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China setzt strengere Regeln für Seltene Erden auf – das bedeutet es für deutsche Autobauer

Ein Bagger lädt hier seltene Erden auf einen LKW an einem Kai im Hafen von Lianyungang in der Stadt Lianyungang, Provinz Jiangsu im Osten Chinas - Copyright: picture alliance / dpa | Wang Chun
Ein Bagger lädt hier seltene Erden auf einen LKW an einem Kai im Hafen von Lianyungang in der Stadt Lianyungang, Provinz Jiangsu im Osten Chinas - Copyright: picture alliance / dpa | Wang Chun

China hat strengere Regelungen für den Abbau und die Nutzung von Seltenen Erden beschlossen.

Die Deutsche Presse-Agentur (DPA) berichtet, dass die neuen Vorschriften den illegalen Abbau, die unrechtmäßige Weiterverarbeitung sowie den unrechtmäßigen Export und Import dieser Metalle bestrafen.

Ein entsprechender Erlass wurde am Wochenende von Chinas Ministerpräsident Li Qiang unterzeichnet. Das teilte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua mit.

Regelungen treten am 1. Oktober in Kraft

Die Verordnung sieht vor, dass Seltene Erden dem Staat gehören und weder von Organisationen noch von Einzelpersonen beansprucht oder zerstört werden dürfen.

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Der Staat soll diese Ressourcen schonend abbauen und die Kontrolle über die Menge des Abbaus und der Weiterverarbeitung behalten. Diese Regelungen sollen am 1. Oktober dieses Jahres in Kraft treten.

Abhängigkeit von chinesischen Seltenen Erden

China ist der weltweit führende Produzent von Seltenen Erden. Zu den Erden gehören 17 Elemente, die unter anderem für Batterien und Elektroautos benötigt werden.

Im Jahr 2022 förderte China etwa 70 Prozent der globalen Produktion. Das Land hatte einen Anteil von 85 Prozent an der umweltbelastenden Verarbeitung dieser Rohstoffe.

Deutschland importierte von Januar bis November 2022 rund 66 Prozent seiner Seltenen Erden aus China, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen.

Internationale Handelsspannungen

Die Abhängigkeit von chinesischen Seltenen Erden betrifft insbesondere Unternehmen der Halbleiterindustrie und Hersteller von Mobiltelefonen und Elektroautos.

Bereits im letzten Jahr belegte China drei Arten von Seltenen Erden – Germanium, Gallium und Graphit – mit Exportbeschränkungen. Das führte zu Handelsspannungen mit der EU und den USA.

Aktuell droht Brüssel Strafzölle auf in China hergestellte Elektroautos an. Die USA haben bereits ähnliche Maßnahmen gegen chinesische Solarzellen und Elektroautos verhängt, berichtet die dpa.

Das könnte die Regelung für deutsche Autobauer bedeuten

Die strengeren Regeln für Seltene Erden in China haben potenziell erhebliche Auswirkungen auf deutsche Autobauer, insbesondere solche, die sich auf Elektrofahrzeuge (EVs) konzentrieren.

Produktionskosten

Strengere Regelungen könnten die Verfügbarkeit der Metalle einschränken. Dadurch könnten die Preise in die Höhe getrieben werden. Das könnte die Produktionskosten für deutsche Autobauer erhöhen.

Lieferengpässe

Mit rund 66% der importierten Seltenen Erden, die aus China stammen, sind deutsche Autobauer stark von chinesischen Lieferanten abhängig.

Neue Regelungen und Exportbeschränkungen könnten zu Lieferengpässen und Unterbrechungen in der Produktionskette führen. Das wiederum könnte zu Verzögerungen bei der Fahrzeugherstellung und möglichen Engpässen bei der Verfügbarkeit von Elektrofahrzeugen führen.