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Deutsche-Bank-Chef: Bargeld verschwindet in 10 Jahren

51 Prozent mehr Falschgeld im Umlauf

Sind die Tage von Scheinen und Münzen gezählt? (Bild: dpa)
Sind die Tage von Scheinen und Münzen gezählt? (Bild: dpa)

In einigen Ländern ist bargeldloses Bezahlen längst die Norm. Der Chef der Deutschen Bank, John Cryan, hält die Tage von Scheinen und Münzen für gezählt. Er rechnet damit, dass Bargeld in der nächsten Dekade verschwindet. Dazu passend wurde gerade deutlich mehr Falschgeld in Deutschland registriert.

John Cryan sorgte mit seiner Prognose beim Weltwirtschaftsforum in Davos für Aufsehen. Bargeld werde in den nächsten zehn Jahren verschwinden, sagte der Deutsche-Bank-Chef. Für den Top-Manager wäre das nur eine logische Entwicklung: „Cash ist fürchterlich teuer und ineffizient.“ Damit verleiht Cryan der Debatte angesichts von Kreditkarten, PayPal und virtuellen Währungen neuen Schwung.

Durch das Verschwinden von Bargeld würde zudem das derzeit florierende Geschäft von Geldfälschern mit einem Schlag beendet. Wie die Bundesbank am Freitag mitteilte, wurden 2015 rund 95.360 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 4,4 Millionen Euro registriert. Das war ein Anstieg von 51 Prozent im Vergleich zu 2014. Rund die Hälfte der Blüten waren 50-Euro-Scheine. Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele sprach von einer „bedenklichen“ Entwicklung. Geeignete Gegenmaßnahmen seien aber bereits getroffen, darunter neue Banknoten mit verbessertem Fälschungsschutz.

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„Trotz des Anstiegs bleibt die Gefahr, in Deutschland mit Falschgeld in Berührung zu kommen, für den Bürger weiter äußerst gering“, beteuerte Thiele. Er wollte sich in der „Bild“-Zeitung nicht der Prognose Cryans anschließen. „Meines Erachtens wird der Anteil des unbaren Zahlungsverkehrs zunehmen und trotzdem wird Bargeld bleiben.“ Auch der Handelsverband HDE hält einen Ausstieg aus dem Bargeldverkehr für nicht absehbar. Die Deutschen hängen nämlich an der handfesten Währung. Der Handel nehme derzeit noch mehr als die Hälfte seines Umsatzes in Form von Scheinen und Münzen entgegen, erklärte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth der dpa.

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