Nach ASP-Fall: Zweiter betroffener Landkreis beschließt Maßnahmen
BEESKOW (dpa-AFX) - Nach dem deutschlandweit ersten Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) im Brandenburger Landkreis Spree-Neiße hat auch der zweite betroffene Kreis Oder-Spree erste Maßnahmen eingeleitet. Ein gefährdetes Gebiet mit den betroffenen Gemeinden und Kommunen wurde von Amtstierärztin Petra Senger am Freitag auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Die Kernzone mit einem Durchmesser von 3 Kilometer werde Bomsdorf in der Gemeinde Neuzelle einschließlich der Kolonie Steinsdorf bis zur Bundesstraße 112 umfassen. Sperrschilder sollen aufgestellt werden.
Mit landwirtschaftlichen Unternehmen und Jägern in den betroffenen Regionen habe der Kreis Kontakt aufgenommen, hieß es weiter. Als eine der ersten Maßnahmen wird demnach die Suche nach totem Wild in den genannten Bereichen verstärkt. Am Samstag beginnen der Landkreis Oder-Spree und der Kreis Spree-Neiße mit der Errichtung eines mobilen Elektrozauns um die Kernzone herum.
Entdeckt wurde das tote Wildschwein auf einem abgeernteten Maisfeld sieben Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Um den Fundort in der Gemeinde Schenkendöbern wurde ein vorläufiges gefährdetes Gebiet mit einem Radius von 15 Kilometern festgelegt. In der Zone gibt es nach Angaben des brandenburgischen Verbraucherministeriums rund 20 Schweinehalter, einer mit 5000 Schweinen ist sieben Kilometer vom Fundort entfernt.