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Dax startet leicht höher – Analysten besorgt über neue Strafzölle

Nach einem schwachen Mittwoch startet der Dax etwas höher. Analysten sehen Trumps Ankündigung, China mit neuen Strafzöllen zu belegen, kritisch.

Der deutsche Aktienmarkt wagt nach dem jüngsten Zoll-Schock ein Comeback. Der Dax startete am Donnerstag 0,4 Prozent höher bei 12.460 Punkten. Am Mittwoch hatte er nach der Androhung neuer Zölle auf chinesische Waren durch die USA 1,5 Prozent im Minus bei 12.417 Punkten geschlossen.

Einen Tag vor der Bilanzvorlage der großen US-Banken wandere der Fokus der Anleger vom Handelskonflikt zur Berichtssaison, sagten Händler. Dabei werden Analysten und Anleger die Ausblicke vor allem auf Hinweise auf Auswirkungen des Handelskonflikts abklopfen. „Zumindest vorübergehend könnte die Berichtssaison die zuletzt getrübte Stimmung an den Börsen aufhellen“, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Handelshaus QC Partners.

Auf der Konjunkturseite könnten die detaillierten Inflationsdaten aus Deutschland im Juni den Anlegern Hinweise auf die künftige EZB-Zinspolitik geben. Laut Insidern wird derzeit in der Notenbank über den richtigen Zeitpunkt für eine Zinserhöhung diskutiert. Während einige Euro-Wächter eine erste Zinserhöhung im Juli 2019 für möglich halten, rechnen andere damit erst für den Herbst.

Zudem steht das Protokoll der EZB-Sitzung vom Juni zur Veröffentlichung an. In den USA stehen neben dem Wochenbericht vom Arbeitsmarkt ebenfalls die Verbraucherpreise auf den Terminkalendern.

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Auf der Unternehmensseite gab Südzucker Einblick in die Bilanz. Der operative Gewinn halbierte sich im ersten Geschäftsquartal fast auf 78 Millionen Euro. Zudem wurden Zahlen von Gerresheimer erwartet.

Zu den größten Gewinnern im Dax zählten Thyssenkrupp mit einem Kursplus von zwei Prozent nach einer Kaufempfehlung der Citigroup.

Papiere von Gerresheimer kletterten nach einem optimistischem Ausblick um mehr als sieben Prozent. Der für die Pharma - und Kosmetikindustrie produzierende Verpackungshersteller erwartet ein starkes zweites Halbjahr und kalkuliert im Gesamtjahr 2017/18 mit Erlösen am oberen Ende der prognostizierten Spanne.

Am Mittwoch hatte die Angst vor einem Handelskrieg die Kurse an der Wall Street belastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,9 Prozent tiefer aus dem Handel bei 24.700 Punkten. Der breiter gefasste S & P 500 sank 0,7 Prozent auf knapp 2774 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßte 0,6 Prozent ein auf knapp 7717 Stellen.Am

Analysten zeigten sich über die jüngsten Ankündigungen Trumps, weitere Strafzölle auf chinesische Waren zu erheben, besorgt. „Bislang haben Investoren jede Androhung oder Einführung von Strafzöllen gelassen hingenommen“, sagte Kristina Hooper vom Investmenthaus Invesco gegenüber der „Financial Times“. Börsenverluste seien deshalb nur von kurzer Dauer gewesen, doch diesmal sei sie sich nicht sicher, ob es noch so einfach werde, die Börsenkurse wieder in die Gewinnzone zu heben.

Dan Basse, Präsident des Analystenhauses AgResource, sprach von einem „politischen Markt“. „Die jüngsten Handelsankündigungen von Trump verschlechtern nur den Ausblick“, sagte er der „FT“. „Es scheint, als würde es ein langwieriger Handelsstreit werden.“

Nicht nur vonseiten der Analysten, auch aus der Industrie kamen kritische Stimmen. Mehrere US-Verbände, beispielsweise der amerikanischen Maschinenbauer oder der IT-Industrie, warnten, dass es in einem Handelskrieg keine Gewinner gebe. „Diese Zölle eliminieren viele Gewinne, die von der Steuerreform aus dem letzten Jahr stammen“, teilte der Maschinenbauverband AEM mit.

Anleger an den asiatischen Börsen haben sich am Donnerstag wieder zurückgetraut. „Der Markt hat die jüngsten Entwicklungen im Handelsstreit verdaut und startet nun einen Erholungsversuch“, sagte Stratege Masahiro Ichikawa vom Vermögensverwalter Sumitomo Mitsui Asset Management. Der Nikkei-Index legte 1,2 Prozent auf 22.187 Punkte zu, der breiter aufgestellte Topix rückte um 0,5 Prozent vor.