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BayernLB verzeichnet weniger Homeoffice - lockt mit CEO-Frühstück ins Büro

(Bloomberg) -- Bei der BayernLB ist die Büropräsenz in den vergangenen Monaten wieder angestiegen, von circa 30% im Wochendurchschnitt auf nunmehr 40%. Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Mit besonderen Anreizen versucht die Bank, ihre Mitarbeiter in die Zentrale zu locken.

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Zwar verzichtet die BayernLB weiter auf starre Büro-Quoten und erlaubt bis zu 100% Homeoffice. „Wir legen zugleich aber schon Wert darauf, dass die Kollegen wieder öfter ins Büro kommen”, erklärte Benedikt Haas, Chef für Personal und Unternehmensentwicklung bei der BayernLB, in einem Interview mit Bloomberg News. “Bei Themen, bei denen Kreativität und Teamwork gefragt sind, sind direkte Kontakte beispielsweise von Vorteil.“

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Zu den Anreizen, die Kollegen den Gang ins Büro schmackhaft machen sollen, zählen Aktionen wie CEO-Frühstück, Business-Lunch mit Vorständen, Workshops oder Office-Days. Ab August wird die BayernLB zudem das Deutschland-Ticket bezuschusst als Job-Ticket anbieten. “Damit sollte auch kostenseitig nichts dagegen sprechen, ins Büro zu kommen”, sagte Haas.

Die Pandemie hatte die Arbeitsgewohnheiten bei vielen Banken auf den Kopf gestellt. Innerhalb kürzester Zeit zog oftmals fast die gesamte Belegschaft ins Homeoffice. Mit dem Abklingen der Covid-Krise suchen deutsche Banken nun nach der richtigen Büropräsenz-Strategie für die Zukunft. Erst vor kurzem hatte die Hamburg Commercial Bank, die einstige HSH Nordbank, die Homeoffice-Zeit halbiert und damit für Unmut in der Belegschaft gesorgt.

Bei der BayernLB will Haas auch in Zukunft auf starre Vorgaben verzichten. “Wir setzen nicht auf feste Büroquoten und Kontrollen, sondern auf Flexibilität und Eigenverantwortung der Mitarbeitenden in Absprache mit den Vorgesetzten. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht”, sagte er. Zwischen Dienstag und Donnerstag liege die Anwesenheit aktuell bei rund 40% bis 50%, an Montagen und Freitagen eher bei etwa 20%.

Workation populär

Homeoffice ist dabei nicht auf Deutschland begrenzt. Mobiles Arbeiten im Ausland, oder Workation, wurde im vergangenen Sommer eingeführt und bisher rund 100 Mal von Mitarbeitern genutzt. Erlaubt sind bis zu 20 Tage im Jahr, maximal zehn Tage am Stück. Einige europäische Länder sind möglich, aber längst nicht alle.

“Das hat steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Gründe. In Österreich sind die Regelungen bei der Sozialversicherung beispielsweise sehr strikt, so dass wir mobiles Arbeiten in Österreich derzeit leider nicht erlauben können”, erklärte Haas im Interview.

Die Beantragung des mobilen Arbeitens im Ausland erfolgt selbständig über ein Self-Service-Portal und in Abstimmung mit dem jeweiligen Chef. Berufliche Belange sind dabei zu berücksichtigen, etwa Termine in Präsenz.

In der Zentrale hat die Landesbank derweil eine Desk-Sharing-Quote von 70% etabliert, das heißt, zehn Mitarbeiter teilen sich sieben Schreibtische. Vor diesem Hintergrund werden am Münchner Kerncampus kleinere Umbauten vorgenommen, eine Komplettrenovierung wird es vorerst nicht geben. Damit will sich die BayernLB alle Optionen offenhalten, sollte der auf Eis gelegte Umzug in eine neue Zentrale doch noch erfolgen.

(Details zur Workation im vorletzten Absatz)

©2023 Bloomberg L.P.