Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 42 Minuten
  • Nikkei 225

    40.003,60
    +263,20 (+0,66%)
     
  • Dow Jones 30

    38.790,43
    +75,63 (+0,20%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.812,31
    -4.114,55 (-6,54%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.103,45
    +130,25 (+0,82%)
     
  • S&P 500

    5.149,42
    +32,33 (+0,63%)
     

E-Autos – was man vor dem Kauf wissen sollte

Preise, Steuervorteile, Lademöglichkeiten – mit der Anschaffung eines E-Autos stehen meist viele Fragen im Raum. Die wichtigsten Infos dazu haben wir hier für Sie im Überblick.

Ladesymbol für E-Autos. (Bild: Getty Images)
Ladesymbol für E-Autos. (Bild: Getty Images) (Getty Images/iStockphoto)

Wenn man heute moderne Elektroautos über die Straßen rollen sieht, ist es schwer zu glauben, dass ihre Geschichte schon fast 200 Jahre alt ist. Bereits in den 1830-er Jahren tüftelten verschiedene Erfinder in Schottland, den Niederlanden und den USA an elektrisch betriebenen Fahrzeugen.

Das erste deutsche Elektroauto – der Flocken Elektrowagen – wurde 1888 in Coburg gefertigt. Viele Hersteller wie Porsche oder Siemens bauten damals ebenfalls elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts rückten E-Fahrzeuge erst einmal in den Hintergrund und machten Verbrennungsmotoren Platz. Die waren bequemer, hatten eine größere Reichweite und der Sprit dafür war günstig.

WERBUNG

Erst in den 1990-er Jahren geriet das E-Auto wieder in den Fokus der Autobauer. Mittlerweile gibt es wohl kaum noch Hersteller oder Marken, die kein E-Modell im Angebot haben. Laut ADAC existieren insgesamt 115 Baureihen von 46 Herstellern, beziehungsweise Marken, aktuell werden mehr als 250 Modellversionen angeboten.

E-Autos von billig bis teuer

Elektroautos sind teuer – davon ist meist zuerst die Rede, wenn es um den Kauf eines solchen Fahrzeugs geht. Allerdings stimmt das nur noch bedingt. Bei der mittlerweile großen Auswahl, gibt es durchaus auch einige bezahlbare Modelle.

Die zwei billigsten Elektroautos gibt es sogar schon unter 8000 Euro. Sie kommen von Opel und Citroën, sind aber für die meisten Käufer uninteressant, da sie maximal 45 km/h fahren können. Auch Renault hat mit dem Twizy ein ähnliches Modell im Angebot, das in zwei Ausführungen für 11.450 Euro, beziehungsweise 13.200 Euro zu haben ist.

Bei den "echten" E-Autos geht es bei Kaufpreisen von etwa 20.000 Euro los. Der aktuell günstigste ist laut einem Top-10-Ranking von EFAHRER.com der Smart EQ ForTwo für 21.940 Euro, gefolgt vom Dacia Spring Electric 45 für 22.550 Euro, der wie ein SUV aussieht, aber mit 45 PS als Kleinwagen durchgeht.

Käufer profitieren zudem von Förderungen von Bund und Herstellern. Abzüglich der Förderung liegt der Dacia bei 16.162 Euro und hat mit 114 Euro laut dem Portal auch die günstigste monatliche Leasingrate.

Wer mehr als 100 PS braucht, muss sich auf Preise ab etwa 30.000 Euro einstellen. Für die derzeit teuersten Elektroautos sind weit über 100.000 Euro fällig. Allen voran steht der Tesla Model S mit 670 PS, der für rund 113.000 Euro zu haben ist. Weitere Luxusmodelle kommen unter anderem von Mercedes, Porsche, BMW, Audi und Jaguar.

Staatliche Förderung

Bis Ende vergangenen Jahres wurde der Kauf eines reinen E-Autos von Bund und Herstellern mit bis zu 9000 Euro gefördert. Seit Anfang 2023 wurde der Bundesanteil für Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro auf 4.500 Euro gesenkt.

Für Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis zwischen 40.000 und bis zu 65.000 Euro gibt es aktuell noch 3000 Euro (vorher 5000 Euro) Förderung. Dazu kommt noch ein Herstelleranteil von 50 Prozent, so dass bei einem E-Auto maximal eine Förderung von 6750 Euro möglich ist.

Reine E-Autos, die über der Preisgrenze von 65.000 Euro liegen, werden nicht gefördert.

Leasingfahrzeuge werden genauso wie Neufahrzeuge gefördert, für die volle Förderung wird eine Laufzeit ab 24 Monaten vorausgesetzt. Bei Vertragslaufzeiten ab zwölf bis 23 Monate wird sie reduziert.

Steuervorteile für E-Autos

Klimafreundliche reine E-Autos werden auch steuerlich belohnt. Bis zum 31.12.2030 ist für Elektroautos keine Kfz-Steuer fällig. Damit will die Bundesregierung die E-Mobilität vorantreiben und erreichen, dass in Deutschland bis zum Jahr 2030 sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeuge zugelassen sind.

Ladeinfrastruktur in Deutschland

Laut der Bundesnetzagentur waren zum 1. Januar 2023 in Deutschland bereits 67.288 Normalladepunkte und 13.253 Schnellladepunkte in Betrieb. Die Standorte der öffentlich zugänglichen Ladepunkte veröffentlicht die Bundesnetzagentur auf ihrer Ladesäulenkarte.

So funktionieren die Ladesäulen

Um eine Säule zu nutzen, ist meist eine Ladekarte nötig, die es bei Energieunternehmen und Elektromobilitäts-Anbietern gibt. Teilweise können die Ladesäulen auch per SMS oder App freigeschaltet werden.

Der Preis richtet sich nach der Dauer des Ladevorgangs und den geladenen Kilowattstunden. Bezahlt wird meist über die Ladekarte, bei neueren Ladesäulen ist es teils auch möglich, direkt mittels Bargeld, EC- oder Kreditkarte zu zahlen.

Gute Planung ist wichtig

Wer längere Strecken durch Deutschland oder Europa fährt, sollte laut ADAC gut planen: "Eine Garantie für unbegrenzte Lademöglichkeiten gibt es nicht. Auch wenn Ladesäulen entlang der Reiseroute vorhanden sein sollten, bedeutet das nicht, dass sie auch frei sind, die Freischaltung reibungslos funktioniert und die Säulen tatsächlich funktionsfähig sind."

Laden am eigenen Haus oder als Mieter

Grundsätzlich ist es möglich, ein E-Auto auch an einer Haushaltssteckdose zu laden. Das sollte aber laut der Experten nur eine Notlösung sein, da Schutzkontaktsteckdosen auf den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen ausgelegt und nur für begrenzte Zeiträume mit dem maximalen Bemessungsstrom von 16 Ampere belastbar sind.

Für das Laden am eigenen Haus ist eine sogenannte Wallbox nötig, die laut ADAC je nach Leistung zwischen 500 und 2000 Euro zuzüglich Elektroinstallation kostet. Je nach Qualität der Wallbox und des Bordladegeräts dauert ein Ladevorgang etwa zwischen 2 und 11 Stunden, das Laden an einer Steckdose dauert etwa 17 Stunden.

Wer als Mieter an einem privaten Stellplatz in einer Mietgarage eine Lademöglichkeit installieren möchte, muss dafür die Einwilligung des Vermieters einholen.

Wohnungseigentümer haben ein Recht auf die Installation, die Eigentümergemeinschaft darf lediglich mitbestimmen, wie die Baumaßnahme durchgeführt werden soll.

Weitere Tipps und Infos für Mieter und Eigentümer, die eine private Ladestation installieren möchten, gibt es hier auf den Internetseiten des ADAC.

Drohen mehr Stromausfälle durch E-Autos? Bundesnetzagentur warnt