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EZB schafft Mindestreserve-Zinsen ab - schlecht für Banken

(Bloomberg) -- Die Europäische Zentralbank wird den Banken keine Zinsen mehr für das Geld zahlen, das sie als Mindestreserve bei der EZB halten müssen. Die unerwartete Entscheidung dürfte die Zinserträge der Banken schmälern.

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Laut der Website der Zentralbank hatten die europäischen Banken per 20. Juni rund 165 Milliarden Euro als Mindestreserve bei der EZB hinterlegt. Die Zentralbank zahlte darauf den Einlagensatz, der zu diesen Zeitpunkt 3,25% betrug, womit die jährlichen Zinsen etwa 5,4 Milliarden Euro entsprachen.

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Der Euro Stoxx-Bankenindex gab frühere Gewinne teilweise ab; Deutsche Bank fielen um bis zu 4,7% in Frankfurt.

Die europäischen Banken profitierten im vergangenen Jahr von den Zinserhöhungen der EZB, da sie mit Krediten mehr verdienten, die Zinsen für Einlagen jedoch nahe Null hielten. Dieser Effekt lässt allmählich nach, da die Refinanzierungskosten durch schärferen Wettbewerb um Einlagen steigen, während die Nachfrage nach Krediten nachlässt.

“Dass nur noch ein Zinssatz von Null auf die Mindestreserven gezahlt wird, kam unerwartet”, sagte Mark Wall, Chefvolkswirt der Deutschen Bank in Europa, in einer Reaktionsnotiz. “Es ist eine weitere leichte Verschärfung des Kurses.”

Die EZB hatte die Zinsen auf die Mindestreserven bereits früher gesenkt. Durch den jüngsten Schritt “bleibt die Wirksamkeit der Geldpolitik gewahrt, da das derzeitige Maß an Kontrolle über den geldpolitischen Kurs beibehalten und das vollständige Durchwirken der Zinsbeschlüsse auf die Geldmärkte sichergestellt wird”, teilte die Notenbank am Donnerstag mit.

“Zugleich wird der Beschluss die Geldpolitik effizienter machen, indem der insgesamt auf Reserven zu zahlende Zinsbetrag, der zur Umsetzung des angemessenen Kurses erforderlich ist, reduziert wird”, so die EZB weiter.

Überschrift des Artikels im Original:ECB Scraps Interest on Minimum Reserve in Hit to Bank Income

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