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Biontech-Gründungsinvestor überzeugt: Münchner Biotech-Startup erhält 63 Millionen

Das Führungs-Team von Scirhom (v.l.n.r.): Jens Ruhe, MD und COO, Jan Poth, MD und CEO, Matthias Schneider, CSO.  - Copyright: SciRhom / Paul Paulsen
Das Führungs-Team von Scirhom (v.l.n.r.): Jens Ruhe, MD und COO, Jan Poth, MD und CEO, Matthias Schneider, CSO. - Copyright: SciRhom / Paul Paulsen

Das Münchner Biotech-Startup Scirhom hat eine Serie-A-Finanzierung in Höhe von 63 Millionen Euro erhalten. Angeführt wird die Runde von einem Investorenkonsortium rund um die französische Kapitalanlagegesellschaft Andrea Partners aus Paris und MIG Capital aus München, bekannt als Gründungsinvestor von Biontech.

Scirhom wurde 2016 in München gegründet, um neue Behandlungsmöglichkeiten für Autoimmunkrankheiten und andere gesundheitliche Probleme zu entwickeln. Das von Scirhom entwickelte Antikörperprogramm SR-878 zielt auf ein spezielles Molekül namens iRhom2 ab; iRhom2 ist ein Haupttreiber für Entzündungen im menschlichen Körper. Eine erste Indikation ist unter anderem rheumatoide Arthritis. Scirhom arbeitet in diesem Zusammenhang eng mit dem Hospital for Special Surgery in New York zusammen, einem Zentrum für Rheumatologie.

Der von Scirhom patentierte Wirkstoff SR-878 mehrere entzündungs- und krankheitsfördernde Prozesse gleichzeitig blockieren, ohne dabei wichtige Funktionen des Körpers zu beeinträchtigen. So sollen nützliche Signalwege im Körper wiederhergestellt und die Immuntoleranz verbessert werden. Das Unternehmen hofft, dass der Wirkstoff aufgrund seiner gezielten Wirkung ein gutes Sicherheitsprofil aufweist.

Therapien für Autoimmunerkrankungen sind ein Milliardenmarkt

Bei Therapien für Autoimmunerkrankungen handelt es sich um einen Milliardenmarkt: Bei dem Arthritis-Medikament Humira des US-Pharmaunternehmens AbbVie handelte es sich beispielsweise lange um das umsatzstärkste Medikament der Welt.

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Das frische Kapital wird laut Pressemitteilung des Unternehmens in den klinischen Wirksamkeitsnachweis des Entwicklungsprogramms fließen und, Zitat, "den therapeutischen Wert der patentierten iRhom2-Strategie" ausbauen. Die erste klinische Studie mit dem Wirkstoff SR-878 soll demnach in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Österreich beginnen. Dabei soll zunächst die Sicherheit des Wirkstoffs bei gesunden Probanden untersucht werden. Dem vorausgegangenen waren präklinische Studien an Tiermodellen. Im Juni 2024 hatte das Unternehmen seine CTA-Zulassung bekannt gegeben.

Scirhom-Mitgründer und -COO Jens Ruhe sagte anlässlich der neuen Finanzierungsrunde, man habe sich seit der Gründung 2016 als "führend" im Bereich der auf iRhom2 abzielenden Biopharmazeutika etabliert. Er verwies auf den starken Patentschutz des SR-878-Wirkstoffes, mit dem man jetzt "den nächsten Schritt" gehen wolle, "um Patienten zu erreichen, die bessere Autoimmunbehandlungen benötigen."

Dem Investorenkonsortium gehören neben Andrea Partners und MIG Capital die Neuinvestoren Kurma Partners, Hadean Ventures und Wellington Partners an. Weiterhin beteiligt sind der Neuinvestor Bayern Kapital sowie die Bestandsinvestoren, darunter High-Tech Gründerfonds (HTGF) und PhiFund Ventures. Im Rahmen der Beteiligung schafft Scirhom Platz für fünf neue Aufsichtsräte von Andera Partners, Kurma Partners, Hadean Ventures, MIG Capital und Wellington Partners.