Bayer senkt Ausblick nach Preisverfall bei Herbizid Glyphosat
(Bloomberg) -- Die Bayer AG leidet unter anhaltend niedrigen Preisen für seine Agrarprodukte wie das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Das zwingt den Chemiekonzern nun dazu, seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr deutlich zu senken.
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Der Leverkusener Konzern rechnet nun mit einem Gewinn von 11,3 bis 11,8 Milliarden Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, wie er am Montagabend mitteilte. Das ist ein Rückgang gegenüber einer früheren Prognosespanne von 12,5 bis 13 Milliarden Euro.
Das bereinigte Ergebnis je Aktie wird voraussichtlich in der Spanne von 6,20 bis 6,40 Euro liegen und damit unter der bisherigen Prognose von 7,20 bis 7,40 Euro, heißt es. Bayer rechnet außerdem mit einer Abschreibung in Höhe von etwa 2,5 Milliarden Euro, die hauptsächlich auf das Glyphosatgeschäft zurückzuführen ist, hieß es.
Der neue Bayer-Chef Bill Anderson versucht, den Konzern mit seinen drei Sparten Landwirtschaft, Pharmazeutika und Consumer Health wieder auf Vordermann zu bringen. Doch die Aussichten haben sich weiter eingetrübt. Andersons Vorgänger Werner Baumann hatte im vergangenen Jahrzehnt 63 Milliarden Dollar für den Agrarkonzern Monsanto ausgegeben und Bayer damit massive Rechtsprobleme eingehandelt.
Die vorläufigen Ergebnisse für das zweite Quartal lagen mit einem Umsatz von 11 Milliarden Euro unter den Schätzungen der von Bloomberg befragten Analysten, die mit 12,2 Milliarden Euro gerechnet hatten. Der Gewinn je Aktie lag mit 1,20 Euro ebenfalls deutlich unter der durchschnittlichen Schätzung von 1,43 Euro.
Bayer fielen nachbörslich auf Tradegate auf 50 Euro, 3% unter dem Xetra-Schluss von 51,49 Euro.
Überschrift des Artikels im Original:Bayer Cuts 2023 Outlook Amid Slump in Prices for Roundup (1)
©2023 Bloomberg L.P.