Chipkonzern Globalfoundries wehrt sich gegen Staatshilfe für TSMC

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DRESDEN (dpa-AFX) -Der Chiphersteller Globalfoundries (GF) KYG393871085 hat Widerstand gegen geplante Milliardensubventionen der Bundesregierung für den taiwanischen Weltmarktführer TSMC TW0002330008 in Dresden angekündigt. "TSMC ist mehr als zehnmal so groß wie wir, will jetzt in unserer Nachbarschaft Halbleiter produzieren, die unmittelbar mit unseren Produkten konkurrieren, gemeinsam mit drei unserer größten Kunden, und dafür tief in den Subventionstopf greifen", sagte Saam Azar, der bei GF für Regierungs- und Rechtsangelegenheiten zuständig ist, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Der Dresdner GF-Sprecher Jens Drews bestätigte das.

Globalfoundries fertigt in Dresden wie TSMC Chips im Auftrag anderer Unternehmen. Die Bundesregierung hatte angekündigt, den Bau einer Halbleiterfabrik durch TSMC in Dresden mit bis zu fünf Milliarden Euro unterstützen zu wollen. Das entspricht etwa der Hälfte der geplanten Investitionssumme. Co-Investoren von TSMC sind Infineon DE0006231004, Bosch und NXP. Globalfoundries sieht sich als Mitbegründer des Technologie-Clusters "Silicon Saxony" und macht geltend, in 25 Jahren am Standort Dresden nicht einmal halb so viel Staatsgeld erhalten zu haben wie der Konkurrent nun auf einen Schlag.

GF-Manager Azar nimmt an, dass die geförderte Neuansiedlung in Dresden die Dominanz von TSMC weiter verstärken werde. Das sei, "als wenn man den größten Tiger mit Steroiden füttert". Deshalb habe man bei der EU-Kommission Bedenken angemeldet. "Wir erwarten von der Wettbewerbskommission, dass sie untersucht, ob die Förderung des TSMC-Werks mit den europäischen Gesetzen vereinbar ist", sagte Azar dem "Spiegel". Auch eine formelle Beschwerde werde GF in Betracht ziehen, sobald die Bundesregierung und TSMC das Projekt in Brüssel angemeldet hätten.

Globalfoundries wirbt parallel dazu beim Bund dafür, bei einem möglichen Ausbau der eigenen Produktion in Dresden unterstützt zu werden, hieß es. Der neue Standard sei von TSMC mit bis zu 50 Prozent Subventionsanteil gesetzt, erklärte Azar. "Wir erwarten nicht weniger als das, was man den dominanten Unternehmen gibt."