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Die Entscheidung im Kampf um den Börsenthron naht

Die schlechten Quartalszahlen von Apple (London: 0R2V.L - Nachrichten) von Ende April 2016 zeigen neben dem dramatischen Absturz der Aktie eine weitere Nebenwirkung: Der Titel als wertvollster Konzern weltweit ist gefährdet - und das vermutlich auch langfristig.

Innerhalb von zwei Wochen ist die Marktkapitalisierung von Apple um mehr als 100 Milliarden Dollar gesunken und liegt derzeit bei umgerechnet 436,3 Milliarden Euro. Nur 400 Millionen Euro weniger (435,9 Milliarden Euro) hat aktuell vor dem heutigen Start der US-Börsen Alphabet, Mutterkonzern der Internetsuchmaschine Google.

Und die Aussichten für Apple, seinen Spitzenplatz zu verteidigen, sind nicht gerade rosig: Nur noch rund 51 Millionen iPhones, zehn Millionen weniger als im Vorjahresquartal, gingen zwischen Januar und Ende März über die Ladentheken, und üblicherweise wird sich am Trend im Jahresverlauf nicht viel ändern: Viele warten bereits auf das iPhone 7, den neuen Hoffnungsträger des Konzerns.

Doch dazu gibt es neue Hiobsbotschaften: Laut der Zeitung Nikkei Asian Review, haben Apples Zulieferer in Asien auch für das zweite Halbjahr deutlich geringere Komponentenbestellungen erhalten. Demnach weiten sich die Probleme bereits jetzt schon auf den Launch des neuen iPhone 7 aus.

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Als Reaktion auf die schlechten Nachrichten fiel im gestrigen Handel die Apple-Aktie erstmals seit Mai 2014 zweitweise wieder unter die Marke von 90 Dollar. Noch im Mai des vergangenen Jahres notierte das Papier bei über 130 Euro. Ganz anders der Verlauf des Alphabet (Xetra: ABEA.DE - Nachrichten) -Titels, der in den vergangenen zwölf Monaten 30 Prozent zulegen konnte.

Dieser Zweikampf um den Platz eins in Sachen wertvollstes Unternehmen ist spätestens seit dem 2. Februar 2016 voll entbrannt zwischen dem Internetkonzern und der Firma Unternehmen mit dem Apfel-Logo. Damals stürzte Alphabet zum Handelsauftakt in den USA mit einen Marktkapitalisierung von umgerechnet 491 Milliarden Euro Apple vom Thron, das damals nur auf einen ungefähr 485 Milliarden Euro kam. Erstmals war ein Konzern der teuerste der Welt, der keine haptischen Produkte herstellt. Doch Alphabet saß nur wenige Tage auf dem Börsenthron und wurde wieder von Apple abgelöst.

Ende des vergangenen Jahres war die Führungsrolle von Apple als Nummer eins weltweit noch unbestritten: Damals betrug die Marktkapitalisierung umgerechnet noch 549 Milliarden Euro - großer als die Wirtschaftskraft von Norwegen oder Schweden. Alphabet folgte Ende 2015 mit 474 Milliarden Euro auf Rang zwei, gefolgt von Microsoft (Euronext: MSF.NX - Nachrichten) mit 407 Milliarden. Das Trio war zusammen mit 1,4 Billionen Euro gut 300 Milliarden Euro mehr wert als die 30 größten Konzerne Deutschlands im Leitindex Dax.

Doch sollte Alphabet wieder zur Nummer eins aufsteigen, eine Garantie für eine mehrjährige Amtszeit auf dem Börsenthron gibt es nicht. Dafür gibt es zu viele Herausforderer. Der neue Star an der US-Börsen heißt Amazon, mit einer Marktkapitalisierung von rund 298 Milliarden Euro bereits auf Nummer acht der Rangliste. Die Aktie konnte in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 65 Prozent zulegen - deutlich mehr als die Alphabet-Titel mit einem Plus von etwas mehr als 30 Prozent.

Sollte die Entwicklung in ähnlichem Tempo weitergehen, wird auch Amazon bald in der Riege der Konzerne gehandelt, die 500 Milliarden Dollar oder mehr wert sind. Ein Analyst hat bereits ein Kursziel von 1.000 Dollar ausgerufen. Derzeit notiert das Papier bei etwas mehr als 700 Dollar. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) einzige Problem: Weil das Unternehmen von US-Milliardär Jeff Bezos bislang noch kaum Gewinne erwirtschaftet, ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit derzeit 528 extrem hoch.

Ein weiterer Herausforderer dürfte Facebook (NasdaqGS: FB - Nachrichten) sein, mit einem Börsenwert von 303 Euro bereits auf Rang sieben der Liste. Die Aktie des stieg in den vergangenen zwölf Monaten um knapp 50 Prozent, innerhalb von vier Jahren von 20 auf 100 Euro. Sollten diese Kurssteigerungen anhalten, ist das nur ein Frage der Zeit wann Facebook die Nummer eins ist.

Keine Chance auf einen Platz in höheren Sphären haben die deutschen Konzerne. Nur auf Rang 79 notiert SAP (Amsterdam: AP6.AS - Nachrichten) , mit 84,5 Milliarden Euro derzeit das größte deutsche Unternehmen nach Börsenwert. Knapp gefolgt von Siemens (BSE: SIEMENS4.BO - Nachrichten) , 79,3 Milliarden Euro schwer. Unter den Top 100 sind nur noch zwei weitere deutsche Unternehmen zu finden: Bayer (London: 0P6S.L - Nachrichten) auf Rang 82 (79 Mrd. Euro) und Deutsche Telekom (London: 0MPH.L - Nachrichten) (72,4 Mrd. Euro).

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