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Dax beendet Handelstag mit kräftigem Plus – Thyssen-Krupp im Höhenflug

Der Leitindex lässt am Donnerstag seine anfänglichen Verluste hinter sich und schließt deutlich im Plus. Linde und Thyssen-Krupp führen den Dax an.

Der Dax hat am Donnerstagnachmittag seine Verluste vom Vormittag wettgemacht und mit einem kräftigen Gewinn geschlossen. Der deutsche Leitindex notierte zum Handelsschluss 1,7 Prozent im Plus bei 12.310 Punkten. Damit liegt das Börsenbarometer deutlich oberhalb der 21-Tagelinie (12.173), die als Indikator für den kurzfristigen Trend gilt.

Der MDax schloss 1,7 Prozent im Plus bei 25.983 Punkten, für den Index der Technologiebörse TecDax ging es zwei Prozent nach oben auf 2882 Zähler. Am Mittwoch hatte der Dax nach einem turbulenten Handelstag bei 12.099 Punkten 0,9 Prozent im Plus geschlossen.

Am Donnerstag war der mit deutlichem Abstand größte Dax-Gewinner Thyssen-Krupp: Die Aktien stiegen letztendlich um 9,4 Prozent. Insidern zufolge hat der finnische Konkurrent Kone ein Auge auf die Aufzugssparte des deutschen Industriekonzerns geworfen.

Ein Teil-Börsengang des Bereichs sei für Thyssen aber wohl weiter die bevorzugte Variante, da sie schneller dringend benötigtes Geld in die Kassen spüle, schrieb Analyst Alan Spence von der Investmentbank Jefferies.

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Zudem hielten die zuletzt milderen Töne von US-Präsident Donald Trump im Zollstreit die Dax-Anleger bei Laune. Sollte US-Präsident Donald Trump tatsächlich die Entscheidung über die Einführung von Zöllen auf Autoimporte aus der EU verschieben, werde dies der EU und der Autobranche genügend Zeit geben, um sich auf dann folgende mögliche Maßnahmen gut vorbereiten zu können, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Daher atmeten Anleger weiter auf.

Parallel dazu stellte US-Finanzminister Steven Mnuchin die Fortsetzung der Handelsgespräche mit China in der kommenden Woche in Aussicht. Mexiko steht nach eigenen Angaben zufolge kurz davor, den Streit mit den USA um Strafzölle auf Aluminium und Stahl beizulegen.

Im Automobilsektor nahmen die Anleger aber erst einmal Gewinne mit, nachdem die Branche am Vortag nach der Meldung über eine mögliche Verschiebung der Trump-Entscheidung zu den Zöllen kräftig zugelegt und den Gesamtmarkt mit angeschoben hatte. Aktien von Continental, Daimler und Volkswagen gehörten im Dax mit Abschlägen von bis zu 1,8 Prozent zu den Verlierern.

Aber nicht nur vor diesem Hintergrund gehen die BMW-Aktionäre mit dem Konzern hart ins Gericht. Auf der Aktionärsversammlung muss sich BMW für gleich mehrere Posten verantworten: Seit dem letzten Aktionärstreffen sank der Börsenkurs des Autokonzerns um 25 Prozent, auch Gewinn und Dividende schrumpften.

Gleichzeitig investiert BMW in neue Geschäftsfelder. Die Aktionäre sind unzufrieden: „Sie haben sich zu lange auf einer Position der Stärke ausgeruht“, kritisierte Daniela Bergdolt von der Aktionärsvereinigung DSW den Vorstand.

Einzelwerte im Fokus

Thyssen-Krupp: Die Aktie des Mischkonzerns ist seit einigen Tagen sehr volatil. Am vergangenen Freitag legte sie 28 Prozent zu, in dieser Woche verlor sie bis zu 10 Prozent. Nun legt der finnische Aufzughersteller Kone eine Offerte für die Aufzugsparte von Thyssen-Krupp vor. Die Anleger belohnen diese Entwicklung letztendlich mit einem Plus von 9,4 Prozent.

Deutsche Post: Die Aktien des Logistikkonzerns wird am Tag nach der Hauptversammlung mit einem Dividendenabschlag gehandelt. Die Papiere notieren mit einem Minus von 1,8 Prozent am Dax-Ende.

BMW: Die Rendite des bayerischen Autoherstellers sinkt, zum ersten mal nach zehn Jahren gab es sogar eine Gewinnwarnung. Auf der Hauptversammlung musste sich BMW unangenehmen Fragen stellen. Der Titel schließt 0,3 Prozent leichter.

Vonovia: In Bochum fand die Hauptversammlung des größten Wohnungskonzerns Deutschland statt. Vonovia hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich, allerdings muss sich der Konzern auch dem wachsenden Druck durch Enteignungsforderungen stellen. Die Aktie schließt 0,6 Prozent im Plus.

Linde: Die Aktie von Linde legte am Donnerstag fast vier Prozent zu. Laut Insidern ist eine Zusammenschluss mit der Anlagenbau-Tochter Industrial Solutions von Thyssen möglich. Vor zwei Jahren habe es Gespräche zwischen den Unternehmen über eine Fusion in diesem Bereich gegeben. Diese seien zwar ergebnislos geblieben, könnten aber jederzeit wieder aufgenommen werden.

Orsam: Wieder aufkeimende Hoffnungen auf ein Übernahmeangebot von Finanzinvestoren haben den Aktien von Osram Auftrieb gegeben. Die Papiere schlossen am Donnerstag 5,3 Prozent im Plus und war größter Kursgewinner im Nebenwerteindex MDax.

Was die Charttechnik sagt

Der Dax markierte am Mittwoch sein Tagestief bei 11.862 Zählern. Dadurch hatte sich der Index dem für den mittelfristigen Trend relevanten arithmetischen Mittel der letzten 55 Tage, also der 55-Tagelinie (11.838), bereits angenähert. Der anschließende Aufwärtsimpuls und ein Schlusskurs welcher gleichzeitig dem Tageshoch entsprach kann kurzfristig positiv bewertet werden.

Analystencheck: Thyssen-Krupp

Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Thyssen-Krupp nach dem Aus für die Stahlfusion mit Tata und Ankündigung einer strategischen Kehrtwende von 20 auf 18 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Buy“ belassen. Er sehe auf dem tief gesunkenen Kursniveau bedeutendes Aufwärtspotenzial, schrieb Analyst Alan Spence in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Das Management müsse den Markt nun von seinen Plänen überzeugen. Angesichts neuester Berichte über ein Interesse von Kone an der Aufzugsparte hob der Experte in einer separaten Studie hervor, dass ein Börsengang nur mit einem Minderheitsanteil wohl der Plan A für Thyssenkrupp sei.

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