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Coronavirus: Die wichtigsten Meldungen des Tages

Jens Spahn bei einer Pressekonferenz im April (Bild: Reuters/Annegret Hilse)
Jens Spahn bei einer Pressekonferenz im April (Bild: Reuters/Annegret Hilse)

Das Coronavirus hat weltweit gesundheitliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Hier finden Sie die wichtigsten Meldungen des heutigen Tages im Überblick.

Die aktuellen Zahlen:

  • Weltweit: Über 12,3 Millionen Infizierte (Todesfälle: über 555.000; genesen: über 6,7 Millionen) - Quelle für alle Zahlen in diesem Abschnitt: Johns Hopkins University

  • Bestätigte Fälle in Deutschland: Über 199.000 (Todesfälle: über 9000; genesen: über 183.000)

  • Am schwersten betroffen sind die USA mit über 3,1 Millionen Infizierten (Todesfälle: über 133.000; genesen: über 969.000)

Spahn: Ausweitung von Corona-Tests zeigt Wirkung

Die Neuregelungen zur Ausweitung von Corona-Tests zeigen nach Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Wirkung. “Wir testen viel, wir testen im Zweifel lieber auch zu viel, aber wir testen immer mit System”, sagte der CDU-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Innerhalb von vier Wochen sei die Zahl der Tests bundesweit um mehr als die Hälfte gestiegen. In der vergangenen Woche wurden demnach knapp 500 000 Patienten getestet - rund 175.000 mehr als vor einem Monat. “So konnten Infektionsketten nach lokalen Ausbrüchen des Virus schnell unterbrochen werden”, sagte Spahn.

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Hintergrund ist eine Testverordnung, die am 9. Juni in Kraft getreten ist. Sie ermöglicht eine Ausweitung von Tests auf Kassenkosten auch ohne Krankheitsanzeichen, wenn Gesundheitsämter dies veranlassen. Damit können bei Corona-Fällen Reihentests und vorsorgliche Tests in Kitas, Schulen oder Pflegeheimen gemacht werden. Grundsätzlich getestet werden sollen alle Patienten, die in Kliniken aufgenommen werden. Die Testverordnung wurde laut Bundesministerium etwa auch bei den jüngsten Corona-Ausbrüche in Schlachtbetrieben angewendet.

Alle Corona-Tests in Koblenzer Studentenwohnheimen negativ

Aufatmen in Koblenz: Die zahlreichen neuen Corona-Tests bei Bewohnern mehrerer Studentenwohnheime nach drei bestätigten Fällen sind alle negativ ausgefallen. “Die Quarantänemaßnahmen werden aufgehoben”, teilte die Stadt Koblenz in Rheinland-Pfalz am Freitag mit. Laut dem Kreis Mayen-Koblenz waren bei 281 Menschen Abstriche genommen worden. “Eine Kontaktperson aus Koblenz, welche allerdings nicht in einem der Wohnheime lebt, ist ebenfalls infiziert”, teilte die Kreisverwaltung weiter mit. Drei Wohnheime waren am Mittwoch nach Corona-Fällen unter Quarantäne gestellt worden. Zuvor hatten drei Bewohner Symptome gespürt und waren ins Krankenhaus gegangen. Ein Schnelltest am Dienstagabend war positiv. Daraufhin wurden Kontaktpersonen getestet.

Corona-Fall: Urlauber-Familie muss Sylt verlassen

Wegen eines Corona-Falls in ihrer Mitte hat eine Urlauber-Familie Sylt verlassen müssen. Wie die Kreisverwaltung am Freitag mitteilte, war dem Gesundheitsamt am Vortag das positive Testergebnis gemeldet worden. “Die Insel ist momentan voller Touristen – dementsprechend war Eile geboten”, sagte die Leiterin des amtsärztlichen Dienstes des Kreis-Gesundheitsamtes, Heike Dorothea Hill. In den frühen Morgenstunden sei die Familie mit ihrem Auto abgereist. Das Gesundheitsamt gehe davon aus, dass sich die Person bereits vor ihrer Anreise außerhalb von Nordfriesland angesteckt hat.

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Die infizierte Person erhielt eine Quarantäneanweisung bis zur Abreise. Das Kreis-Gesundheitsamt ermittelte darüber hinaus eine Kontaktperson, die umgehend in Quarantäne geschickt wurde. Weitere enge Kontaktpersonen gebe es nicht.

Neuinfektionen in Israel steigen auf Rekordwert

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel auf einen Rekordwert gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte, wurden für Donnerstag 1464 Fälle gemeldet - so viele wie nie zuvor an einem Tag in dem Land seit Ausbruch der Pandemie. Insgesamt wurden in Israel bislang mehr als 35.500 Infizierte registriert. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu steht für sein Krisenmanagement zunehmend in der Kritik. Vorgehalten werden ihm unter anderem vorschnelle Lockerungen und eine mangelnde Vorbereitung auf eine zweite Corona-Welle.

Corona-Schutzmaßnahmen in einem Nagelstudio in Tel Aviv (Bild: Amir Levy/Getty Images)
Corona-Schutzmaßnahmen in einem Nagelstudio in Tel Aviv (Bild: Amir Levy/Getty Images)

In der Nacht auf Freitag verhängte die Regierung Ausgangsbeschränkungen für Teile von fünf Städten, darunter auch Jerusalem. Zur Abmilderung der ökonomischen Folgen hatte die Regierung kurz zuvor ein milliardenschweres Hilfspaket vorgestellt. Auch im Westjordanland stiegen die Corona-Zahlen weiter stark an. Die Behörden verzeichneten dort nach Angaben vom Freitag 330 neue Fälle binnen 24 Stunden, davon mehr als 260 allein in der Gegend um die Stadt Hebron. Insgesamt wurden bislang 5479 Infektionen registriert, als genesen eingestuft wurden 470 Menschen. 23 Menschen starben. Im Gazastreifen gab es bisher 72 Fälle, 60 davon gelten als genesen. Eine Person starb.

Italien will Corona-Notstand verlängern

Die italienische Regierung will den wegen des Coronavirus ausgerufenen Notstand verlängern. “Wir bewegen uns auf eine Verlängerung des Ausnahmezustands zu”, sagte Regierungschef Giuseppe Conte am Freitag in Venedig. “Wenn wir den Ausnahmezustand nicht verlängern, hätten wir nicht mehr die Mittel und Instrumente, (...) um weiter zu überwachen und um einzugreifen.” Wie lange der Notstand gelten soll, ist unklar. Medien berichteten von einem Zeitraum zwischen Dezember 2020 und Januar 2021.

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Conte hatte den Notstand am 31. Januar für sechs Monate ausgerufen, nachdem bei einem chinesischen Paar in Rom das Virus nachgewiesen worden war. Mittlerweile sind im Zuge der Pandemie rund 35.000 Menschen gestorben. Die Infektionszahlen sind in Italien aber nach einem langen und harten Lockdown mittlerweile niedrig. Befürchtet wird aber eine zweite Welle. Conte hatte in den vergangenen Monaten Entscheidungen über Ausgangssperren oder ähnliches ohne Zustimmung des Parlaments treffen können.

ZSK widmet Virologen Drosten Song: “Punk in der Wissenschaft”

Die Berliner Punkrock-Band ZSK hat dem Charité-Virologen Christian Drosten einen Song gewidmet. In dem Youtube-Video mit dem Titel “Ich habe besseres zu tun” wehrt Drosten als Zeichentrickfigur nicht allein Corona-Viren gekonnt ab. Der Song lobt humorvoll die erklärenden Podcasts des Wissenschaftlers und seine “schönen Haare”, thematisiert aber auch kritisch die Anfeindungen gegen ihn - bis hin zu Corona-Leugnern.

Die Idee sei aus einer Bierlaune heraus entstanden, habe auch einen ernsten Hintergrund, sagte Sänger Joshi in einer Presseerklärung. Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger und Wissenschaftler auf der ganzen Welt täten seit Monaten alles menschenmögliche, um Leben zu retten. “Bei uns gehört auch Christian Drosten dazu, der seit Anfang an mit seiner ruhigen und schlauen Art über das Virus aufklärt”, ergänzte Joshi. “Wir finden es furchtbar und erschreckend, dass er dafür angefeindet wird, sogar Morddrohungen erhält.” Der Song stehe deshalb für Dank und Solidarität. Drosten wirke auf die Band cool, er sie für sie “der Punk in der Wissenschaft”.

Texte: dpa