträge, Ausrichtung und Umgang mit Staaten wie China und Russland verleihen dem Ganzen eine wirtschaftspolitische Komponente. Nicht zuletzt kommt es auch auf die Aussagen von US-Präsident Donald Trump an.
Spannend ist auch die Reaktion Chinas auf die bereits bekannte Abschlusserklärung. In der wird die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt als mögliches Risiko eingeordnet.
Termine Unternehmen am 4. Dezember
10:00 Uhr, Deutschland: VDMA, Auftragseingang 10/19
11:00 Uhr, Deutschland: VDIK, Jahrespressegespräch, Frankfurt
11:30 Uhr, Deutschland: VDA, Jahresabschluss-Pk, Berlin
22:15 Uhr, Deutschland: Deutsche Börse, Sitzung des Arbeitskreises Aktienindizes
Deutschland: Siemens, Geschäftsbericht GJ 2019
Großbritannien: Bank of America Merrill Lynch European Chemicals Conference u.a. mit K+S, Fuchs Petrolub, Wacker Chemie, Lanxess, London
Großbritannien: Berenberg European Conference (bis 5.12.19) u.a. mit Novartis, Jungheinrich, Roche, AstraZeneca, Stratec
Saudi-Arabien: Ölkonzern Aramco - voraussichtlich Ende der Zeichnungsfrist
USA: Campbell Soup, Q1-Zahlen
USA: Slack Technologies, Q3-Zahlen
Termine Konjunktur am 4. Dezember
Deutschland: Destatis, Pressekonferenz „Städte-Boom und Baustau: Entwicklungen auf dem deutschen Wohnungsmarkt 2008 - 2018“
01:30 Uhr, Japan: Jibun Bank PMI Dienste 11/19 (endgültig)
02:45 Uhr, China: Caixin PMI Dienste 11/19
09:15 Uhr, Spanien: PMI Dienste 11/19
09:45 Uhr, Italien: PMI Dienste 11/19
09:50 Uhr, Frankreich: PMI Dienste 11/19 (endgültig)
09:55 Uhr, Deutschland: PMI Dienste 11/19 (endgültig)
10:00 Uhr, Eurozone: PMI Dienste 11/19 (endgültig)
10:30 Uhr, Großbritannien: PMI Dienste 11/19 (endgültig)
11:30 Uhr, Deutschland: Anleihe / Laufzeit: 10 Jahre / Volumen: 3 Mrd EUR
12:30 Uhr, Deutschland: Vortrag Wirtschaftsweiser Volker Wieland zum bereits veröffentlichten Herbstgutachten des Sachverständigenrates, Frankfurt
14:15 Uhr, USA: ADP-Beschäftigung 11/19
15:45 Uhr, USA: Markit PMI Dienste 11/19 (endgültig)
16:00 Uhr, USA: ISM-Index Dienste 11/19
16:30 Uhr, USA: Energieministerium, Ölbericht (Woche)
10:00 Uhr, Deutschland: Pressegespräch Privatbank Julius Bär: „Ausblick auf die Finanzmärkte 2020“, Frankfurt
11:00 Uhr, Deutschland: Jahres-Pk Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Frankfurt
11:00 Uhr, Deutschland: Pk Industrieverband Körperpflege und Waschmittel (IKW) zu Branchenkonjunktur 2019/2020, Frankfurt
Großbritannien: Nato-Gipfel (zweiter und letzter Tag), London
Eurozone: Treffen der Euro-Finanzminister, Brüssel
Eurozone: Treffen der EU-Energieminister, Brüssel
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