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Das wären die Konsequenzen eines harten Brexit

Während die Stimmen über ein erneutes Brexit-Votum in Großbritannien lauter werden, steht auch immer noch ein besonderes Schreckgespenst im Raum: Ein harter Brexit ohne Abkommen zwischen Europa und Großbritannien. Die Folgen wären dramatisch.

Im Falle eines harten Brexits dürfte an manchen Orten das pure Chaos ausbrechen. (Bild: Getty Images)
Im Falle eines harten Brexits dürfte an manchen Orten das pure Chaos ausbrechen. (Bild: Getty Images)

Im Falle eines harten Brexits dürfte in den Häfen und auf den Straßen Großbritanniens an manchen Orten das pure Chaos ausbrechen. Weil die Briten dann kein Mitglied der Zollunion mehr wären und auch nicht dem EU-Binnenmarkt angehören würden, müssten Waren, die in die EU geliefert werden, anders als jetzt kontrolliert werden.

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Laut „Zeit“ enthalten fast 100 Prozent der LKW, die in der Hafenstadt Dover ankommen, Waren, die nach Europa verschifft werden sollen. Momentan dauert die Abfertigung nur zwei Minuten, Kontrollen wären viel zeitraubender. So zeitraubend, dass auf beiden Seiten des Kanals lange Staus entstehen würden, durch die sich die Wartezeit für die Fahrzeuge erheblich verlängern würde. Es entstünde zudem ein Aufwand, der die Kapazitäten im Hafen übersteigen würde. Die Kontrollen müssten dann ausgelagert werden, kündigte der Hafenbetreiber an, was wiederum ein riesiges logistisches Problem nach sich ziehen würde. Für die Autobahnen gibt es bereits einen Notfallplan, nach dem manche Strecken so präpariert werden sollen, dass auf ihnen zur Not Tausende LKW parken können, die auf dem Weg nach Europa steckenbleiben.

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45 Millionen Medikamente könnten zu spät kommen

Dass 90 Prozent aller Medikamente, die in die EU geliefert werden, den Weg über den französischen Hafen Calais nehmen, ist in Hinsicht auf einen harten Brexit ebenfalls problematisch. Experten gehen davon aus, dass der Hafen total verstopft wäre und die Lieferungen sich sehr wahrscheinlich massiv verzögern würden.

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Jeden Monat werden 45 Millionen Medikamente von Großbritannien in die EU geliefert. Dazu kommt, dass Medikamente aus Drittländern, die in der EU verkauft werden, im Labor getestet sein müssen. Während Großbritannien bereits angekündigt hat, bei einem harten Brexit auf die Tests von Medikamenten aus der EU zu verzichten, hat die EU das noch nicht versprochen.

In Großbritannien wird der Salat knapp

Ganz konkret wird sich der Brexit für Briten zum Beispiel darin zeigen, dass bestimmte Lebensmittel knapp werden. So werden im Winter zum Beispiel 95 Prozent des britischen Bedarfs an Grünzeug durch Salat-Importe aus Spanien gedeckt. Grenzkontrollen und das fehlende Handelsabkommen würden es nahezu unmöglich machen, dass der schnell verderbliche Salat ins Land kommt, solange er genießbar ist.

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