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Credit Suisse, Nomura lieferten Archegos Swaps, CfD: Kreise

(Bloomberg) -- Die Zwangsliquidierung von Positionen im Volumen von mehr als 20 Milliarden Dollar rückt die Instrumente in den Fokus, die Archegos Capital Management für ihre Wetten am Aktienmarkt benutzt hat.

Informierten Kreisen zufolge stellten Credit Suisse Group AG, Nomura Holdings Inc. und andere Banken dem in New York ansässigen Finanzinvestor Swaps und so genannte Differenzgeschäfte (contracts for difference, CFD) bereit. In Bezug auf den Großteil der Positionen war Archegos womöglich nie wirklich im Besitz der Aktien, die diesen zugrunde lagen.

Bei Aufbau einer Aktienposition bei einem in den USA gelisteten Unternehmen muss diese gewöhnlich beim Überschreiten der 5%-Schwelle ebenso offengelegt werden wie die Absichten für die Zukunft. Von solchen Verpflichtungen war das Family Office von Bill Hwang durch seine Hebelstrategie über außerbörsliche Derivate entbunden.

Credit Suisse und Nomura stürzten am Montag beide ab, nachdem sie meldeten, dass ihnen “wesentliche” Verluste im Zusammenhang mit den schiefgegangenen Aktienwetten drohen. Die Banken arbeiten seit Freitag an Schadensbegrenzung, nachdem Nachschuss-Aufforderungen den Investor zur Liquidierung von Positionen zwangen. Durch die Verkäufe in grossen Paketen kamen Aktien von Baidu Inc. bis ViacomCBS Inc. massiv unter Druck.

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Die Auflösung der Archegos-Position dürfte laut Banken und mit der Situation vertrauten Personen noch einige Zeit dauern. Credit Suisse ist immer noch dabei, die Positionen abzubauen, sagte die Bank, ohne Archegos namentlich zu nennen. Morgan Stanley war noch am Sonntag auf der Suche nach Käufern für ein ViacomCBS-Paket.

In der Ära der Niedrigzinsen und Aktiengewinne setzen große Teile der Finanzindustrie auf mit Schulden gehebelte Strategien. Hwangs genaue Positionen sind nach wie vor unklar, aber Marktteilnehmer schätzen, dass das von ihm verwaltete Vermögen auf fünf bis zehn Milliarden Dollar angewachsen ist.

Der Börsenkurs von Nomura fiel am heutigen Montag 16% und erlitt damit einen beispiellosen Tagesverlust. Die Bank hat ihre Forderungen gegenüber einem nicht genannten Kunden aus den USA mit rund 2 Milliarden Dollar beziffert. Informierten Kreisen zufolge handelt es sich bei diesem Kunden um Archegos.

Credit Suisse meldete am Montagmorgen, die genaue Höhe des resultierenden Verlustes sei noch nicht bezifferbar, die Einbuße könne jedoch sehr erheblich und wesentlich für das Quartalsergebnis sein. Die Aktie fiel daraufhin bis zu 17% und stürzte auf ein neues Jahrestief. Einen derartigen untertägigen Verlust hat die Schweizer Bank nicht einmal wegen ihrer Greensill-Verwicklung diesen Monat verzeichnet.

“Noch ein Problemfall”, schrieb Zürcher Kantonalbank analyst Georg Marti in einem Kommentar. “Die Quartalsergebnisse werden schon von der Greensill-Affäre überschattet, die potenziell Verluste verursacht haben könnte. Jetzt kommt auch noch diese Hedge-Fonds-Angelegenheit.”

Die Deutsche Bank AG hat nur ein kleines Risiko und bis jetzt keine Verluste zu verzeichnen, teilte die Frankfurter Bank mit. Gleichwohl fielen die Aktien um bis zu 6,4% auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Monat. Goldman Sachs Group Inc rechnet informierten Kreisen zufolge nur mit unwesentlichen Verlusten in Bezug auf Archegos. Die Kredite der Wall-Street-Bank seien vollständig mit Sicherheiten unterlegt.

Zu den Prime-Brokern von Archegos gehört nach Angaben darüber informierter Personen auch Morgan Stanley. Unter anderem durch die US-Bank seien die Block Trades zur Auflösung von Archegos-Positionen am Freitag abgewickelt worden, hieß es. Ob auch Morgan Stanley Verluste drohen, ist unklar. Die Bank lehnte eine Stellungnahme ab.

Überschrift des Artikels im Original:Billions in Secret Derivatives at Center of Archegos Blowup (1)

Credit Suisse, Nomura Slump as Banks Tally Archegos Damage (2)

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