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DekaBank ändert Recruiting: Mehr Netzwerke, weniger Anzeigen

(Bloomberg) -- Die DekaBank, die jedes Jahr hunderte Stellen besetzen muss, passt ihre Einstellungsstrategie an. Sie baut das Active Sourcing aus, also das Aufspüren potenzieller Mitarbeiter etwa in sozialen Netzwerken. Die Bedeutung von Job-Portalen nimmt im Gegenzug ab, ganz auf sie verzichten will der Fondsanbeiter der deutschen Sparkassen aber trotzdem nicht.

„In den vergangenen Jahren haben wir den Trend beobachtet, dass sich Leute grundsätzlich seltener aktiv bei Banken bewerben”, erklärt Kalliopi Minga, die Strategie und Personal bei der DekaBank leitet, in einem Interview mit Bloomberg News. “Sie sind vielleicht passiv an einem Job interessiert, müssen aber von uns angesprochen werden.”

Vor diesem Hintergrund habe die Deka das Active Sourcing zuletzt personell verstärkt, und ein weiterer Ausbau sei geplant. Es gebe heute Kollegen, “die LinkedIn- oder Xing-Profile durchforsten, um potenzielle Kandidaten für offene Stellen zu finden und diese für die Deka zu begeistern”, so Minga. Sie verwies darauf, dass viele Leute ihre Profile bei solchen Online-Netzwerken pflegen würden, was die Ansprache einfacher mache.

Das Active Sourcing gewinnt nicht nur bei der Deka an Bedeutung, sondern auch bei vielen anderen Banken im Land. So schrieb beispielsweise Oliver Best, Bereichsleiter Konzern-Personal bei der DZ Bank, kürzlich im Intranet des genossenschaftlichen Spitzeninstituts, dass Unternehmen sich heutzutage bei Kandidaten bewerben würden, und nicht umgekehrt.

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Bei schwieriger zu besetzenden Stellen werden Minga zufolge Head-Hunter eingesetzt, aber das geschehe nicht mehr so oft wie früher. Auch Job-Portale spielen heute eine geringere Rolle, werden von der Bank jedoch weiter genutzt. Einige neue Kollegen kommen indes über Empfehlungen von Deka-Mitarbeitern an Bord. Die Tippgeber werden mit Geldprämien belohnt.

Neue Stellen im Private Banking

„Pro Jahr haben wir bei der Deka etwa 300 Stellen zu besetzen. Tendenz steigend”, so Minga. “Das sind teils neue Jobs, aber auch Nachbesetzungen, etwa weil Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand gehen. Gerade letzteres wird in den nächsten Jahren mehr werden, wenn die Babyboomer aus dem Berufsleben ausscheiden.“

Neue Stellen seien im vergangenen Jahr bei der Deka unter anderem in den Bereichen ESG, Private Banking und IT geschaffen worden. Letzteres werde wahrscheinlich auch in diesem Jahr ein Schwerpunkt sein.

Einen stärkeren Fokus legt die Deka zudem auf Nachwuchskräfte. Sie hatte zuletzt 30 zusätzliche Stellen für Trainees geschaffen, die vor allem rund um Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung eingesetzt werden. “In solchen Bereichen ist das Angebot an Fachkräften rar. Wir ziehen uns hier sozusagen unseren eigenen Nachwuchs heran”, sagte Minga.

Erhöht wurde auch die Anzahl der Praktikanten und Werksstudenten. Dahinter steht Minga zufolge nicht zuletzt die Hoffnung, dass sie während ihrer Zeit bei der Bank in Bereiche wie Compliance hineinschnuppern und entdecken, dass es da durchaus spannende Themen gebe. Das helfe ebenfalls, die Fachkräfte von morgen zu finden, so Minga.

Sie weist auch darauf hin, dass im Recruiting längst nicht mehr nur feste und variable Vergütungen eine Rolle spielen - sondern auch weiche Faktoren, wie etwa die Möglichkeit zum Homeoffice. “Wir werden auch das Arbeiten im Ausland anbieten, wollen dabei aber uns selbst und unsere Mitarbeitenden die größtmögliche Sicherheit bieten. Da geht es unter anderem um arbeitsrechtliche und sozialversicherungsrechtliche Fragen”, sagte Minga. “Die Details klären wir derzeit ab.“

(Neu: Workation im letzten Absatz)

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