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Ex-Commerzbanker Engelhardt baut M&A-Boutique mit 60 Leuten

(Bloomberg) -- Unter der Führung von Felix Engelhardt, Ex-Investmentbanker der Commerzbank AG, geht in dieser Woche in Berlin die M&A-Boutique Zumera an den Start. Es handelt sich um eine Ausgründung aus dem Corporate-Finance-Haus Saxenhammer. Im Fokus stehen kleine und mittelgroße Unternehmen. Zahlreiche Einstellungen sind vorgesehen.

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“Wir planen dieses Jahr mit 25 Transaktionen bei einem Dealvolumen von über 1,5 Milliarden Euro”, sagte Engelhardt gegenüber Bloomberg News. Das Angebot richte sich an Unternehmen, die für große Investmentbanken typischerweise zu klein sind. Gemeint seien Transaktionsgrößen zwischen 10 Millionen Euro und 100 Millionen Euro.

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Aktuell arbeiten nach eigenen Angaben bereits rund 30 Leute für Zumera in Berlin. Bis zum Ende des Jahres soll die Belegschaft dort auf etwa 60 Mitarbeiter anwachsen, sagte Chief Operating Officer Marian Gerster. Unabhängig davon ist für die zweite Jahreshälfte auch ein Standort in London mit einer Handvoll Leuten geplant.

Dass Zumera mit einer solch großen Belegschaft startet, liegt Gerster zufolge daran, dass der Grundstein bereits Anfang 2021 gelegt wurde. Damals gründete Saxenhammer eine Digital-Sparte, um die M&A-Beratung mit modernen Tools zu unterstützen. Mit dem Aufbau wurde Engelhardt betraut, der als Chief Executive Officer die Sparte nun in die Eigenständigkeit führt.

Von der Konkurrenz unterscheiden will sich Zumera so auch durch mehr digitale M&A-Prozesse. So wurde unter anderem ein Unternehmensbewertungs-Tool im Internet für potenzielle Verkäufer entwickelt.

Hart umkämpftes Geschäft

Kernmärkte sind momentan die deutschsprachigen Länder. “Wir wollen später aber in ganz Europa angreifen”, sagte Gerster. Dabei ist Zumera sowohl auf der Käufer- als auch auf der Verkäufer-Seite aktiv. Noch immer würden viele Transaktionen im Mittelstand völlig ohne Transaktionsberater laufen.

Das M&A-Beratungsgeschäft ist allerdings hart umkämpft, nicht nur in Deutschland. Hinzu kommt, dass seit etwa einem Jahr der Krieg in der Ukraine für Verunsicherung sorgt und zu einer Deal-Flaute geführt hat.

Gerster und Engelhardt, zu dessen beruflichen Stationen auch die Deutsche Bank AG und das Fintech Carl gehören, lassen sich davon allerdings nicht beirren. “Der M&A-Markt für Transaktionen im Small-Cap-Markt hat sich 2022 – anders als im Large-Cap-Markt – weniger verlangsamt”, erklärte Gerster. “Und wir erwarten, dass das Momentum anhält.”

Vor diesem Hintergrund lässt sich auch die aggressive Personalplanung sehen. Bei der Besetzung fühlt sich Gerster mit dem Standort Berlin wohl. “Für viele unserer Stellen, etwa im Bereich Marketing oder Technologie, finden wir hier hervorragende Kandidaten”, sagte er. “Wir glauben nicht, dass wir einen Standort in Frankfurt brauchen.“

Eigentümer von Zumera sind Saxenhammer sowie die Gründer Engelhardt, Gerster und Philipp Köppe. Von einer Partnerstruktur sehen sie ab. “Nichtsdestotrotz gibt es die Möglichkeit, führende Mitarbeiter über die nächsten Jahre zu Mit-Eigentümern zu machen, um den partnerschaftlichen Gedanken aufzugreifen”, sagte Gerster.

(Neu: Details zu Plänen im 6. Absatz)

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