Diesen einstigen Milliardären ging plötzlich das Geld aus

Plötzlich pleite

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Wer es erst einmal zum Milliardär geschafft hat, gehört einem der exklusivsten Clubs der Welt an. Das schützt jedoch nicht automatisch davor, allen Reichtum wieder zu verlieren: Die folgenden zehn ehemaligen Superreichen sind der beste Beweis dafür, dass es ab und zu nur ein paar falscher Entscheidungen oder zwielichtiger Geschäfte bedarf, um wieder bankrott zu gehen ...

Adaptiert von Sandra Schröpfer

Allen Stanford

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Allen Stanford hatte sicherlich seine Freude an seinem 2,2-Milliarden-Dollar-Vermögen, inklusive Privatflugzeugen und Jachten. Das Geld hatte der US-Amerikaner zu seinen besten Zeiten als Finanzier und Profisportsponsor angehäuft.

Allen Stanford

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2009 wurde jedoch bekannt, dass Stanfords Vermögen aus ausgefeilten Anlagebetrügereien nach dem Ponzi-Schema stammte. 2012 wurde er deshalb zu 100 Jahren Gefängnis verurteilt. Heute ist der einstige Milliardär mittellos und sitzt hinter Gittern.

Aubrey McClendon

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Als Mitbegründer des US-Energieunternehmens Chesapeake Energy und Pionier im Bereich neuer Technologien in der Öl- und Erdgasbranche betrug das Vermögen von Aubrey McClendon 2011 insgesamt 1,2 Milliarden US-Dollar. Nur fünf Jahre später sollte McClendon seine Milliarden jedoch wieder verlieren ...

Aubrey McClendon

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Der Milliardär wurde wegen zwielichtiger Geschäfte um die Vergabe von Öl- und Gasverträgen angeklagt. Vom Wirtschaftsmagazin „Forbes“ zum „rücksichtslosesten Milliardär Amerikas“ ernannt, starb McClendon einen Tag nach der Anklageerhebung bei einem Autounfall.

Bernard Madoff

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US-Unternehmer Bernard Madoff machte seine Milliarden als hoch angesehener Finanzberater und Wertpapierhändler bei der Firma Bernard L. Madoff Investment Securities. 2009 flog er jedoch für einen Anlagebetrug in großem Stil auf, für den er sich auch schuldig bekannte.

Bernard Madoff

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Laut Urteil betrog Madoff Investoren um insgesamt rund 65 Milliarden US-Dollar, nachdem er mindestens zwei Jahrzehnte lang einen Investmentfonds nach dem größten Ponzi-Schema aller Zeiten betrieben hatte. 2009 wurde der Ex-Milliardär zu 150 Jahren Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis verurteilt, in dessen Haftkrankenhaus er im April 2021 im Alter von 82 Jahren verstarb.

Elizabeth Holmes

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Als Geschäftsführerin des US-Laborunternehmens Theranos wurde Elizabeth Holmes anfangs geschätzt. Das Start-up versprach Bluttests zu geringen Kosten – eine vermeintliche Revolution. Der 50-prozentige Unternehmensanteil der damals 19-Jährigen hatte einen geschätzten Wert von 4,5 Milliarden US-Dollar (4,1 Mrd. Euro), was Holmes laut „Forbes“ zur reichsten Selfmade-Milliardärin Amerikas machte.

Elizabeth Holmes

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Es folgten jedoch eine Reihe von Betrugsvorwürfen gegen Theranos sowie „große Ungenauigkeiten“ bei Patiententests. Monatelang befasste sich ein Gericht mit dem Fall und befand Holmes (hier im Bild mit ihrem Ehemann Billy Evans auf dem Weg zum Gericht) im Januar 2022 schließlich in mehreren Anklagepunkten für schuldig. Im November 2022 wurde der einstige Silicon-Valley-Star schließlich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, ihre Haft trat die Betrügerin Ende Mai 2023 an. Holmes' Nettovermögen hat „Forbes“ inzwischen mit null eingestuft.

Eike Batista

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Der deutsch-brasilianische Unternehmer Eike Batista, einst der reichste Mensch Brasiliens und der siebtreichste Mensch der Welt, verdiente sein Vermögen größtenteils mit seinem Rohstoffunternehmen. 2012 hatte er mehr als 30 Milliarden US-Dollar auf seinem Konto.

Eike Batista

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Doch in den zwei Jahren darauf verlor Batista laut CNBC fast sein gesamtes Vermögen. Allein 2013 musste er sich von 19 Milliarden US-Dollar verabschieden, als sein Energieimperium in sich zusammenbrach. Der Unternehmer musste enorme Bankschulden begleichen und war schließlich gezwungen, Insolvenz anzumelden. Seit 2018 verbüßt er eine 30-jährige Haftstrafe wegen Bestechung eines Politikers.

Björgólfur Gudmundsson

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Der Isländer Björgólfur Gudmundsson investierte sein Geld, das er als Profifußballer verdient hatte, mit Bedacht ins Getränkegeschäft. Das machte ihn zu einem Milliardär mit einem Nettovermögen von zeitweise 3,5 Milliarden US-Dollar, mit dem er unter anderem Anteile an dem englischen Fußballverein West Ham United und der isländischen Bank Landsbanki kaufte.

Björgólfur Gudmundsson

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2008 wurde Gudmundsson jedoch schwer von der Bankenkrise in Island getroffen. Außerdem hatte er zuvor die Buchführung seiner Firma gefälscht, was ihn nach der Verurteilung viel Geld kostete. 2009 wurde der einstige Milliardär von einem Gericht für pleite erklärt, weil er seine Schulden nicht begleichen konnte.

Vijay Mallya

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Der indische Unternehmer Vijay Mallya machte in den 90er-Jahren als Brauereichef und Eigentümer von Kingfisher Airlines ein Vermögen von insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar. 2012 geriet er jedoch in Schwierigkeiten, als seine Fluggesellschaft wegen Schulden in Höhe von mehr als einer Milliarde US-Dollar den Betrieb einstellen musste.

Vijay Mallya

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Weil er mehreren indischen Banken Unsummen an Geld schuldete, verließ Mallya das Land und flüchtete nach Großbritannien. Die Gläubiger sind dem Tycoon jedoch auf den Fersen. In Großbritannien versucht er seit Jahren ein Auslieferungsverfahren gegen ihn abzuschmettern.

Sean Quinn

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Der irische Unternehmer Sean Quinn war dafür bekannt, ein paar Geschäfte zu viel am Laufen zu haben. Er investierte in alles Mögliche, von Krankenhäusern über Plastikherstellung bis hin zu Fünf-Sterne-Hotels. Irgendwann galt er als der reichste Mensch Irlands.

Sean Quinn

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Quinn hatte sein gesamtes Geld jedoch bei der Anglo Irish Bank angelegt, die 2008 besonders schwer von der Finanzkrise getroffen wurde. Quinn verlor einen Großteil seines Vermögens von 2,8 Milliarden US-Dollar und wurde Ende 2012 wegen Missachtung des Gerichts zu einer neunwöchigen Gefängnisstrafe verurteilt.

Patricia Kluge

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80er-Jahre-Promi Patricia Kluge (Bildmitte) heiratete 1981 den Milliardär und Fernsehmogul John Kluge, den damals reichsten Mann Amerikas mit einem Fünf-Milliarden-Dollar-Imperium. 1990 ließ sich das Paar allerdings scheiden, laut „Forbes“ eine der teuersten Scheidungen des Landes, aus der Patricia Kluge mit einem riesigen Vermögen hervorging. So erhielt sie unter anderem das prächtige Anwesen des Paares in Virginia.

Patricia Kluge

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Kluge investierte ihr Geld in ein Weingut in der Nähe ihres Anwesens Albemarle, was sich jedoch nicht auszahlte. 2008 musste sie die Immobilie verkaufen. Wegen mehrerer Kredite, die sie nicht abbezahlen konnte, und weiterer finanzieller Verluste musste Kluge Möbel und Schmuck (im Bild) versteigern, um nicht Insolvenz anmelden zu müssen. Doch das funktionierte nicht. Als ihr Kumpel Donald Trump 2011 das Weingut kaufte, bot er ihr einen Job an. Aber auch den behielt sie nicht lange.

Jocelyn Wildenstein

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Der gebürtigen Schweizerin Jocelyn Wildenstein fiel 1999 ein 2,5-Milliarden-Dollar-Vermögen zu, als sie sich von US-Milliardär Alec Wildenstein scheiden ließ. Wildenstein, die in New York lebt und wegen ihres katzenartigen Gesichts den Spitznamen „Catwoman“ trägt, war dafür bekannt, gerne eine Million Dollar im Monat auszugeben.

Jocelyn Wildenstein

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2018 meldete Wildenstein Privatinsolvenz an, da sie Schulden in Millionenhöhe hatte. „Ich war genauso überrascht wie jeder andere, denn es ist eine komplexe Angelegenheit“, sagte sie dem Nachrichtensender Fox News.