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Dax schließt knapp unter 12.800 Punkten – Carl-Zeiss-Aktie rutscht tief ins Minus

Am Vortag schloss der Deutsche Aktienindex 0,1 Prozent im Plus. Foto: dpa

Zur Wochenmitte hat der Dax ein neues Jahreshoch erklommen, dieses aber nicht halten können. Die erwartete Brexit-Verschiebung beruhigt Anleger.

Am Dax gab es zur Wochenmitte nur wenig Bewegung, die Vollbremsung beim Brexit und drohende Neuwahlen in Großbritannien hatten kaum Einfluss auf den Handel. Am Abend schloss der deutsche Leitindex mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent bei 12.798 Punkten. Zeitweilig hatte der Dax mit 12.819 Punkten gar ein neues Jahreshoch erklommen.

Der MDax folgte dem soliden Auftritt des Dax zur Wochenmitte nicht. Der Index für mittelgroße Werte verlor noch 0,3 Prozent auf 26.177 Zähler, der EuroStoxx 50 hingegen verzeichnete ein minimales Plus von 0,1 Prozent bei 3607 Punkten. Auch an den US-Börsen ging es bergauf: Die drei wichtigsten Indizes – Dow Jones, S & P 500 und Nasdaq – starteten mit einem Plus in den neuen Handelstag.

„Ohne Brexit und Handelskrieg wären Aktien nicht so billig zu haben wie zurzeit“, schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. „Deshalb springen die Kurse immer dann nach oben, wenn sich auch ein noch so kleines Fenster für eine Lösung der Probleme öffnet.“

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Das Anlegerinteresse liegt in Übersee vor allem auf Bilanzen von Marktschwergewichten, die an diesem Mittwoch anstehen. Unter anderem Autohersteller Ford und Software-Hersteller Microsoft lassen in ihre Bücher blicken.

Analysten rechnen mit steigenden Aktienkursen, sollten die kommenden US-Firmenbilanzen ähnlich positiv ausfallen wie bisher. Boeing machte den Anfang und machte wegen des weltweiten Startverbots für die Unglücksmaschine 737 Max hohe Einbußen.

Der Brexit bleibt auch für Börsianer ein Dauerthema. Anleger stellen sich allmählich auf eine erneute Verschiebung des EU-Austritts Großbritanniens ein, nachdem Premierminister Boris Johnson seinen Gesetzentwurf für einen Austritt am 31. Oktober zurückgezogen hat. Für Anleger ist es beruhigend, dass die Zeichen auf Fristverlängerung stehen.

„Der Brexit-Ball liegt nun wieder bei der EU, welche über die genaue Ausgestaltung der bereits beantragten Verlängerung entscheiden muss“, sagte BayernLB-Analyst Manuel Andersch. DailyFX-Stratege Davis Iusow glaubt, dass die EU-Kommission einen Aufschub um bis zu drei Monate bewilligen wird.

Die Situation belastet sowohl den Euro als auch das britische Pfund, beide zeigten sich heute nur noch leicht schwächer. Anleger müssten sich darauf einstellen, dass das ersehnte Happy End in der kommenden Woche nicht eintreten werde, schätzt Commerzbank-Analystin Antje Praefcke die Lage ein.

Investoren griffen deswegen gerade vor allem bei krisensicheren Anlageprodukten wie Gold zu, so die Analystin. Das Edelmetall verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 1491 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Auch deutsche und schweizerische Staatsanleihen erfreuten sich derzeit Beliebtheit, was wiederrum die Rendite der jeweiligen zehnjährigen Titel auf bis zu minus 0,4 und minus 0,6 ins Minus drückt.

Einzelwerte im Fokus

Osram und AMS: Die IG Metall fordert die Finanzaufsicht Bafin auf, das neue Übernahmeangebot für Osram von AMS zurückzuweisen. Grund sei ein Verstoß gegen die einjährige Sperrfrist nach dem ersten Ablauf. „Das Vertrauen der Anleger in den ordnungsgemäßen Ablauf eines Übernahmeangebots wäre bei anderer Auslegung nachhaltig erschüttert“, heißt es in dem fünfseitigen Schreiben von Aufsichtsrats-Vize Klaus Abel, das dem Handelsblatt vorliegt.

Die Papiere von Osram notierten am Abend nahezu unverändert. AMS-Titel hingegen stiegen um bis zu 5,4 Prozent, nachdem sie in den Morgenstunden noch bei einem Minus von bis zu vier Prozent gehandelt wurden.

Lufthansa: Die Deutsche Bahn und die Lufthansa bauen ihr gemeinsames Angebot, den „Express Rail“, aus. Am Mittwoch legte die Aktie der Fluggesellschaft 2,4 Prozent zu – und lag damit an der Dax-Spitze.

Covestro: Die Aktien des Kunststoffspezialisten Covestro gewannen nach einer Kaufempfehlung der Commerzbank fast 1,6 Prozent, was einen der vorderen Plätze im Dax bedeutete.

Gerresheimer: Das US-Geldhaus JP Morgan hat die Aktie von Gerresheimer auf „Neutral“ hochgestuft. Sie legte knapp bis 3,3 Prozent zu und führte damit lange den MDax an, bis sie vom Kupferproduzenten Aurubis abgelöst wurde.

Carl Zeiss Meditec: Das Unternehmen hat sich verkalkuliert und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 eine niedrigere operative Umsatzrendite als noch vor kurzem angekündigt. Mit einem Minus fast neun Prozent ist das Medizintechnikunternehmen mit Abstand der größte Verlierer im MDax. Es ist der tiefste Stand seit Mitte Juli.

Was die Charttechnik sagt

In der Vorwoche hatte sich ein „Gravestone Doji“ gezeigt, also ein Chartmuster in Form eines auf dem Kopf stehenden Ts. In der Regel spricht dieses Chartmuster für einen negativen Trend, der beendet wird. Zunächst scheint es, als würde diese Erwartung nicht zutreffen, doch für eine Entwarnung ist es noch zu früh. Schließlich ist es dem deutschen Leitindex in der jüngeren Vergangenheit nicht gelungen, sich von dem Trend bei 12.734 Zählern nach oben abzusetzen.

Mehrere andere Indikatoren zeigen für den Dax außerdem Schwächeanzeichen an. Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader sprach lediglich von einem kleinen Rücksetzer nach dem starken Wochenauftakt. Doch „solange sich der Dax über der Marke von 12.500 Punkten halten kann, bleibt der kurzfristige Ausblick aus charttechnischer Sicht positiv“.

Handelsblatt Analystencheck: NordLB hebt Kursziel für ASML an

Die NordLB hat das Kursziel für die Aktie der ASML Holding auf 215 Euro von bisher 195 Euro angehoben. Zur Begründung verweisen die Analysten der Bank auf eine geringere Steuerquote, den positiven Ausblick auf das laufende vierte Geschäftsquartal sowie die Bestellungen für innovative Produkte. Die Einstufung der Aktie des niederländischen Ausrüsters für die Chipindustrie wurde mit „halten“ zunächst bestätigt.

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