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Credit-Suisse-AT1 auch von größten Brokern Japans verkauft

(Bloomberg) -- SBI Holdings Inc., Rakuten Group Inc. und Monex Group Inc. gehören zu den Brokern in Japan, die die risikantesten Anleihen der Credit Suisse an Kleinanleger verkauft haben.

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Die Betreiber der drei größten Online-Broker des Landes boten die Additional Tier 1 Notes (AT1) des Schweizer Kreditinstituts für einen Mindestkaufbetrag von 200.000 Dollar (180.000 Euro) an, wie aus Dokumenten hervorgeht, die von Bloomberg News eingesehen wurden. Die Unterlagen werfen auch Fragen darüber auf, ob die Anleger ordnungsgemäß über die mit dem Produkt verbundenen Risiken aufgeklärt wurden.

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Die Entscheidung der Schweiz im März, die Anleihen im Rahmen einer staatlichen Rettungsaktion für die Credit Suisse abzuschreiben, löste einen Aufschrei unter japanischen Anlegern aus. Sie hatten Anleihen im Wert von rund 140 Milliarden Yen (910 Millionen Euro) gekauft. Kunden des gemeinsamen Wertpapierunternehmens von Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. und Morgan Stanley mussten den Löwenanteil des Verlustes tragen. Japan versucht seit Längerem, seine Bürger zum Investieren zu bewegen. Als Reaktion auf das jüngste Debakel prüfen die japanischen Aufsichtsbehörden nun verstärkt, ob vor dem Verkauf der Anleihen ordnungsgemäß über die Risiken aufgeklärt wurde.

“In Anbetracht der Produkteigenschaften von AT1-Anleihen der Credit Suisse Group AG haben wir diese Wertpapiere an Kunden verkauft, für die wir die Produkte für geeignet hielten“, teilte ein SBI-Sprecher per E-Mail auf Anfrage mit. Zuvor hätten Vertriebsmitarbeiter der Credit Suisse ihnen die Produkte persönlich erläutert.

Rakuten Securities Inc. habe die Anleihen über seine Geschäftspartner, die als unabhängige Finanzberater bezeichnet werden, verkauft und sei dabei, seine “Verkaufspraktiken und Erklärungsmaterialien zu überprüfen”, so ein Sprecher per E-Mail. Das Unternehmen werde sich “weiterhin mit den Käufern in Verbindung setzen” und “angemessen reagieren”, sollten weitere Schritte erforderlich sein.

Ein Monex-Sprecher wollte sich zu den Verkäufen nicht äußern.

Die drei Firmen lehnten es ab, das Volumen der von ihnen verkauften Credit Suisse AT1-Anleihen preiszugeben. Sie äußerten sich auch nicht dazu, ob sie den Kunden die sogenannten “Viability Event”-Bestimmungen mündlich oder schriftlich erläutert haben.

In den relevanten Informationsbroschüren, die SBI, Rakuten oder Monex für ihre Käufer erstellt haben, wird nicht erwähnt, dass eine der Anleihen-Eigenschaften darin besteht, dass sie vollständig abgeschrieben werden, wenn Viability-Ereignisse — etwa die Gewährung außerordentlicher staatlicher Hilfen — eintreten. Bloomberg News konnte Einsicht in diese Prospekte nehmen.

Überschrift des Artikels im Original:Credit Suisse AT1 Fallout Ensnares Three More Japan Brokerages

--Mit Hilfe von Taiga Uranaka, Nao Sano und Rie Morita.

©2023 Bloomberg L.P.