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BERLIN (dpa-AFX) -Nach der Ankündigung der Brics-Erweiterung hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sich für eine Zusammenarbeit auch mit den neuen Mitgliedern der Gruppe wichtiger Schwellenländer ausgesprochen. Sie teile nicht, was in der deutschen Öffentlichkeit diskutiert werde, dass es ein Problem sei, wenn Brics-Staaten sich träfen, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag am Rande eines Gesprächs mit ihrem kirgisischen Amtskollegen Dscheenbek Kulubajew in Berlin. Als Europäer, als OSZE oder G20 wähle man seine Treffen ja auch frei und selbst.
So, wie man sich mit den bisherigen Brics-Ländern auch treffe, sagte Baerbock mit Verweis auf ihre Besuche in Südafrika, Brasilien und China, werde man das auch mit den neuen Mitgliedern machen. Die Außenministerin antwortete in einer Pressekonferenz auf die Frage, wie sie mit Ländern umgehen wolle, die sich der Gruppe anschlössen. Mit allen neuen Brics-Mitgliedern habe man Gesprächskanäle, außer mit dem Iran. "Wir wollen gemeinsam mit den Ländern auf der Welt kooperieren, natürlich auch mit denen, die andere Ansichten haben", sagte die Grünen-Politikerin, "weil wir in einer globalisierten und vernetzten Welt leben".
Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hatte am Donnerstag beim Gipfel der Brics-Allianz in Johannesburg angekündigt, dass Saudi-Arabien, der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Argentinien, Ägypten und Äthiopien zum 1. Januar 2024 in den Staatenbund aufgenommen werden sollen. Südafrika hat derzeit den Vorsitz der Gruppe, der bislang auch Brasilien, Russland, Indien und China angehören.