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Chinesen-Crash löst Bitcoin-Hausse aus

LONG in Bitcoin, SHORT in China-Aktien: Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) wärs zum Jahresanfang gewesen. Acht von zehn Bitcoins – eine virtuelle Währung- werden bereits mit Yuan bezahlt. Der Kurs steht mittlerweile wieder über 400 US-Dollar.

„Als (Düsseldorf: CP4.DU - Nachrichten) im Sommer die Kurse an der chinesischen Festlandbörse in Shanghai einbrachen, flüchteten Chinesen in den Bitcoin“, berichtet die Wirtschaftswoche. Damit scheinen Bitcoins in China Gold (Other OTC: CGDC - Nachrichten) als Krisenwährung abgelöst zu haben. Zum Jahresende 2015 sei das Handelsvolumen der Kryptowährung in China dann ein zweites Mal explodiert. Befand sich die Binärziffermünze vor kurzem noch in einer Krise, so scheint sie nun wieder Fuß zu fassen. Gegen Ende 2013 stieg der Wert eines Bitcoins von etwa 60 auf rund 1200 US-Dollar, dann rutschte der Kurs wieder unter 350 US-Dollar. Im August 2015 notierte die um die 250 US-Dollar. Heute liegt der Kurs wieder deutlich über 400 US-Dollar.

Dass die Währung in China besonders gefragt ist, berichtete Goldman Sachs (NYSE: GS-PB - Nachrichten) bereits im vergangenen Jahr. Acht von Zehn Bitcoins würden mit Yuan bezahlt, stellte das Unternehmen fest. China baue sich also einen digitalen Schatz auf, hieß es im „Handelsblatt“. Chinesische Kapitalkontrollen seien der Grund für den Run auf Bitcoins: Da das virtuelle Geld nicht regulierbar sei, ließen sich Devisenkontrollen umgehen. In Hongkong sind Bitcoins als Zahlungsmittel mittlerweile illegal.

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Was sind Bitcoins genau?

Bitcoins sollen einen Gegenentwurf zu den heutigen Währungen und ihren Systemen darstellen. Keine einzige Bank hat ihre Finger im Spiel und auch die Geldmenge ist in einem Protokoll festgeschrieben. So soll verhindert werden, dass die Währung durch Inflation an Wert verliert. Anschließend, so die Idee, bestimmen Angebot und Nachfrage den Wert der Währung. 2008 wurde das von Satoshi Nakamoto erstmals in einem White Paper beschrieben. Bis heute ist unklar, wer oder welche Gruppe dahinter steckt. Korrekturen am System sind nur möglich, wenn die Mehrheit der Teilnehmer der Änderung durch Anwendung zustimmt. Bitcoins haben, ähnlich dem gängigen Papiergeld, keinen intrinsischen Wert. Allein das Vertrauen der Nutzer in den Wert des Papiergeldes, sprich in die Zentralbank, führt zu dessen Verwendbarkeit. Bitcoins fehlt jedoch diese Instanz. Die „Binärziffermünze“ existiert nur, weil sich das Netzwerk gegenseitig kontrolliert und alle gemeinsamen, festgeschriebenen Regeln folgen und der Einhaltung der Regeln vertrauen.

Mit Bitcoins kann man Waren und Dienstleistungen bei solchen Anbietern bezahlen, die die Datenpakete als Währung akzeptieren. Expedia (NasdaqGS: EXPE - Nachrichten) und Dell gehören dazu. In Deutschland werden Bitcoins als einzige virtuelle Währung als Rechnungseinheit und als eine Art privates Geld rechtlich und steuerlich von der Bundesregierung anerkannt. Ende 2015 entschied auch der Europäische Gerichtshof, dass auf den Umtausch der virtuellen Währung keine Mehrwertsteuer anfallen dürfe. Damit ist die Internet-Währung wie andere Zahlungsmittel zu behandeln.

Ob die virtuelle Währung auch in Deutschland einen Siegeszug feiern kann ist ungewiss. Einer Umfrage aus Dezember 2015 des Digitalverbandes Bitkom zufolge sind sich 95 Prozent der befragten Geschäftsführer und Vorstände von Finanzunternehmen einig, dass die digitale Währung auch in zehn Jahren nur ein Nischendasein fristen werde. Allerdings: Nur drei Prozent der Befragten Verantwortlichen in Finanzunternehmen glauben, dass es die digitale Währung im Jahr 2025 gar nicht mehr geben werde. In der Bevölkerung bestehe zudem großes Interesse. In einer im Sommer 2015 durchgeführten Befragung hätten 36 Prozent der Menschen angegeben, sich vorstellen zu können Bitcoins oder andere digitale Währungen zu nutzen. In der Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren läge der Anteil sogar bei 53 Prozent.

(TL)