Werbung
Deutsche Märkte schließen in 5 Stunden 28 Minuten
  • DAX

    18.630,38
    +132,00 (+0,71%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.038,17
    +22,07 (+0,44%)
     
  • Dow Jones 30

    39.056,39
    +172,13 (+0,44%)
     
  • Gold

    2.324,50
    +2,20 (+0,09%)
     
  • EUR/USD

    1,0747
    -0,0005 (-0,04%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.109,89
    -911,13 (-1,57%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.320,95
    +20,85 (+1,60%)
     
  • Öl (Brent)

    79,49
    +0,50 (+0,63%)
     
  • MDAX

    26.702,63
    +7,30 (+0,03%)
     
  • TecDAX

    3.365,11
    +14,65 (+0,44%)
     
  • SDAX

    14.771,83
    +27,49 (+0,19%)
     
  • Nikkei 225

    38.073,98
    -128,39 (-0,34%)
     
  • FTSE 100

    8.377,04
    +22,99 (+0,28%)
     
  • CAC 40

    8.155,99
    +24,58 (+0,30%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.302,76
    -29,80 (-0,18%)
     

Deutschlands Banken erhöhen Löhne angesichts Bewerbermangel

(Bloomberg) -- Angesichts des Fachkräftemangels gehen Banken in Deutschland nicht nur auf Wünsche wie flexible Arbeitszeiten und -orte ein, sondern zahlen auch höhere Gehälter. Zu dieser Einschätzung kommt die Personalberatung Robert Walters in einer aktuellen Analyse.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

„Die deutschen Banken sind bereit, heute tiefer in die Tasche zu greifen, um die gewünschten Mitarbeiter zu finden oder zu halten”, erklärte Thomas Hartenfels, Senior Director des Unternehmens in Deutschland, in einem Interview mit Bloomberg. “Die Gehälter steigen derzeit um die 5% bis 6% pro Jahr, während andere Branchen da verhaltener agieren.” Teilweise sind sogar noch größere Steigerungen drin.

WERBUNG

So geht Robert Walters mit Blick auf die deutsche Finanzbranche beispielsweise davon aus, dass ein Spezialist für Datenschutz im Bereich Compliance dieses Jahr ein Grundgehalt von 130.000 Euro oder mehr erzielen kann, verglichen mit 115.000 Euro in 2023. Für einen Risiko-Controller steigt die Schwelle demnach von 90.000 Euro auf 95.000 Euro, für einen Associate im Corporate Banking von 85.000 Euro auf nun 100.000 Euro.

In allen drei Beispielen werden Berufserfahrungen von drei bis sieben Jahren vorausgesetzt. Boni sind nicht erhalten.

Der Bedarf an guten Leuten ist groß. Allein im vierten Quartal haben Banken und Fintechs in Deutschland rund 33.000 Stellen öffentlich ausgeschrieben, zeigen Daten der Berliner Index Gruppe. Besonders gefragt seien derzeit Mitarbeiter in den Bereichen Risiko, Compliance, Regulatory Reporting und Kredit, sagte Hartenfels.

Hinter dem zusätzlichen Bedarf an Spezialisten, der die meist außertariflichen Vergütungen antreibt, stecken zwei Entwicklungen. Zum einen entstehen neue Tätigkeiten, die besetzt werden müssen. Zum anderen macht sich der demografische Wandel bemerkbar. Viele Mitarbeiter stehen kurz vor der Rente, die Suche nach Nachfolgern läuft. “Der Altersdurchschnitt im deutschen Banking ist höher als in anderen Industrien”, erklärte Hartenfels.

Erst vor kurzem hatte etwa LBBW-Personalchefin Christine Neuberger darauf verwiesen, dass eine niedrige dreistellige Zahl an Beschäftigten die Landesbank in diesem Jahr aus Altersgründen verlassen wird.

Nicht zu vergessen ist Hartenfels zufolge auch, dass Banken sich das Thema Diversity auf die Fahnen geschrieben hätten. Der Frauenanteil im deutschen Banking liege im Durchschnitt bei nur zwischen 10% und 30%. Eine Ausnahme bilde der Bereich Compliance/Legal, wo der Frauenanteil etwa 45% betrage.

“Früher hieß es bei Mandaten oftmals, dass Frauen bei gleicher Eignung zu bevorzugen sind. Inzwischen hören wir immer öfter, dass es eine Frau sein muss”, sagte Hartenfels. “Das Geschlecht kann im Banking ein Karriere-Booster sein. Frauen können mitunter auch höhere Gehälter durchsetzen.“

(Neu: LBBW im drittletzten Absatz)

©2024 Bloomberg L.P.