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Dax mit leichten Verlusten – Telekom-Aktie legt deutlich zu

Die Fed bewertet das US-Geschäft der Deutschen Bank negativ, die Aktie stürzt ab. Dagegen lässt die Nervosität wegen der Entwicklung in Italien nach.

Die Kauflaune der europäischen Aktienanleger ist am Mittwoch abgeflaut. Dax und Euro Stoxx 50 büßten jeweils 0,2 Prozent auf 12.368 und 3431 Punkte ein, nachdem sie noch am Dienstag rund ein Prozent zugelegt hatten.

Weitere Gewinnmitnahmen seien nicht ausgeschlossen, warnte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. „Es bleibt zu bedenken, dass die jüngste Erholung lediglich von einer Rede des chinesischen Präsidenten zum Thema Welthandel getragen wurde, deren Inhalt schon seit dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos Ende Januar bekannt war – ein sehr wackliges Fundament für nachhaltige Kursgewinne.“ Chinas Staatschef Xi Jinping hatte sein Bekenntnis zur Öffnung der heimischen Wirtschaft und zur Senkung von Zöllen bekräftigt.

Mit Spannung warteten Investoren zudem auf die Zahlen zur Entwicklung der US-Verbraucherpreise am Nachmittag (MESZ). „Die Daten sollten belegen, dass der Inflationsdruck in den USA anzieht“, sagte Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. „Deshalb wird die Fed ihren Zinserhöhungszyklus wohl ungehindert fortsetzen, was auch das Protokoll der März-Sitzung der Fed nahelegen dürfte, das heute Abend veröffentlicht wird.“

Kopfschmerzen bereiteten Anleger zudem die Spannungen nach dem mutmaßlichen Giftgas-Angriff in Syrien, betonten die Analysten der HVB-Mutter Unicredit in einem Kommentar. Russland drohte den USA mit Vergeltungsschlägen, sollten diese Militärstellungen des mit der Moskauer Regierung verbündeten syrischen Präsidenten Baschar al-Assad angreifen.

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Vor diesem Hintergrund verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee auf bis zu 71,25 Dollar je Barrel (159 Liter) und näherte sich trotz eines überraschenden Anstiegs der US-Lagerbestände bis auf knapp zehn US-Cent ihrem Dreieinhalb-Jahres-Hoch vom Dienstag.

Die Syrien-Krise und die vergangene Woche verhängten zusätzlichen Sanktionen der USA setzten die russische Währung unter Verkaufsdruck. Ein Dollar war mit 64,77 Rubel zeitweise so teuer wie zuletzt vor etwa eineinhalb Jahren. Der Euro erreichte mit 80,15 Rubel sogar ein Zwei-Jahres-Hoch.

Unternehmensseitig drehte sich am Mittwoch das Hauptinteresse um die Deutsche Telekom, deren Aktie an der Dax-Spitze um rund vier Prozent zulegte. Die Tochter T-Mobile US hat dem „Wall Street Journal“ zufolge die Fusionsverhandlungen mit dem Rivalen Sprint wieder aufgenommen. Sollte ein Zusammenschluss erfolgen, sehen die Analysten der US-Großbank JP Morgan die Telekom klar im Vorteil.

Analyst Emmet Kelly von der Bank Morgan Stanley taxiert die möglichen Einsparungen auf bis zu 50 Milliarden Dollar. Die Papiere von T-Mobile US verloren im vorbörslichen US-Geschäft 1,5 Prozent, nachdem sie am Dienstag knapp sechs Prozent zugelegt hatten. Sprint-Aktien bauten dagegen ihr gut 17-prozentiges Vortagesplus um 1,8 Prozent aus.

Weiter im Fokus blieb auch der Autobauer Volkswagen. Dessen Anteile stiegen um moderate 0,2 Prozent, nachdem sie allerdings bereits am Vortag um 4,5 Prozent nach oben gezogen waren. Vorstandschef Matthias Müller steht offenbar kurz vor seiner Ablösung. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Aufsichtsrates erfuhr, wird ihm intern Entscheidungsschwäche vorgeworfen.

Schlusslicht im Dax waren die Papiere der Commerzbank mit minus 1,4 Prozent. Die Lufthansa-Aktien gewannen 0,5 Prozent. Im Tagesverlauf wird die Fluggesellschaft ihre Verkehrszahlen für den Monat März vorlegen.

Um anderthalb Prozent ging es für die Papiere des TecDax-Unternehmens Evotec hoch. Dieses gab eine strategische Partnerschaft mit dem Wirkstoffentwicklungsunternehmen Petra Pharma bekannt.

Die Jenoptik-Papiere reagierten im Technologiewerte-Index auf eine Hochstufung von „Sell“ auf „Hold“ des Bankhauses Metzler mit einem Kurssprung von 4,6 Prozent.

An der Spitze im MDax gewann die Aktie von Jungheinrich 2,1 Prozent nach einer Kaufempfehlung eines Analysten. Im SDax ging es für die Anteile des Finanzdienstleisters Hypoport außerdem um 6,2 Prozent hoch. Hier half eine Kaufempfehlung der Bank Oddo BHF.

In London kletterten die Anteilsscheine von Tesco zeitweise auf ein Drei-Jahres-Hoch von 224 Pence. Die größte britische Supermarktkette steigerte den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr überraschend stark um 28 Prozent auf umgerechnet 1,88 Milliarden Euro.

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