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Der kleine Mann im Ohr – Wie die Vergangenheit beim Geldanlegen mitregiert

Unser Umgang mit Geld wird schon in der Kindheit geprägt (Symbolbild: Getty Images)
Unser Umgang mit Geld wird schon in der Kindheit geprägt (Symbolbild: Getty Images)

Kennen Sie das? Da möchten Sie sich eine kleine Luxusausgabe leisten und Sie zögern noch. Scheint doch eine innere Stimme zu Ihnen zu sagen „Kind, jetzt halte doch Dein Geld zusammen“ oder „So wird das nie was, wenn Du immer alles gleich ausgibst“. Der kleine Mann im Ohr scheint direkt aus Ihrer Vergangenheit zu kommen… Wenn Sie mit Aktienfonds in der Finanzkrise Schiffbruch erlitten haben, hören Sie vielleicht etwas wie „Aktien, das ist Teufelszeug, habe ich doch schon immer gesagt“.

Wir reden in Deutschland bekanntlich nicht besonders viel über Geld, auch nicht in der Familie, so ist es nicht verwunderlich, dass unsere Meinung oder Einstellung recht festgefahren ist. Vieles bringen wir aus unserer Kindheit mit. Manchmal sind es Prägungen, bei denen wir bei genauerem Hinsehen „Prima, das passt“ sagen, manchmal aber eben auch nicht. Und was dann?

Da wir keine offene Gesprächskultur rund um das Thema Geld, Verdienst und Erbe führen, fällt es Ihnen vielleicht schwer, Ansatzpunkte für Veränderungen zu finden.

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Ich sehe drei Möglichkeiten:

  1. Sie können beginnen, in Ihrem Umfeld eine Gesprächskultur zu prägen, indem Sie auf Ihnen nahestehende Menschen zugehen und erläutern, dass Sie an Ihren Einstellungen zum Thema Geld arbeiten. Üben Sie, über Geld zu sprechen. In meinem zwar schon vor einiger Zeit erschienen doch zeitlosen Buch „Gelassen in die Zukunft“ habe ich mit drei Menschen über Geld gesprochen (dem Autor und Pfarrer Werner Tiki Küstenmacher, dem Volkswirt Dr. Martin Hüfner und dem Abenteurer Bruno Baumann). Tun Sie es mir nach und verabreden Sie mit Ihrem Partner ein Geldgespräch (kein Streitgespräch!). Oder mit Ihren Eltern (kein Gespräch über das Erbe!). Oder mit Ihrer besten Freundin. Fragen Sie Ihren Partner, wie in seiner Familie mit Geld umgegangen wurde. Fragen Sie die Eltern, wie sie es im gleichen Alter, wie Sie es jetzt sind, mit Hausfinanzierung, Kindern und Konsum gehandhabt haben. Fragen Sie Ihre Freundin, welche Prioritäten sie bei der Geldanlage setzt. Einmal in Schwung, werden die Gespräche sicherlich offener und offener.

  2. Lesen Sie Bücher und machen Sie sich schlau. Viele Prägungen sind vielleicht bei näherem Hinsehen nicht haltbar. Dass Aktien Teufelszeug sind, habe ich in einem Buch noch nicht gelesen.

  3. Besuchen Sie Seminare. In anonymem Kreis diskutiert es sich leichter. In meinen Workshops beschließen wir am Anfang oft eine Art „Vertraulichkeitsklausel“, dass keine Details nach außen gelangen dürfen. Jeder öffnet sich dort immer nur so weit, wie er möchte. Profitieren Sie dort auch von den Fragen der anderen. Vielleicht haben Sie genau so die Dinge noch nie hinterfragt.

Also los! Kommen Sie Ihrer Vergangenheit auf die Spur. Was hat Sie geprägt? Welche Sätze sagt Ihr kleiner Mann im Ohr? Schreiben Sie es auf und hinterfragen Sie, ob Ihre Einstellung zum Thema Geld für Sie in Ordnung ist.

Ihre

Stefanie Kühn