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Audi-Chef Duesmann: „Tempolimit wird kommen“

Markus Duesmann, Vorstandschef von Audi, erwartet ein Tempolimit in Deutschland. Ein Fan dieser Maßnahme ist er aber nicht.

ARCHIV - 29.02.2012, Bayern, Ingolstadt: Ein Audi Q5 steht in der Produktion. Foto: picture alliance / dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: dpa
ARCHIV - 29.02.2012, Bayern, Ingolstadt: Ein Audi Q5 steht in der Produktion. Foto: picture alliance / dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: dpa

Markus Duesmann, Vorstandschef von Audi und Technik-Vorstand des VW-Konzerns, erwartet ein Tempolimit in Deutschland. Das sagte er im Interview mit der WirtschaftsWoche. Für ein Tempolimit spreche die damit verbundene Senkung des CO2-Ausstoßes: „Ein Tempolimit hat einen CO2-Effekt, das lässt sich nicht wegdiskutieren.“ Er würde ein Tempolimit dennoch „nicht begrüßen“, so Duesmann. „Intelligente, vernünftige Lösungen“ seien besser als Verbote: „Zum Beispiel bieten Digitalisierung und Verflüssigung des Verkehrs noch enorme Einsparpotenziale.“

Dennoch erwarte er aus politischen Gründen die Einführung des Tempolimit auf deutschen Autobahnen: „Ich freue mich nicht auf ein Tempolimit, aber ich glaube, dass es kommen wird.“

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Duesmann richtet Audi stärker auf Nachhaltigkeit aus. Er arbeitet nach Informationen der WirtschaftsWoche an einem konkreten Zeitplan für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor. Dieser sieht ein Ende der Verbrenner-Produktion für jedes Audi-Werk vor. Festgelegt werden Zeiträume, in denen – abhängig vom Markterfolg der E-Autos – der Ausstieg erfolgt. Diese Zeiträume sollen in den kommenden Monaten feststehen. In spätestens zehn bis 15 Jahren sollen bei Audi nur noch Autos mit Elektroantrieb angeboten werden. Duesmann sagte der WirtschaftsWoche, dass „Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg gut miteinander harmonieren.“ Er habe „eine Menge gute Freunde, die in Berlin leben und Grüne sind. Und das ist kein Zufall, sagen wir mal so. Ich habe immer eine Tendenz in diese Richtung gehabt.“

Der Audi-Chef will das Produktportfolio des Unternehmens stark verändern. Der Audi A1 steht dabei auf der Kippe: „A1 ist natürlich in Diskussion“, so Duesmann. „Das ist ein Segment, in dem wir als Konzern mehr als gut du erfolgreich vertreten sind. Das wird auf jeden Fall diskutiert.“ Audi werde sich tendenziell auf größere Fahrzeuge konzentrieren: „Wir werden nicht nur eine Verschiebung nach oben haben, sondern in jedem Segment Highlights setzen.“ Das erste Auto der neuen E-Auto-Unternehmenseinheit Artemis werde eine „neue Fahrzeugkategorie“ sein, nicht etwa eine große Limousine über der Limousine A8 oder dem SUV-Modell Q7: Das Auto weder „A noch Q heißen“.

Es gehe bei dem Auto um das „hoch- und vollautomatisiertes Fahren und ein neues Raumgefühl. Mehr Raum als heute klassische Limousinen haben.“ Der „Luxus der Zukunft“ werde, so Duesmann, „auch im Raumgefühl liegen“. Dem klassischen Luxus-Verständnis kann Duesmann nichts abgewinnen: „Das Wort Luxus klingt für nicht gut. Luxus ist für mich kein Wert.“

Motorrad-Fan Duesmann, der privat über 20 Motorräder besitzt, denkt auch über einen Einstieg der Marke Audi in den Motorradmarkt nach: „Vielleicht wird Audi ein Zweirad im Angebot haben. Mit der Marke DKW hat unser Unternehmen eine große Zweiradgeschichte. Außerdem haben wir das Unternehmen Ducati, das zu Audi gehört.“

Mehr zum Thema: Technisch top, persönlich ein Vorbild – kaum ein Automanager genießt einen so guten Ruf wie Audi-Chef Markus Duesmann. Reicht das, um die VW-Tochter zu sanieren?