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Amazon will Mitarbeiter stärker kontrollieren. Ein Bericht zeigt: Der Handelsriese setzt zunehmend auf Geheimdienst-Methoden.

Amazon will Mitarbeiter stärker kontrollieren. Ein Bericht zeigt: Der Handelsriese setzt zunehmend auf Geheimdienst-Methoden.

Der US-Versandhändler Amazon ist bekannt dafür, dass er gerne auf die neuesten Technologien setzt. So will er mit „Alexa“ das Bestellen im Internet revolutionieren, wenn der Kunde alles auf Zuruf ordern kann. Doch jetzt will der Online-Riese offensichtlich die Arbeit seiner Mitarbeiter mit neuerster Technologie überwachen.

Nach Informationen der New York Times hat Amazon jetzt zwei Patente für ein Armband angemeldet. Damit kann der Konzern dem Bericht zufolge alle Bewegungen der Mitarbeiter nachvollziehen: Etwa ob er am Arbeitsplatz sitzt oder die Toiletten aufsucht oder wie lange er seine Pause macht. Amazon selbst, das sich selten zu seinen Patenten äußert, gab gegenüber der Zeitung kein Statement zu dem Bericht ab.

Unter Berufung auf die Patent-Unterlagen nennt der Times-Bericht weitere Details: Die Armbänder sollen die Handbewegungen der Mitarbeiter exakt erfassen können. Dabei nutzt der US-Handelsriese Ultraschall- und Funktechnologie. Dadurch vibriert beispielsweise das Armband, wenn es erkennt, dass der Lager-Mitarbeiter ein Paket falsch einsortiert.

Offen ist, ob und wann Amazon die Armbänder zur Kontrolle seiner Mitarbeiter einsetzen will. Doch die Patente passen zum Management-Stil, den die Führungskräfte des Konzerns aus Seattle pflegen: Sie sind bekannt für ihren harten Umgang mit Mitarbeitern. So testet Amazon laufend, wie der Konzern seine Mitarbeiter in den Lagerhäusern weltweit dazu bringen kann, die ehrgeizigen Lieferziele noch strikter einzuhalten.

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In Deutschland liegt Amazon daher schon seit langem im Clinch mit der Gewerkschaft Verdi. Zuletzt hatte die Gewerkschaft im für den US-Konzern wichtigen Weihnachtsgeschäft zu Streiks an Amazon-Standorten in Deutschland aufgerufen.

Verdi fordert für die Mitarbeiter in den deutschen Versandzentren tarifliche Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel üblich sind. Amazon hingegen orientiert sich an den Vereinbarungen der Logistikbranche, in der weniger gezahlt wird.

Verdi fordert zudem Verhandlungen über einen Tarifvertrag „Gute und gesunde Arbeit“. So bemängelte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger den hohen Druck bei Amazon, immer mehr in kürzerer Zeit zu schaffen. Amazon kontert, dass der Konzern auch ohne den geforderten Tarifvertrag ein verantwortungsvoller Arbeitgeber sei.