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„Brexit-Verlierer sind die Briten selbst”

Am gestrigen Donnerstag standen wieder einige Zahlen an. So wurden sowohl Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt durch die Bundesagentur für Arbeit, als auch aktuelle Daten zu ihrer monatlichen Verbraucher- und Unternehmensumfrage in der Eurozone und der gesamten EU durch die Europäische Kommission veröffentlicht. Beginnen wir mit letzterem. Erstaunlich ist der weitere Anstieg auf 104,6 Punkte. Erstaunlich daher, da die Prognosen wegen des Brexit nach unten gerichtet waren. Wenn man nach Ländern differenziert stehen leichte Zuwächse in Deutschland und Italien leichten Verlusten in Frankreich und Spanien gegenüber.

Einzig in Großbritannien ist der Index deutlich mit 4,4 Punkten auf 102,6 Punkte abgesackt. Damit steht ein Verlierer, zumindest was die Stimmung angeht, der Brexit-Entscheidung fest und zwar die Briten selbst. Dienstleistungs- und Industrievertrauen verbesserten sich im Schnitt leicht, nur das Verbrauchervertrauen bewegt sich nicht positiv vom Fleck. Die guten Stimmungsdaten spiegeln sich auch in den Arbeitsmarktzahlen in Deutschland wider. Wobei natürlich zu beachten ist das die Arbeitslosenzahlen ein nachlaufender Indikator sind. Die Zahl der ausgeschriebenen Stellen steigt weiter auf 674.000, 85.000 mehr als im Vormonat. Saisonbereinigt sank die Arbeitslosenzahl um 7.000 Arbeitnehmer, was sich in der Arbeitslosenquote nicht widerspiegelte und dementsprechend verharrt sie bei 6,1%. Insgesamt haben wir in Deutschland eine Erwerbstätigenquote von 65,8 Prozent. Die Zuwanderung führt bisher also nicht zu Problemen am Arbeitsmarkt.

Dem gegenüber steht aber leider noch die Unterbeschäftigung von 3,57 Millionen Personen. Die Zahl ist noch immer leicht höher als im Vorjahr und zeigt die staatlichen Bemühungen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung zur Integration der Flüchtlinge. Den Zahlen entsprechend wird sich die EZB in ihrer abwarteten Haltung nach dem Brexit bestätigt fühlen. Natürlich müssen die Zahlen weiterhin beobachtet werden, aber ein großer wirtschaftlicher Schock sieht anders aus. Ruhe bewahren hat sich erneut ausbezahlt.


Kein Ende der Niedrigzinspolitik in sicht

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Die US-Notenbank hält die Füße weiter still. So lässt sich das Ergebnis der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed kurz und bündig zusammenfassen. Wer als Anleger alsbald auf höhere Zinsen hofft, wird also ein weiteres Mal enttäuscht werden. Allenfalls eine kleine Anhebung halten wir bis zum Ende dieses Jahres wahrscheinlich.

Dagegen wird die EZB auf absehbare Zeit an ihrer Nullzinspolitik festhalten, während die japanische Notenbank schon bald - vielleicht bereits heute Nacht - eine noch expansivere Geldpolitik beschließen wird.

Für Banken und Versicherungen bleibt das Umfeld somit schwierig, genauso wie für die Sparer, Pensionskassen und Stiftungen, die auf ordentliche Erträge angewiesen sind. Trotz niedrigster Zinsen werden Anleihen allerdings auch in Zukunft eine Berechtigung in einem strategisch ausgewogenen Depot haben.

Erst wenn die Notenbanken die Richtung ihrer Geldpolitik wieder grundsätzlich ändern, ist Vorsicht angeraten. Doch bis dahin wird es noch dauern.


Börsenrisiko Donald Trump

Lange Zeit hatte bei den Umfrageergebnissen zu den US-Präsidentschaftswahlen einen Vorsprung vor Donald Trump. Doch die jüngsten Erhebungen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Und bei der neusten Befragung der Los Angeles Times hat der Kandidat der Republikaner sogar die Nase vorn.

Sollte Immobilienmogul Trump Anfang November tatsächlich zum neuen Präsidenten der gewählt werden, hätte das aller Voraussicht nach negative Auswirkungen auf die Wall Street. Vor allem weil der umstrittenen Milliardär gegen den freien Welthandel vorgehen möchte. Das würde die Geschäfte international operierender Unternehmen extrem belasten und zumindest kurzfristig die Aktienkurse an den US-Börsen unter Druck setzen.

Doch auch Investoren mit längerem Anlagehorizont dürften bei einem Wahlsieg der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Clinton besser fahren. Das ist einer interessanten Auswertung der Postbank zu entnehmen: Demnach haben sich US-Aktien immer dann deutlich schlechter als im langfristigen Mittel geschlagen, wenn ein republikanischer Präsident amtierte.

So habe der Leitindex S&P 500 in den insgesamt 17 Amtszeiten seit 1948 je Legislaturperiode im Schnitt ein Kursplus von 38,5 Prozent erreicht. Während der neun Regierungszeit
eines republikanischen Präsidenten lag der Zuwachs dagegen im Mittel nur bei 23,7 Prozent.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

Hinweise zu den ausführlichen Berichten über die Musterdepots gibt es bei Twitter unter dem Konto:

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Daniel Hupfer

Der Anleger

Daniel Hupfer arbeitet für M.M.Warburg. "Wir präferieren die Direktanlage, das heißt im Wesentlichen kaufen wir Aktien und Anleihen, Fonds nur bei bestimmten Themen, wie China. Zertifikate grundsätzlich nicht", sagt er.

Die Strategie

Wir werden die "Handelsblatt"-Anlagestrategie offensiv ausrichten. Das bedeutet, unser Fokus liegt auf chancenorientierten Wertpapieren, wie beispielsweise Aktien. Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase und eines enormen Anlagedrucks halten wir Aktien und Unternehmensanleihen nach wie vor für attraktiv. Zwar sind Aktien nicht mehr günstig bewertet. Aufgrund unseres positiven Konjunkturszenarios sollten aber die Unternehmensgewinne weiter steigen und sich damit die aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnisse wieder relativieren. Wir halten die Region Europa für am interessantesten. Hier gibt es am Aktienmarkt noch Aufholpotential. Der US-Aktienmarkt ist etwas höher bewertet, allerdings sehen wir auch hier noch Potential.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.