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EZB gewährt Deutscher Bank bei Postbank-Einlagen mehr Spielraum

Die Europäische Zentralbank hat der Deutschen Bank eine wichtige Genehmigung erteilt. Jetzt kann die Integration der Postbank schneller vorangehen.

Die Deutsche Bank hat bei der Integration ihrer Tochter Postbank in das Privat- und Firmenkundengeschäft des Konzerns ein Problem weniger. Nach langen Verhandlungen hat die Deutsche Bank von der Europäischen Zentralbank (EZB) eine wichtige Ausnahmegenehmigung erhalten: Das Institut hat künftig mehr Spielraum, wenn es darum geht, die Kundeneinlagen der Postbank zu nutzen. Ein Sprecher der Deutschen Bank bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die Entscheidung ist eine wichtige Voraussetzung für die geplante Verschmelzung der Postbank mit dem Privatkundengeschäft der Deutschen Bank. Durch die Genehmigung bleiben der gemeinsamen Privatkundenbank ineffiziente Doppelstrukturen erspart. Künftig kann die Deutsche Bank die Postbank-Einlagen, die bislang nur zur Gegenfinanzierung von Baudarlehen mit niedrigen Margen verwendet wurden, auch für rentablere Geschäfte nutzen.

Für den frisch gekürten Vorstandschef Christian Sewing, der den Prozess schon als Co-Chef der Privatkundensparte vorangebracht hatte, ist die Genehmigung ein Erfolg. Denn ursprünglich hatte die Deutsche Bank die Kundeneinlagen der Postbank bereits viel früher, nämlich schon nach der Übernahme im Jahr 2010, nutzen wollen. Allerdings verweigerten die Bankenaufseher lange Zeit ihre Erlaubnis, weil sie befürchteten, die Bank werde die Privatkundeneinlagen nutzen, um riskante Handelsgeschäfte zu finanzieren.

So konnte die Konzernmutter lange Zeit nur in begrenztem Umfang auf die Einlagen der Tochter zurückgreifen. Mittlerweile ist die Deutsche Bank auf die Mittel der Postbank zur Finanzierung ihres Investmentbanking nicht mehr angewiesen. Durch das Zahlungsverkehrsgeschäft der Bank sind auch in der Firmenkunden- und Investmentbanking-Sparte genug liquide Mittel vorhanden.

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Vom zweiten Quartal 2018 an sollen nach früheren Angaben 13.000 Beschäftigte der Deutschen Bank und 17.000 Beschäftigte der Postbank unter einem rechtlichen Dach arbeiten. Die Zusammenlegung des Geschäfts ist Teil eines größeren Umbaus der Deutschen Bank, mit dem Deutschlands größtes Geldhaus den Anschluss an die internationale Konkurrenz wiederfinden will.

Eine gemeinsame IT und Verwaltung sollen helfen, Kosten zu senken und die Schlagkraft auf dem umkämpften Heimatmarkt zu erhöhen. Ab dem Jahr 2022 soll der Zusammenschluss rund 900 Millionen Euro pro Jahr an Synergien bringen. Im Gegenzug fallen für Umbau und IT-Investitionen insgesamt 1,9 Milliarden Euro Kosten an.