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Yellen-Rede lässt Dax steigen

Börse Frankfurt - Dax lahmt vor Yellen-Rede

hat den Märkten kurz vor dem Wochenende noch einmal Schwung gegeben. Nach einer lahmen Hängepartie sorgte die wichtigste Notenbankerin der Welt für ein spätes Aufbäumen auf dem Parkett. Der Dax stieg zum Handelsschluss um 0,6 Prozent auf 10.587 Punkte und konnte damit seine gesamten Vortagsverluste wieder reinholen. Die Chefin der US-Notenbank Federal Reserve deutete in ihrer heiß erwarteten Rede in Jackson Hole eine Zinserhöhung an. Sie sehe nun mehr viele Gründe, die für den nächsten Schritt sprechen. Die Märkte reagierten sofort: Europas Börsen drehten ins Plus, die Wall Street baute ihre Gewinne aus, der Euro indes fand keine klare Richtung – ein Zeichen dafür, wie uneinig sich die Börsianer über den Zeitpunkt der Zinswende sind.

Eigentlich war es nicht viel neues, was Yellen erzählte. Dass der Handlungsdruck grösser wird, ist offensichtlich. Die große Frage bleibt: Kommt die nächste Erhöhung der Leitzinsen schon auf der Sitzung des zuständigen Offenmarktausschusses Mitte September? Oder doch erst im Dezember?

Yellen blieb in ihrer Rede beim Treffen der internationalen Zentralbankprominenz im amerikanischen Jackson Hole pragmatisch und ausgewogen. Klare Ansagen gab es keine. Die vielbeschworene Hintertür für das Wann blieb also offen. „Yellen möchte den Tisch für September decken. Vielleicht liefert sie die Zinserhöhung aber erst im November oder Dezember“, beschrieb es Brian Jacobsen von Well Fargo.

Ohnehin nimmt der Druck auf die Federal Reserve zu. Nicht nur von außen, wo Ökonomen mit Blick auf die starken Konjunkturdaten auf den nächsten Zinsschritt pochen. Auch im inneren scheint immer kontroverser zu diskutiert werden. So sprachen sich gestern zwei hochrangige Funktionäre der Fed für eine frühe Erhöhung der Leitzinsen aus. Das Gros der Akteure die Wahrscheinlichkeit für eine Straffung der Geldpolitik schon in der September-Sitzung des zuständigen Ausschusses gering einschätzt. Ringt sich die oberste Riege der Dollar-Währungshüter nicht zu einer klaren Ansage durch, dürfte die Ernüchterung größeres Verwerfungspotenzial bieten als bisher.

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Just mit den neuen Impulsen aus der Welt der Konjunkturpolitik standen am Freitag auch neue Konjunkturdaten aus den . Dort ergab die zweite Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal ein Wachstum von 1,1 Prozent. Die erste Schätzung hatte einen Wert von 1,2 ausgewiesen. Zu Bewegung auf dem Parkett führte das indes nicht. Auf dem Devisenmarkt wertete der Euro nach dem Auf und Ab der Woche am Freitag wieder auf und kostete 1,1288 Dollar.

Die Wochenperformance deutet auf eine Konsolidierung. Seit vergangenem Freitag gewann der Dax 0,2 Prozent hinzu und ist damit kaum vom Fleck gekommen. Nach der Rally, die dem Brexit-Beben Ende Juni folgte und in deren Zug er ein neues Jahreshoch markierte, scheint ihm die Puste auszugehen. Zumal die impulsstiftende Berichtssaison ausklingt.


Einigung mit US-Händlern schickt Volkswagen auf die Pole Position

Die zweite Frankfurter Reihe drehte ebenfalls ins Plus. Die Nebenwerte des MDax gewannen 0,4 Prozent auf 21.560 Punkte, der TecDax rückte ebenfalls 0,3 Prozent vor auf 1723 Zähler. Im Handel bis zum Mittag hatten europäische Wachstumszahlen aufs Gemüt getreten. Während Spaniens BIP für April bis Juni von 0,7 Prozent auf 0,8 Prozent heraufkorrigiert wurde, musste die zweitstärkste Wirtschaft im Euroraum, Frankreich, ein Null-Wachstum ausweisen.

Unter den Einzelwerten im Dax gelang Volkswagen der Sprung an die Spitze. Anleger der Wolfsburger reagierten erleichtert auf die Einigung zur Entschädigung der US-Händler des Konzerns. Die Aktien des von der Affäre um manipulierte Abgastests erschütterten Autobauers stiegen um drei Prozent.

Insidern zufolge will seinen rund 650 US-Händlern insgesamt mindestens 1,2 Milliarden Dollar zahlen. „Diese Summe ist eher gering“, sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. „Das deutet darauf hin, dass die Lagerbestände der Händler geringer waren als befürchtet.“

Die Aktien des Autozulieferers Leoni gingen nach einem negativen Analystenkommentar auf Tauchstation und verloren zwischenzeitlich mehr als drei Prozent. Die Deutsche Bank empfahl die Titel zum Verkauf und begründeten dies unter anderem mit einem schwächeren Ergebniswachstum im zweiten Halbjahr. Im SDax sackten GfK anfangs um 4,8 Prozent ab, nachdem der Mehrheitsaktionär GfK Verein einen Verkauf seiner Anteile ausgeschlossen hat. Zum Handelsschluss betrug das Minus nur noch 0,6 Prozent.