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Dax verteidigt die Vortagesgewinne

Die Handelspolitik der USA hat auch am Freitag die Märkte belastet. Der Dax schließt ein Prozent im Minus. Bei einem Konzern kassierten die Anleger ab.

Der vorläufig beigelegte Handelsstreit zwischen den USA und Mexiko macht Anlegern Appetit auf Aktien. „Das, was bekannt wurde, markiert einen Rückschritt gegenüber dem Nafta-Abkommen“, sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. „Aber es ist besser als ein Handelskrieg.“

Die anhaltende Stärke des Euros, die die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Waren auf dem Weltmarkt schmälert, bremste den Anstieg der europäischen Börsen allerdings. Die Gemeinschaftswährung kostete am Dienstag mit 1,1721 Dollar zeitweise so viel wie zuletzt vor vier Wochen. Der Dax lag zum Handelsschluss 0,1 Prozent im Minus und ging bei 12.527 Punkten aus dem Handel. Am Vortag hatte die Frankfurter Benchmark mehr als ein Prozent zugelegt.

Die USA und Mexiko haben sich auf einen Ersatz für das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) geeinigt. Mit dem dritten Nafta-Mitglied Kanada soll bald verhandelt werden. Unklar ist, ob Kanada dem neuen Abkommen beitritt. An diesem Punkt könnte die Vereinbarung komplett scheitern, warnte Paul Donovan, Chefvolkswirt der Vermögensverwaltung der Bank UBS. Ohne eine Einigung mit Kanada werde es schwierig, den mit Mexiko ausgehandelten Deal durch den US-Kongress zu bringen.

Der Euro legte nicht nur zum Dollar, sondern auch zum Pfund zu. Die britische Währung war mit 1,1016 Euro so billig wie zuletzt vor einem Jahr. Sie leidet unter der wachsenden Furcht vor einem Ausstieg Großbritanniens aus der EU ohne einen Vertrag über die künftigen Beziehungen.

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Ein solcher „No-Deal-Brexit“ wäre aber kein Weltuntergang, so die britische Premierministerin Theresa May. Zur Beruhigung hätten diese Aussagen nicht beigetragen, sagten Börsianer. May habe die Warnungen ihres Finanzministers Philip Hammond konterkariert.

Aus den Depots flogen auch italienische Staatsanleihen. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Drei-Monats-Hoch von 3,211 Prozent. Grund hierfür sei die Aussage des italienischen Vize-Regierungschefs Luigi Di Maio, sein Land könnte im kommenden Jahr womöglich die EU-Obergrenze bei der Staatsverschuldung reißen, sagte Anlagestratege Sebastian Fellechner von der DZ Bank. „Das schürt Sorgen wegen der Verschuldung und wegen der Beziehungen Italiens zu Brüssel.“

Am Rohstoffmarkt stieg der Preis für die Erdöl-Sorte Brent aus der Nordsee um bis zu 0,9 Prozent auf ein Sieben-Wochen-Hoch von 76,87 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Opec zufolge haben die Exportländer ihre Produktion in den vergangenen Monaten stärker gedrosselt als in der vereinbarten der Förderbremse gefordert.

Bei den Aktienwerten profitierten die deutschen Autobauer erneut vom USA/Mexiko-Deal, weil sie in Mexiko produzierte Fahrzeuge in den USA verkaufen. Die Papiere von BMW, Daimler und Volkswagen stiegen um bis zu 2,1 Prozent. Der europäische Branchenindex gewann 1,4 Prozent.

Neue Analystenstudien sorgen auf Unternehmensseite ebenfalls für Bewegung. RWE-Papiere stiegen um 0,2 Prozent, nachdem ein Analyst sie von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 21,90 auf 29,00 Euro angehoben hatte. Bei Eon sehen Analysten hingegen regulatorische Risiken und Herausforderungen im Privatkundengeschäft. Für die Anteilsscheine von Eon ging es um 1,6 Prozent abwärts.

Die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) gewannen 1,6 Prozent, nachdem die britische Investmentbank HSBC die Titel des Dialyse-Spezialisten von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 89 auf 107 Euro angehoben hatte.

Im MDax standen die Aktien von Axel Springer mit einem Plus von mehr als 3,6 Prozent auf Platz zwei der Gewinnerliste. Die britische Investmentbank Barclays stufte sie von „Equal Weight“ auf „Overweight“ hoch. In dem Index lag der Gabelstapler-Anbieter Kion mit einem Plus von 4,2 Prozent vorn.

Analystencheck: Goldman Sachs setzt Axa-Aktien auf Kaufliste

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktie von Axa auf die „Conviction Buy List“ gesetzt. Analyst Johnny Vo schätzt die Bilanz des Versicherers zunehmend positiv ein. Der jüngste Verkauf von Axa Life Europe stütze dabei, schrieb er in einer am heutigen Dienstag vorliegenden Studie. Das Kursziel lautet weiterhin 27 Euro.

Weitere aktuelle Analysten-Urteile finden Sie im Handelsblatt-Analystencheck.

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