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Wenn der Einkauf am Abend teurer wird

Das Unternehmen Lekkerland probiert in neuen Filialen Dynamic Pricing: Bestimmte Produkte sollen in Tankstellen-Shops nach zehn Uhr abends teurer werden.

Der Gang für ein Bier und ein paar Erdnüsse zum Spätfilm daheim könnte bald teurer werden. Im schwäbischen Aalen und in Hamburg Bergedorf hat der Lebensmittelgroßhändler Lekkerland sein neues Filialkonzept „Frischwerk“ für Tankstellen vorgestellt. Eine „Erlebnis-Tankstelle" soll es sein. Backwaren und heimelige Optik sollen davon ablenken, dass die neuen Shops zunächst mal dafür da sind, die Autofahrer mit Benzin und Diesel zu versorgen.

Doch längst tragen die Verkäufe von Diesel, E10 oder Superbenzin nur einen Teil zum Umsatz der Tankstellen bei. Der Rest wird mit dem Sortiment bestritten, das unter anderem Lekkerland an Tankstellen in Deutschland liefert.

Lekkerland setzt mit rund 56.000 Kunden in Europa mehr als sieben Milliarden Euro jährlich um, neben Tankstellenshops werden Kioske, Kantinen oder Tabakwarengeschäfte beliefert. Allein in Deutschland kommt Lekkerland auf 30.000 Shops.


Ein vermeintlich winziges Detail des neuen Tankstellen-Konzepts birgt dabei das größte Überraschungspotential für Kunden, die spät noch die letzten Lücken im Haushalt füllen wollen oder überhaupt erst dann zum Einkaufen kommen: die Preisschilder. Es sind elektronische, die – ähnlich wie die Preisanzeige für Sprit draußen – zentral gesteuert und verändert werden können.

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Zu dem neuem Konzept gehört auch der Versuch, die Preise für bestimmte Warengruppen nach 22:00 zu verändern. Dynamic Pricing ist der Fachbegriff dafür. Das Prinzip von Dynamic Pricing begegnet einem seit jeher als höhere Hotelzimmerpreise während Messen oder steigenden Flugpreisen in Ferienzeiten. Im Onlinehandel ist das tagesaktuelle, gar stündliche Anpassen von Preisen inzwischen üblich.

Für Supermärkte war es in der Vergangenheit jedoch kaum möglich, innerhalb des Tages die Preise mehrfach anzupassen – schlicht, weil die Preisschilder zu ändern kaum möglich wäre.

Das ist mit der elektronischen Variante, die unter anderem auch große Supermarktketten wie Real im Einsatz haben, kein Problem. Dosenbier statt 99 Cent am Morgen, 1,39 Euro um 23:12 Uhr – für die schlecht organisierten Kunden, die nicht in der Lage sind, sich rechtzeitig einzudecken, ein ärgerlicher Umstand.

Welche Produkte genau Lekkerland in den Filialen mit wechselnden Preisen nach 22:00 Uhr verkaufen will, ist laut einer Sprecherin noch unklar. Der Test soll demnächst beginnen und über einige Monate laufen, sagte die Sprecherin und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der Lebensmittelzeitung.